Warnwesten sind dir zu „uncool“ und passen nicht über deinen Trinkrucksack? Kein Problem- mit dem Source iVis Blaze High Visibility hast du beides in einem. Ob der Source iVis Blaze High Visibility der perfekte Wegbegleiter auf den Trails und Straßen ist, haben wir für euch getestet.
Aus dem Karton:
Der Source iVis sticht ins Auge. Die Botschaft ist klar- damit wird man sicher nicht übersehen. Was kann der rund 90 Euro teure Rucksack außerdem?
Die Verarbeitung der Nähte ist ordentlich und die Reißverschlüsse sind zwar nicht wasserdicht, wohl aber durch Stoff abgeschirmt.
Gerade in den Herbst und Wintermonaten, wo es schnell dunkel wird ist der Sicherheitsaspekt nicht von der Hand zu weisen. Hier ist der Source iVis Blaze mit seinen Reflektoren und seiner grellen Neonfarbe einfach super. Schon von weitem wird man als Radfahrer so gesehen und wahrgenommen- von vorn und von hinten.
Kommt es doch einmal zu einem Sturz oder einem Notfall ist der Source mit einer kleinen Pfeife im Rucksackverschluss ausgestattet. Diese rettet einem vielleicht sogar das Leben, gelingt es damit auf sich aufmerksam zu machen und so Hilfe zu holen.
Das Trinksystem:
Das Herzstück des Rucksacks ist wertig verarbeitet. Schon nach dem ersten Ausspülen ist der Plastikgeschmack verschwunden. Nur das Mundstück schmeckt intensiv nach Plastik. Richtig störend ist dies aber nicht.
Ganze 2 Liter Fassungsvermögen hat die Trinkblase. So viel trinke ich selbst nie auf einer Tour außer auf Tagestouren.
Toll ist auch, dass in der Trinkblase ein kleiner Plastikdiffusor verbaut ist, welcher das Schwappen in Kurven unterdrück. Wer also die Kurve nicht mehr bekommt – es hat nicht am Rucksack oder der Massenträgheit des Trinkblaseninhalts gelegen!
Das Mundstück ist für matschige Touren mit einer Schutzvorrichtung ausgerichtet. Sehr clever. Wer hatte noch nicht das tolle Geschmackserlebnis von Wildschweinkot, welches am Flaschennippel oder Mundstück klebte? Darauf verzichtet man doch wohl gern.
Der Verschluss des Mundstücks ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Die Dreheinheit lässt sich zwar einfach drehen und dosieren, allerdings lässt sich der Schutz nur mit viel Kraftaufwand abschrauben. Gerade mit einer Hand auf dem Rad nicht die leichteste Angelegenheit.
Auf einer Tour hatte ich dieses Problem und zog am Mundstück. Auf Einmal löste sich dann die komplette Gebereinheit vom Schlauch und ich hatte mein Wasser auf der Hose verteilt. Bei voller Fahrt also in die Bremsen und das kleine Plastikteil suchen. Zum Glück war das auf einer Straße, das Plastikteil also schnell wiedergefunden. Meine Hose war oberflächlich trotzdem durchnässt – eine unschöne Erfahrung bei 2 Grad.
Stauraum:
Der klein wirkende Rucksack ist wirklich ein Ladewunder. Wer hätte das gedacht? Ganze 28 Tafeln Ritter Sport Schokolade passen in das Leichtgewicht von Source- mit leerer Trinkblase wohlgemerkt.
Source gibt die Kapazität des iVis Blaze High Visibility mit 3 Litern an.
Wenn man nicht gerade die Naschkatze ist lassen sich auch prima nützliche Gegenstände transportieren. Auf Tour können so ganz einfach Wechselschlauch, Energieriegel, Pumpe, Haustürschlüssel und einige Wechselklamotten wie Arm- und Beinlinge sowie einer Windjacke mitgeführt werden.
Auf dem Rücken:
Mit befüllter Trinkblase verteilt der iVis Blaze den Druck auf den Rücken ziemlich gleichmäßig. Nach einigen Metern auf dem Rad fühlt man den Rucksack fast gar nicht mehr, was sehr komfortabel ist.
Ist die Trinkblase allerdings voll merkt man das Gewicht sehr.
Tipp: Lieber weniger einfüllen und wenn möglich oder nötig unterwegs auffüllen. Das spart Kräfte und das Freiheitsgefühl auf dem Rad wird noch intensiver.
Auch am Berg ist es schon ein unterschied ob man einen Kilo mehr oder weniger mit sich „rumschleppt“.
Die Belüftung des Source High Visibility ist auch in Ordnung, auch wenn es im mittleren Rückenbereich schnell zu warm werden kann. Gerade bei bepacktem Rucksack rinnt hier schnell der Schweiß den Rücken hinab.
Als eher schmal gebauter Biker ist der Sitz des Trinkrucksacks relativ schwer einzustellen.
Gerade bei Drops auf Trails schleuderte der Source auf meinem Rücken herum. Der Schwerpunkt liegt gefühlt ein wenig zu tief.
Hier mal eine Slowmotionaufnahme von einem Sprung:
Klar kann man den Rucksack noch ein wenig enger stellen. Dann aber fühle ich mich persönlich in meiner Bewegungsfreiheit eingeengt. Besonders auf dem Trail schlägt das in Unwohlsein aus und man sehnt sich zu der guten alten Trinkflasche zurück.
Wäsche:
Besonders im Winter sehen Rücksäcke schon nach 1-2 Touren aus wie Sau. Was tun?
Der Source Rucksack ist voll waschmaschinentauglich! Einfach die Trinkblase raus und dann bei 15 Grad im Schongang waschen. Das Schleuderprogramm lieber tief einstellen. Danach glänzt der Rucksack wieder. Ein ausbleichen der grellen Neonfarbe konnte ich nach zwei Waschvorgängen nicht feststellen.
Preis:
Im Source Online-Store für 70 Pfund (90 Euro)
Fazit:
Ein super Trinkrucksack für Straße und Trail, der mit 90 Euro gar nicht mal so teuer ist.
Das Ladewunder punktet mit tollen Sicherheitsfunktionen.
Für Kleidergröße XS und S ist der Source vielleicht nicht gerade die erste Wahl.
Picture Credit: Lukas Hoffmann
…da fehlen zwei Buchstaben ….dann die komplette Gebereinheit vom Schlau“ch“ und ich…
Hi Alex
danke für die Info.
Hab es gerade korrigiert.