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Absa Cape Epic- Die Ergebnisse: Sausers Traum wird wahr

Zum fünften Mail gewinnt die Schweizer Bike Legende Christoph Sauser das wichtigste MTB Etappenrennen „Absa Cape Epic“ in Südafrika. Hier die Ergebnisse und Stimmen der Fahrer…

Triumph auf der ganzen Linie für die Schweizer Bike-Legende Christoph Sauser (Investec-Songo-Specialized). Ein schönerer Abschied von der Profi-Karriere als mit einem Sieg beim Absa Cape Epic ist kaum möglich. Mit Jaroslav Kulhavy gewann Sauser als erster Biker zum fünften Mal das prestigeträchtige Mountainbike-Rennen, das acht Tage dauert. Zehn Minuten Vorsprung vor den Hauptrivalen Alban Lakata (AUT) und Kristian Hynek (CZE) vom Team Topeak Ergon hatten auf der Schlussetappe über 92 Kilometer ins Weingut Meerendal bei Kapstadt genügt. Auf den dritten Gesamtrang fuhren die Mitfavoriten Karl Platt (GER) und Urs Huber (SUI), Team Bulls.

Photo by Shaun Roy/Cape Epic/SPORTZPICS

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Rund 800 Kilometer und 15.000 Höhenmeter legten die 1200 Teilnehmer in acht Tagen in den schönsten Regionen des Western Cape in Südafrika zurück. Dieser Sieg bestätigt nochmals, dass kein anderer Name so sehr für dieses Rennen steht, wie seiner. Christoph Sauser: „Die Emotionen sind schwer in Worte zu fassen. Ich habe versucht, jeden Meter den Berg hinunter zu genießen, solche Momente sind selten. Wenn ich mal alt bin, bedeutet es mir vielleicht viel, fünf Mal das Epic im Moment gewonnen zu haben. Jetzt genieße ich einfach nur diesen Moment”.

Die Ziellinie als Gesamtsieger zu überqueren war für ihn eine “große, große Erleichterung”. Auch der sonst eher ruhige Olympiasieger Kulhavy hatte ein breites Grinsen im Gesicht. “Es ist super, so ein Rennen mit Susi zu fahren. Ich genoss heute jeden Kilometer und vor allem die Ziellinie.”

Photo by Nick Muzik/Cape Epic/SPORTZPICS

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Hynek sagte nach dem Finale: “Ich hätte nicht geglaubt, dass ich über einen zweiten Platz enttäuscht sein würde. Dass ich den Titel (den er mit Robert Mennen letztes Jahr gewann) nicht verteidigen konnte, schmerzt mehr als gedacht….”

“Das war eine echte Achterbahn, einen Tag ging es gut, am anderen wieder hatten wir Pech. Aber der Gesamtsieg beim Epic bleibt ein großes Ziel für mich”, so der Österreicher mit dem Spitznamen “Albanator”. „Ich muss eigentlich zufrieden sein. Nach Platz 5,4 und 3 jetzt zweiter, da kann ja nur noch Nummer 1 kommen. Es war eine sehr starke Konkurrenz dieses Jahr, Susi und Jara sind einen Tick besser gefahren als wir. Uns fehlte auch ein wenig das Glück an manchen Tagen.“

Photo by Nick Muzik/Cape Epic/SPORTZPICS

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Etwas enttäuscht war Karl Platt, viermaliger Epic-Sieger, im Ziel. “Ich konnte dieses Mal das Epic nur halb genießen – wir haben uns selbst wahrscheinlich zu stark unter Druck gesetzt.” Sein Partner Urs Huber litt die letzten zwei Etappen extrem, wie er sagte. Auch er gehört neben Sauser schon eher zum alten Eisen aber solange er noch vorne mitfahren kann, wird er auf jeden Fall versuchen nochmal den Gesamtsieg zu erzielen!

Das Scott Factory Racing-Team mit Philip Buys und Matthys Beukes, die Etappe 5 gewonnen hatten, holten sich als erstes afrikanisches Team im Ziel auch das Afrikanische Leadertrikot in der Gesamtwertung.

