Radtouren

Alpe Adria Radweg: Eine der schönsten Radtouren

Radfahrer sind begeistert vom Alpe Adria Radweg. Manche sagen sogar, es war die schönste Tour die sie jemals geradelt sind. Kein Wunder schließlich geht es mitten durch die österreichischen Alpen bis zur italienischen Adriaküste.
Auf der Tour liegen Ortschaften wie St. Johann, Spittal an der Drau, Villach, Gemona und Udine. Es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und imposante Naturlandschaften zu bewundern. Mit einer Länge von 400 Kilometer ist die Tour binnen einer Woche zu bewältigen.

Sinn und Zweck war es 2007 einen grenzüberschreitenden Radweg zwischen Österreich und Italien zu schaffen. Die Route wurde relativ schnell auf Salzburg-Villach-Udine-Grado festgelegt, da auf dieser Strecke bereits Radwege vorhanden waren, die nur noch verbunden werden mussten. Geleitet wurde das Projekt von der Region Friaul Julisch Venetien.

Bild: Der Alpe Adria Radweg führt vom österreichischen Salzburg über die Alpen bis zu Grado in Italien an der Adria. Bildquelle: Google.

Bild: Der Alpe Adria Radweg führt vom österreichischen Salzburg über die Alpen bis zu Grado in Italien an der Adria. Bildquelle: Google.

Eckdaten zum Alpe-Adria-Radweg:

Gesamtlänge
Knapp 400 Kilometer
Länge pro Tour
Zwischen 35 und 65 Kilometer
Länder
Österreich und Italien

Beschaffenheit der Route und Beschilderung

Seit 2013 sind alle Streckenabschnitte des Alpe Adria Radwegs fertiggestellt. In manchen Abschnitten kann es jedoch vorkommen, dass die Beschilderung noch nicht vollständig ist. Eine Karte ist also unerlässlich. Als Schild dient das grün-blaue Alpe Adria Radweg Logo.
Der Radweg verläuft sowohl auf Straßen als auch auf reinen Fahrradwegen. Der österreichische Teil kann gut befahren werden. In Italien herrscht bei den Autofahrern ein etwas rasanterer Fahrstil, deshalb ist dort Vorsicht geboten. Alles im Allen ist die Strecke aber sehr gut ausgebaut, sodass man sich auf die imposante Natur konzentrieren kann.

Wie schwer ist die Etappe von den Alpen bis zur Adria?

Viele denken bei den Alpen an unwegsames Gelände, steile Anstiege und viele zu überwindende Höhenmeter. Bei der Konzipierung des Radweges haben die Verantwortlichen darauf geachtet, die Alpenüberquerung nicht zur Tortur werden zu lassen. Es gilt nur wenige Alpenpässe zu durchqueren und die Steigungen bleiben dabei moderat. Über den Alpen-Hauptkamm wird in Bad Gastein auf die Bahn umgestiegen. Der Ort befindet sich 1.200 Meter über Null.
Der Radweg bleibt dennoch anspruchsvoll und verlangt von den Teilnehmern einiges ab.
Eine gute Vorbereitung und die richtige Ausrüstung bleiben unerlässlich. Auf fahrrad-sofort.de gibt es zum Beispiel passende Mountainbikes mit 29-Zoll Felgen (Weitere Informationen gibt es hier: http://www.fahrrad-sofort.de/Fahrraeder/Mountainbikes/29er).
Außerdem sollten Dinge wie eine Luftpumpe, Flickzeug, Vorhängeschloss und ein Wörterbuch nicht vergessen werden. Eine gute Packliste gibt unter anderem hier im Blog

Über die komplette Strecke sind 2.417 Höhenmeter bergauf und 2.842 bergab zu bewältigen. Es gibt folglich mehr Gefälle, als andersherum.

Mögliche Etappenziele auf dem Alpe Adria Radweg:

tabelle-moegliche-ziele

Sehenswürdigkeiten:

  • Salzburg: Die Stadt Salzburg bietet mit seinen knapp 150.000 Einwohnern eine Vielzahl an interessanten Sehenswürdigkeiten. Neben dem Schloss Mirabell sollte die Festung Hohensalzburg besichtigt werden. Das Geburtshaus von Mozart befindet sich in der Getreidegasse und ist ebenfalls einen Besuch wert.
  • Golling: Die 5.000 Einwohner Gemeinde beherbergt die Burg Golling, das Struber Denkmal, den Gollinger Wasserfall und ein Bauernmuseum.
  • St. Johann: St. Johann ist ungefähr doppelt so groß wie Golling und bietet gleich mehrere tolle Sehenswürdigkeiten. Zum einen die Dekanatspfarrkirche Maria Himmelfahrt und zum anderen das Alpinmuseum der Heeresversorgungsanstalt. Kunstliebhaber sollten die Galerie für zeitgenössische Kunst besuchen.
  • Böckstein: Die Ortschaft ist zwar klein, aber nicht weniger interessant. Im Bergwerk Radhausberg wurde Gold abgebaut und noch heute gibt es ein Montanforschungszentrum. Bei genügend Zeit kann ein Abstecher zum Jagdschloss des Grafen Rudolf von Czernin gemacht werden.
  • Spittal an der Drau: Die Gemeinde gehört zu den größeren auf der Route nach Grado. Für die 15.000 Einwohner gibt es eine Sportarena, Stadthalle und ein Skigebiet. Kulturell kommen die Besucher auch auf ihre Kosten. Besonders schön ist das Schloss Porcia aus der Renaissance. Das Schloss Rothenthum wirkt sehr imposant und sollte ebenfalls besucht werden.
  • Villach: Die Stadt Villach ist ohne Zweifel eines der Highlights des Alpe-Adria-Radwegs. Die Stadt imponiert mit zahlreichen Gotteshäusern wie die Kirche „Zum Heiligen Kreuz“ oder die Nikolaikirche. Zudem gibt es verschiedene Denkmäler.
  • Travis/Camporosso: Das idyllische Camporosso liegt im Kanaltal und verfügt über eine Seilbahn. Neben dem atemberaubenden Panorama beherbergt der Wallfahrtsort auch spannende Sehenswürdigkeiten. Da wären die Pfarrkirche von Camporosso, das Bergheiligtum am Luschariberg und die Marien-Wallfahrtskirche.
  • Gemona/Osoppo: Die Gemeinde Gemona del Friuli zählt knapp 11.000 Einwohner und gehört seit 1420 zu Venedig. Sehenswert ist neben der schönen Altstadt das sakrale Bauwerk Dom Santa Maria Assunta.
  • Udine: In der 100.000 Einwohner-Stadt befindet sich der Duomo Cattedrale di Santa Maria Annunziata. Der Dom wurde nach zwei jahrhunderten Bauzeit 1461 fertiggestellt. Die 1978 gegründete Universität Udine bildet mit ihren 16.000 Studenten das akademische Zentrum der Stadt.
  • Grado: Die Stadt Grado bildet das Ziel der Radtour. Die an der Nordküste der Adria gelegene Stadt zählt 8.500 Einwohner. Der Ort ist vom Tourismus geprägt und besitzt zahlreiche Strände.

Wo wird genächtigt?

An Hotels mangelt es auf der Radtour nicht. Lediglich der Geldbeutel entscheidet darüber, wo bis zum nächsten Tag genächtigt wird. Vom Sternehotel bis zum Hostel oder der Jugendherberge ist alles möglich. Wenn die Tour über einen Veranstalter gebucht wird, dann sind meistens Übernachtungen in Hotels der Mittelklasse inklusive.

Reisedetails des ADFCs Baden Württemberg:

  • 8-tägige Etappenreise
  • inkl. Gepäcktransport
  • 7 Übernachtungen mit Halbpension
  • Führungen und Eintritte
  • Reisepreis: 795 €
  • Einzelzimmerzuschlag: 100 €

Aktuell ist die Tour ausgebucht. Weitere Details gibt es hier: http://www.adfc-bw.de/alpe-adria/.

Die Rückreise

In den größeren Städten wie Villach und Udine fahren Fernbusse. Im Zielort Grado gibt es ebenfalls einige Busverbindungen nach Villach.
Bei der Fahrradmitnahme muss das Vorderrad abmontiert werden, da es sonst nicht in den Bus passt. In den meisten Bussen finden maximal zwei Fahrräder Platz.
Ab Villach gibt es eine Zugverbindung nach Salzburg. Wer noch etwas Kraft in den Beinen hat, kann alternativ auch bis Venedig radeln und von dort mit den Zug die Heimreise antreten.

Das Fazit zum Alpe-Adria-Radweg

Der Radweg ist sehr gelungen und macht Spaß. Etwas kritisch ist die Einfahrt ins italienische Udine. Teilweise sind die Straßen stark befahren. Abhängig von der körperlichen Fitness kann die Strecke binnen einer Woche absolviert werden. Wer mehr Zeit in den Ortschaften verbringen möchte und viel Wert auf die wunderbare Natur legt, sollte etwas mehr Zeit einplanen.
Daumen hoch für den Alpe-Adria-Radweg.
Weiterführende Informationen gibt es hier: http://www.alpe-adria-radweg.com

Über den Autor

Lefdi

Hobbybiker und derzeit unterwegs mit einem All-Mountain "No Pogo 3" von Centurion.
Gerne auch mal zu Fuß in den Bergen unterwegs um die Natur zu genießen. PayPal-Kaffeespende an den Autor

1 Kommentar

  • habe die Radroute gefahren. Bis auf die ca 50 km Bahnradweg (ein Teil seit Jahren gesperrt!!!) in Italien nicht zu empfehlen. Österreichischer Abschnitt geht so. Streckenführung in Italien mitunter ziemlich caotisch teils auf zickzack Kurs und Schotter oder relativ viel Verkehrsberührung.

    es gibt wirklich viel schönere Radwege.

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