Brillen Fahrerzubehör

100 % Accuri – Klare Sicht?

Ist das Brillenglas verkratzt, reicht meist schon ein Tausch, hat die Brille jedoch schon eine gewisse Zeit hinter sich, bietet sich gerade in Bezug auf die Hygiene ein Neukauf an. Wer nach einer nicht allzu teuren und dennoch schicken Brille sucht, dem wird unter anderem die Accuri von 100% ins Auge fallen. Sie liegt mit 50-60 € im Mittelfeld und bat sich daher perfekt zu einem kurzen Test an!

Kurz ein paar Fakten zur Accuri

Thema Info
Gewicht 134 Gramm
Preis 50 – 60  €
Farben- / Glaskombinationen 29
Größen normal / youth
Ersatzteile Gläser (klar/getönt)
Abreißfolien Ja (Pins vorhanden)

Die Brille

Vom Prinzip her gibt es zwei, drei wichtige, persönliche Kriterien die eine Brille erfüllen muss. An erster Stelle findet sich die Passform, welche sich nur bedingt objektiv aufgrund der verschiedenen Gesichter bewerten lässt. Daneben sollte auch die Belüftung ordentlich sein und das Blickfeld möglichst weit. In punkto Passform überzeugt die Accuri schon zu Beginn, sie ist recht groß und füllt daher meinen Helm (TLD D3) gut aus. Meine vorherige Brille sah hier etwas verloren und zu klein aus. Auch der Sitz am Gesicht ist angenehm und lässt wenig Raum zum Meckern.

Passt gut – 100% Accuri und der TLD D3

Auf dem Trail

Da wir die Accuri unter anderem auch an heißen Tagen testeten konnten wir uns ein gutes Bild über die Belüftung verschaffen. Unter ihr ist es uns nie unangenehm warm geworden, generell blieb sie thermisch unauffällig. Soweit so gut, doch auf langen, sehr schnellen Abfahrten fiel vermehrt ein unangenehmes „Ziehen“ an den Augen auf, das durch Zugluft verursacht wurde. Dies war mit z.B. der zuvor getesteten Oakley Mayhem nicht aufgetreten. Wer also auf Zugluft empfindlich reagierende Augen hat, sollte die Brille ausgiebig auf langen Abfahrten testen.

Gut belüftet, oder sogar „zu gut“ belüftet? Auf schnellen und langen Abfahrten verspürten wir leichte Zugluft was zu tränenden Augen führte

Das Sichtfeld gerät dank der üppigen Bauform ordentlich groß. Die Ränder der Brille fallen wenig bis gar nicht auf und wurden in keinem Fall als störend empfunden. In Kombination mit dem zu Beginn sehr klaren und fast verzerrungsfreien Glas ergibt sich ein sehr gutes Sichtfeld.

Großes Glas – Breites Sichtfeld

Zum Glas selbst. Unserer Brille lag ein klares Glas bei und das verspiegelte, güldene war montiert. Dieses verwendeten wir hauptsächlich während des Testeinsatzes. Für die meisten, auch dunklen und trüben Tage reichte es in punkto Helligkeit noch aus. Schien die Sonne brillierte es mit einer guten Tönung. Das „spezielle“ an der Accuri ist, schaut man durch den unteren Teil, ist sie weniger getönt, als wenn man durch den oberen Teil Richtung hellen Himmel schaut. Dies ist am Anfang etwas merkwürdig, doch man gewöhnt sich schnell daran.

Mit dabei, ein klares Glas für dunkle Tage. Uns bot das verspiegelte jedoch in den meisten fällen noch ausreichend Licht.

Weniger schön war jedoch die Kratzanfälligkeit des getönten Glases. Schon nach wenigen Einsätzen und sehr zärtlichen Reinigungen (viel Wasser, weiche Tücher) fanden sich viele Kratzer auf der Außenseite. Selbst die Innenseite weist Kratzer auf obwohl diese noch nie gereinigt und lediglich einige Male leicht mit dem Handschuh berührt wurde. Das geht besser!

Oft sind nur die groben Kratzer zu erkennen…

…doch im richtigen Winkel finden sich weitere, sehr feine Kratzer

Auch die Innenseite ist leider nach 2 Monatigem Einsatz gut verkratzt

Der Tausch des Glases gestaltet sich dank des sehr flexiblen Rahmens einfach. Das Glas lässt sich leicht lösen und das neue ohne großartiges Gefrimmel wieder einsetzen. Bei Verwendung des klaren Glases fällt ganz klar die bessere Sicht bei dunklen Lichtverhältnissen auf. Neben den Einbußen bei starker Sonneneinstrahlung gefiel uns die Brille mit getöntem Glas deutlich besser. Somit verwendeten wir zumeist das getönte, denn auch die normalen sommerlichen Wetterverhältnisse verlangten nie nach dem klaren Glas.

Fazit

Nach unserem intensiven Testeinsatz hat uns die 100% Accuri überzeugt. Sie wird zu einem angemessenen Preis offeriert, sieht schick aus und überzeugt auch auf dem Trail. Wer nicht auf das grelle Glas steht, kann auch eine klare Variante wählen. Wer jedoch oft bei schlechte Streckenverhältnissen unterwegs ist muss sich im klaren sein das die Gläser schnell verkratzen. Abhilfe können hier Abreißfolien schaffen. Dennoch gibt es von uns eine Kaufempfehlung, das Preis-Leistungsverhältnis ist dennoch top!

 

Über den Autor

Max

Max fährt seit 2010 Downhill und begeistert sich seit 2013 auch für Enduro. Neben dem Mountainbiken ist das Fotografieren und Filmen seine Leidenschaft. Sein bevorzugtes Bike-Revier ist der vordere Odenwald.
RideOn Max

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