Heute gibt es mal wieder einen Testbericht zu einem Rucksack.
Wir haben uns mal von der Firma Amplifi das Modell Atlas 20 besorgt und näher angeschaut.
Wie der Atlas im Praxistestb bei uns abgeschlossen hat, könnt ihr den folgenden Zeilen entnehmen.

Facts und Ausstattung

Trinkblasenkompatibel / Volumen Trinkblase
Der Atlas 20 hat ein extra Fach für einen Trinkblase. Der Schlauch kann hier wahlweise links oder rechts oben durch den Rucksack nach außen geführt werden.

Helmbefestigung
Auch diese ist im Rucksack mit integriert. Einfach die kleine Tasche aufmachen, das Netz herausholen und den Helm befestigen.

Regenschutz
Amplifi liefert im Boden des Atlas 20 gleich einen Rückenüberzug mit. Das finden wir sehr praktisch, da zum einen dieser nicht extra nachgekauft werden muss und zum anderen ist dieser fest am Rucksack fixiert, so dass man ihn auch nicht verlieren oder vergessen kann.

Preis
Interessant war für uns die Preissuche. Haben wir nach dem Amplifi Atlas 20 gesucht, bekamen wir ständig Ergebnisse des Amplifi 18. Komisch!
Auf Nachfrage direkt bei Amplifi wurde das Rätsel dann gelöst. Es gab mal einen falschen EAN Code und diesen bekommt Amplifi nun leider bei den Händlern nicht mehr raus, weshalb er also dort unter der Bezeichnung „Atlas 18“ läuft.
Es ist aber der Atlas 20. Am besten auf dem Rucksack selber schauen, da steht es nämlich drauf 😉

Im Schnitt liegt der Rucksack zwischen 110,- € und 130,- € je nach Onlineshop.
Somit liegt der Atlas 20 im Grunde im Bereich der Mitbewerber und von der Ausstattung her, ist dies ein fairer Preis.

Sicherheitsfeatures / Protektor
Über einen Protektor verfügt der Atlas 20 leider nicht. Hier müsste man dann auf das Modell Apex von Amplifi ausweichen.

Als Sicherheitsfeatures hat er reflektierende Elemente und die Signalpfeife zu bieten.

Rucksackgröße und Einstellungen

Der Atlas 20 wird in einer Größe verkauft. Also mit einem Volumeninhalt von 20 Litern. Von daher gibt es beim Hersteller auch keine weiteren Größenangaben bzw. Möglichkeiten die Körpergröße mitzuteilen.
Die Rückenlänge kann beim Amplifi auch nicht verstellt werden. Dies macht auch meist nur Sinn bei Rucksäcken die einen Protektor haben, damit dieser auch sauber sitzt und die Wirbelsäule schützt.

Die bei einem Rucksack üblichen Verstellmöglichkeiten der Gurte sind daher die einzige Möglichkeit, den Rucksack an seinen Körper anzupassen.
Dies ist aber keineswegs ein Nachteil, weil dies ja bei den meisten Rucksäcken ebenfalls so ist.

Das Rucksackinnere / Die Aufteilung

Der Atlas 20 bietet eine Vielzahl von Fächern.
Damit ihr hier einen Überblick bekommt, haben wir hierzu einen kleinen Film erstellt. Dann muss man nicht so viel Lesen 😉

Und hier noch ein paar Bilder zu den Fächern.

Verarbeitung

Alle Nähte sind gut verklebt, während dem Test ist hier keine aufgegangen.
Auch die Reißverschlüsse laufen sauber und leicht und haben während der Testzeit keine Probleme gemacht.

Alles in allem kann die Verarbeitung als dem Preis entsprechend gut bezeichnet werden.

In der Praxis / Das Tragen

Kommen wir aber zu dem Punkt, den die meisten wohl am interessantesten finden. Wie trägt sich der Atlas 20 denn so im Altag oder auf dem Bike?
Alles in allem kann man sagen, dass der Tragekomfort angenehm ist. Man sollte jedoch beim Packen darauf achten, dass harte Gegenstände wie z.B. eine Luftpumpe nicht direkt am Rückenteil liegen. Das Rückenteil des Atlas ist nicht sehr dick und nicht durchgehend gepolstert. Wenn man dann was hartes direkt im Rücken hat, drückt das auf Dauer doch etwas.
Man darf halt nicht vergessen, dass hier kein Protektor vorhanden ist. Zudem darf man nicht vergessen, dass der Rucksack mit einem Inhalt von 20 Litern auch eher für eine Tagestour ausgelegt ist und nicht unbedingt für den Einsatz im Downhill oder Endurobereich vorgesehen ist. Auch da sollte man sich lieber nach einem Modell mit Protektor umsehen.

Der gepolsterte Hüftgurt ist angenehm breit und nimmt dadurch viel Gewicht von den Schultern ab und überträgt dies auf die Hüfte.
Auch die Schultergurte sind sehr gut gepolstert wodurch keine Druckstellen entstehen und das Tragen sehr angenehm ist.
Aufgrund des Hüftgurtes bleibt der Atlas 20 auch im ruppigeren Gelände an der Stelle sitzen, wo man ihn haben möchte. Er verrutscht nicht, wenn man die Schultergurte und den Brustgurt entsprechend auch fest anzieht.

Der Atlas 20 hat am Rückenteil ein „Netzteil“ so dass der Rücken eine entsprechende Hinterlüftung bekommt.

Diese ist angenehm und hat zumindest bei normalen Temperaturen keine Probleme verursacht. Auch war die Kühlung jetzt nicht so extrem, dass man am Rücken einen Zug verspürt hat, was aus unserer Sicht auch sehr wichtig ist. Schließlich will man sich ja nicht verkühlen.

Fazit

Kommen wir zu unserem Testfazit.
Vom Preis- / Leistungsverhältnis ist der Amplifi Atlas 20 eine gute Wahl zu Rucksäcken von anderen Mitbewerbern.
Vor allem wenn man bedenkt, dass Amplifi hier bereits einen Regenüberzug mitliefert, was bei anderen meist nur optional erhältlich ist.
Auch gefallen hat uns die Werkzeugtasche die Amplifi ebenfalls gleich mit beilegt.
Alles in allem verfügt der Amplifi Atlas 20 über eine umfangreiche Ausstattung mít diversen Extras für die manch anderer Hersteller extra einen Obolus verlangt.

Auch in Sachen Tragekomfort muss sich der Atlas 20 keineswegs verstecken.
Er ist angenehm zu tragen und verfügt über eine gute Belüftung für den Rücken.

Wer allerdings einen Rucksack für den Einsatz auf den Trails sucht, der sollte sich eher nach einem kleineren Modell mit Rückenprotektor Ausschau halten.
Der Atlas ist eher für eine ausgedehnte Radtour oder den Weg zur Arbeitsstelle zu empfehlen.