Die Absa Cape Epic- Ein Traum für jeden Mountainbiker. Das Etappenrennen in Südafrika wurde wieder traditionell im Frühling ausgetragen. Acht Tage, die einem Mountainbiker alles abverlangen.
Acht Tage in denen Sieger und Verlierer gekürt werden. Für die meisten Starter gilt trotzdem das Motto: „Ankommen ist Gold“
Ganze 1.258 Fahrer waren zum Prolog am vergangenen Sonntag gestartet. Die Finaletappe war von 1.105 Bikern gemeistert worden. Eine beeindruckende Zahl, ebenso wie die 706km und 15950 Höhenmeter die zurückgelegt worden waren.
Diesem Rennen stellten sich auch viele bekannte Personen aus Sport und Gesellschaft. Der viermalige Formel-1-Weltmeister Alain Prost war ebenfalls wie Luis Enrique (Spanische Fußball Legende) am Start der 10.Absa Cape Epic.
Hunderte Geschichten wurden auf den 700km des Rennens geschrieben. Einige davon werden wir euch erzählen.
Als Jaroslav Kulhavy und Christoph Sauser über die Ziellinie der letzten Etappe in Lourensford fuhren, waren ihre Gedanken ganz bestimmt bei Burry Stander. Die beiden Weltmeister Sauser und Kulhavy waren dieses Jahr bei der Cape Epic in Gedenken Standers gestartet, der im Januar bei einem Unfall während des Trainings gestorben war.
„Wir widmen den Sieg und diese Woche Burrys Familie“ so Sauser. Das Burry Stander Songo Team hatte die diesjährige Cape Epic mit einem Vorsprung 7:10 gewonnen und konnte 4 von 8 Etappen für sich entscheiden. Ein denkbar knappes Ergebnis auf einer Strecke von 700km. Olympiasieger Kulhavy strahlte trotz blutiger Knie und Arme über beide Ohren. Das gelbe Leadertrikot wurde stets eisern verteidigt, auch wenn das Duo viele Rückschläge zu verzeichnen hatte. Das Material, was bei der Cape Epic stets bis an die Leistungsgrenze geprüft wird, hatte sie des Öfteren im Stich gelassen. Neben Kettenrissen und diversen Platten mussten die Specialized Biker sogar ein defektes Laufrad verkraften.
Den zweiten Platz bildete das deutsch-schweizerische Team Bulls 1 mit Karl Platt und Urs Huber. Die beiden hatten das Leadertrikot bei der Etappe verloren und hatten danach versucht, den Rückstand auf Kulhavy und Sauser aufzuholen-vergeblich. Trost kann Platt sicherlich bei seinen vier Cape Epic Titeln suchen, die er bereits gewonnen hat. Für Platt ist die Epic also etwas ganz Besonderes: „Du musst Chancen erkennen und dann Gas geben. Das ist einfach das Spezielle am Epic, man muss improvisieren, eine Chance ergreifen wenn sie sich bietet, und dann einfach nur überleben.“
Auch der dritte Platz ging an das deutsche Team Bulls 2 mit den Fahreren Tim Boehme und Thomas Dietzsch.
Bei der „Tour de France der Mountainbiker“ wahren natürlich auch einige Hochkaräter am Start. Der vierte Platz zum Beispiel ging an Weltmeister José Hermida der mit seinem Teamkollegen Rudi van Houts vom Multivan Merida Team.
Verfolgt wurden die beiden vom Cannondale Factory Racing Team aus Deutschland. Manuel Fumic, deutscher Meister im Crosscountry, der im Team mit Marco Aurelio Fontana (Olympia Dritter) fuhr,beschrieb die zweite Cape Epic Etappe ziemlich amüsant: „ Heiß und Sand aber trotzdem war es heute kein Strandtag für uns!“. Hätte es eine Stylewertung in der Cape Epic gegeben, wäre diese vermutlich an die beiden Cannondalefahrer gegangen, die stets in Bikeshorts am Start waren.
Ein weiteres Team mit Weltmeister Nino Schurter in seinen Reihen, das Scott-Swisspower Racing Team, hat sein Ziel bei der Cape Epic verfehlt. Schurter und sein Partner Florian Vogel wollten einen Etappensieg, am Ende sprangen „nur“ zwei dritte Plätze für die Schweizer heraus.
Mit großen Rückschlägen hatte das Koblenzer Topeak-Ergon Racing Team zu kämpfen. Bereits in der ersten Etappe kreuzte eine Antilope den Weg von Robert Mennen, der sich beim Sturz das Schlüsselbein brach. Gute Besserung an dieser Stelle. Hoffentlich kann Mennen rechtzeitig zur Marathon EM in Singen fit werden.
Mennens Partner Alban Lakata traf die Endscheidung, die Cape Epic alleine weiter zu fahren, als sogenannter „Outcast“. Der Österreicher ist ein Stammgast in Südafrika und fuhr bereits das zehnte Mal über die Ziellinie bei der Cape Epic.
Bei den Frauen war das Topeak-Ergon Racing Team ebenfalls nicht mit Glück bedacht. Das vermeidliche Traumduo Milena Landtwing und Sally Bigham musste das Rennen krankheitsbedingt absagen.
Bei den Damen war der Ausgang des Rennens ebenfalls sehr spannend:
Yolande Speedy hatte sich in der vorletzten Etappe das Schlüsselbein gebrochen und startete so in die letzte Etappe mit extremen Schmerzen. Das südafrikanische Frauenteam schaffte es trotz vieler Laufpassagen den Gesamtsieg über die Ziellinie zu sichern und war dementsprechend glücklich.
Platz 2 sicherte sich das Pragma Volcan Team mit Hanlie Booyens und Ischen Stopforth. Platz drei ging an die Finaletappensieger um Sara Mertens und Laura Turpijn (Team C-Bear).
Genießt die Bilder aus Südafrika, die uns von Sportpics bereitsgestellt wurden, und vergesst für ein paar Minuten die eisigen Temperaturen
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[…] voller Fahrt von einer Antilope erfasst wurde und sich das Schlüsselbein brach. (unser Bericht: http://www.rund-ums-rad.info/absa-cape-epic-2013-ein-etappenrennen-das-begeistert/) Für Zwiehoff ging so nach zwei Podiumsplätzen ein erfolgreiches Wochenende zu ende. Tom Ettlich […]