Photo by Emma Hill/Cape Epic/SPORTZPICS

Photo by Emma Hill/Cape Epic/SPORTZPICS

Eine große Schokoladentorte wartete im Ziel auf Annika Langvad – die dreifache Marathonweltmeisterin feierte ihren Geburtstag standesgemäß mit dem Gesamtsieg des Absa Cape Epic. Mit Ariane Kleinhans im Team RECM Specialized war die Dänin ungefährdet. Nicht einmal eine Zeitstrafe nach einem Verfahrer hatte die beiden bremsen können. “Wir sind sehr glücklich. Geburtstag, Sieg, Gesamtsieg, wir haben genug zu feiern heute, “ sagte eine glückliche Annika Langvad nach der Ziellinie. Bereits drei Kilometer vor dem Zieleinlauf hatten die beiden die Zuschauer an der Strecke abgeklatscht.

Die unglaubliche Leistung der beiden Frauen wird beim Absa Cape Epic dieses Jahr sogar besser entlohnt als die Gesamtsieger bei den Herren. Das Preisgeld beim Epic ist dank Frauenkategoriesponsor Sasol so hoch wie bei den Männern: 200000 Südafrikanische Rand erhalten Kleinhans/Langvad für den Overall-Sieg, für den Etappensieg gab es sieben Mal 5000 Rand und durch den Sieg bei den Sasol Hotspots (drei Bergwertungen) gab es jeweils 15000 Rand.

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Photo by Nick Muzik/Cape Epic/SPORTZPICS

Die Führenden der Mixed-Gesamtwertung, Ivonne Kraft (GER) und Peter Vesel (SLO) mussten mit einem Kettenriss noch ein paar Minuten Zeit hergeben, der Gesamtsieg war aber mit einem Abstand zu den nächsten von 39 Minuten ungefährdet. „Für Peter ist ein Traum wahr geworden, sagte Kraft, seit zehn Jahren will er beim Absa Cape Epic dabei sein und nun Etappen- und den Gesamtsieg geholt zu haben ist wie ein Wunder.“

Cyclocross-Spezialistin Hanka Kupfernagel, die mit dem erfahrenen Epic- Master Karsten Bresser (Team Dietrich Rocky Mountain) unterwegs war, verfehlte das Podium mit einem vierten Platz bei ihrem Epic-Debut. “Es war verrückt”, so die Cross- und Straßenspezialistin, “aber ich kam immer besser rein und kann mir inzwischen sogar vorstellen, wieder ein paar Mountainbike- Rennen zu fahren.”

Photo by Dominic Barnardt/Cape Epic/SPORTZPICS

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Bei den Masters blieben die Leader Bart Brentjens/Abraao Azevedo (BETCH.nl-Suiperior) souverän. Die Verfolger Pfitzenmaier/Simm (RSA, Team Dorma Robert Daniel) waren durch den gebrochenen Finger Pfitzenmaiers stark gehandicapped und kamen mit 24 Minuten Abstand ins Ziel, sicherten sich aber Rang 2 der Gesamtwertung.

Die Grandmasters Barti Bucher (SUI) und Heinz Zoerweg (AUT), Team Meerendal BIXs KTM, mit sieben Tagessiegen nicht zu schlagen, rollten einem ungefährdeten Gesamtsieg entgegen.

Alle Resultate hier

Photo by Nick Muzik/Cape Epic/SPORTZPICS

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Zum Abschluss noch zwei Video-Empfehlungen:

Photo by Nick Muzik/Cape Epic/SPORTZPICS

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Textbausteine aus Pressemitteilung Cape Epic

Über den Autor

Dominik V.

Dominik ist Mitbegründer und hat bis Dezember 2022 gemeinsam mit Klaus den Blog Rund-ums-Rad.info betrieben. Er ist aktiv bei nationalen Cross-Country und Rennradrennen am Start.

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