Vor wenigen Monaten hatten wir schon die kleine Schwester der Activeon CX Gold im Test. Diese überzeugt mit einer sehr guten Qualität und üppiger Ausstattung zu einem schmalen Preis. Kann die Gold Version hier an den Erfolg des kleinen Sprösslings anknüpfen und mit FullHD bei 60fps und Touchscreen überzeugen? Oder bietet die „nackte“ CX vielleicht sogar ein besseres Preis-Leistungs Verhältnis als das große Schwestermodell? Seid gespannt, wir haben die Kamera ausführlich für euch getestet.
Technische Daten
Thema | Info |
---|---|
Gewicht | 68 Gramm (ohne Gehäuse) |
Preis | ca. 199 ,- € |
max. Auflösung | FullHD (1920×1080) |
max. FPS | 120 Fps |
Foto Auflösung | 16 MP |
Aufnahmewinkel | max. 170° (Fotos) / 160° (Videos) + Superview |
LCD / Bedienung / Größe | Ja / Touch / 2,0 Zoll |
Wifi | Ja |
App | Ios / Android |
Neben der Activeon CX versteht die CX Gold sich als eigenständiges, übergeordnetes Modell mit einigen zusätzlichen Features. Somit verfügt sie nicht nur über ein einfaches LCD Display, sondern trumpft zusätzlich noch mit einer Touchfunktion auf. Desweiteren sind bei der Gold auch in FullHD bis zu 60fps und bei 1280×720 sogar 120fps möglich.
Erster Eindruck
Auf den ersten Blick wirkt auch die CX Gold wie schon die kleine Schwester sauber und gut verarbeitet. Es fallen keine überdurchschnittlich großen Spalte oder z.B. schief montierte Knöpfe auf, das gefällt. Nicht jedermanns Sache ist hingegen die, wie der Name schon prophezeit, golden/güldene Farbe der Kamera.
Bleibt man jedoch auf der rein objektiven Ebene, gibt es auf den ersten Eindruck nichts an der Activeon CX Gold zu bemängeln. Auch technisch gesehen stimmt die „erste Begegnung“. Das Touchdisplay wirkt angenehm hell und auch die Menüführung gestaltet sich dank der Bedienung via Berührung einfach und intuitiv. Lediglich die zuweilen etwas zickige Reaktionsfreudigkeit auf Befehle trübt den Eindruck des sonst guten Touchdisplays.
Handhabung
Dem 2 Zoll großen Touchdisplay sei dank, lassen sich die diversen Menüs schnell durchstöbern und Einstellungen unkompliziert ändern. Somit erreicht man auf der linken Seite diverse Voreinstellungen, welche für den jeweiligen Einsatzbereich optimiert sind. Ein Beispiel hierfür wäre „Water Sports“ oder „Night“. Rechts lassen sich sowohl die Auflösung für Foto und Video einstellen, als auch das generelle Setup der Kamera. Für die wichtigsten Einstellungen lässt sich noch an der Unterseite ein einfaches Menü mit z.B. den Punkten „Wifi“ oder Helligkeit finden, um diese schnell anzupassen, pfiffig.
Wie schon bei der getesteten CX gefällt auch bei der „Gold“ das verzugs- und ruckelfrei angezeigte Bild, welches sich auch während der Aufnahme keine Aussetzer erlaubt.
Neben dem Touchscreen lässt sich die Kamera natürlich auch ganz konventionell über die an der Oberseite befindlichen Knöpfe steuern. Dies ist gerade bei der Montage am Helm empfehlenswert oder wenn Handschuhe getragen werden, denn befindet sich zwischen Finger und Bildschirm der Stoff des Handschuhs, ist eine einwandfreie Bedienung des Touchscreens nicht mehr gewährleistet.
Die Bedienung der Kamera via App funktioniert auch beim großen Schwestermodell einwandfrei. Keine Verbindungsabbrüche, flüssige, stets verzugsfreie Bildübertragung und eine angenehme Benutzeroberfläche sorgen für ein angenehmes Arbeiten mit der App! Besser als beim großen Konkurrenten GoPro.
Ein weiterer Pluspunkt gegenüber den GoPro Modellen ist die integrierte Stativaufnahme bzw. Gewinde. Somit ist auch eine Montage ohne Gehäuse und lästigen Adapter auf Stativen möglich!
Foto und Videoqualität
Nachdem das Schwestermodell der Gold schon mit beachtlichen Ergebnissen in seiner Preisklasse überzeugte, ruht auf der großen Schwester natürlich ein gewisser Erwartungsdruck. So sollen die 16 MP Auflösung für scharfe Bilder und die 60fps bei FullHD für flüssige Aufnahmen sorgen. Wie scharf, detailliert und flüssig die Aufnahmen letztendlich sind, kann nur die Praxis zeigen!
Aufgrund des Testbeginns, welcher sich im dunklen, recht tristen Februar befand, musste die CX Gold sofort ihre Low-Light Qualität unter Beweis stellen. Bei besagten, recht dürftigen Lichtverhältnissen, lieferte die Kamera jedoch nur für diese Klasse mittelmäßige Aufnahmen mit matschigen Konturen, wenig Details und einem tristen Bild. Bei Aufnahmen unter schlechteren Lichtverhältnissen schnitt sie jedoch vergleichsweise besser ab.
Seid ihr jedoch bei guten Lichtverhältnissen unterwegs, gefallen die Aufnahmen der Activeon mit einem guten Bild, welches unter perfekten Bedingungen dem einer deutlich hochpreisigeren GoPro in fast nichts nachsteht. Gut geeignet für kleine Zeitlupen sind hier die Aufnahmen bei 1280×720 mit bis zu 120 Bildern in der Sekunde.
Neben actiongeladenen Videos lassen sich mit heutigen Actionkameras auch anständige Bilder schießen. Wie gut die Bilder der CX Gold tatsächlich sind, haben wir für euch in einem direkten Vergleich zum aktuellen Flagschiff der GoPro Hero 4 Black Edition getestet. Zugegebenermaßen scheint der Vergleich zur fast doppelt so teuren GoPro unfair, doch seht selbst!
Generell gilt also zu sagen das die Qualität der Videos eher im Mittelfeld liegt, was für die Klasse in der die CX Gold spielt jedoch vollkommen in Ordnung geht. Positiv überzeugen dafür die Fotos welche selbst auf einem höheren Gesamtniveau sind als die der GoPro Hero 4 BE und das zu einem deutlich niedrigeren Preis, beachtlich!
Fazit
Die Große Schwester der CX bringt einige Vorteile mit sich. Sie verfügt über einen intuitiv zu bedienenden Touchdisplay, eine daraus resultierende einfachere Bedienung und natürlich eine höhere Auflösung. In der Praxis überzeugten uns jedoch vielmehr die beachtliche Qualität der Fotos und die deutlich vereinfachte und simple Handhabung statt der geringen Steigerung der Videoqualität. Alles in allem betrachtet, macht Activeon mit der CX Gold dem Konkurrenten GoPro in diesem eher niedrigeren Preissektor ordentlich Druck.
Videoreview
Hier findet ihr unseren Videoreview zur Activeon CX Gold