Die Strecke basiert auf dem Bahnradweg Hessen. Weiter Informationen dazu findet man bei „Bahnradweg Hessen„.
Da gibt es auch die .gpx-Files zum Download. Den Weg bis Hanau haben wir mit der Bahn zurückgelegt.
Vorbereitung
Bei der Planung für eine Radtour im Sommer 2011 stieß Renate erstmals auf die hessischen Bahnradwege. Wir haben uns das Informationsmaterial angeschaut und beschlossen auf diesem Weg durch den Vogelsberg nach Hilders zu fahren. Weiter sollte es dann über die Rhön zur fränkischen Saale und dann am Main entlang in Richtung Heimat gehen. Den Weg bis zum Einstieg in die Radwege wollten wir mit dem Zug nach Hanau fahren. Das ging fast vor der Haustür los und sollte nicht problematisch sein. Das Ganze haben wir auf den Garmin gepackt, der bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal zum Einsatz kommen sollte. Dazu die nötigen Infos über Unterkünfte am Weg und schon waren wir startbereit.
Anreise
Die Anreise mit der Bahn war dann doch nicht so unkompliziert wie erhofft. Die Schaffnerin hat uns erst mal den Einstieg verwehrt, weil schon zu viele Räder im Wagen wären. Nachdem alle bereit waren, zusammen zu rücken (ein spätes „Danke schön“), durften wir dann doch mit. Nach dem Umsteigen in Frankfurt Süd war dann auch ausreichend Platz und wir kamen ohne weitere Einschränkung nach Hanau.
Erste Etappe:
Hanau – Grebenhain
Um 12 Uhr ging es dann vor dem Bahnhof los. Aber in Hanau und dann auch um Hanau herum zeigte sich, dass uns noch einiges an Erfahrung mit dem Garmin Edge gefehlt hat. Sprich: Wir haben uns gründlich verfahren. Das sieht man auch dem .gpx-File bzw. der Karte an. Ich hab’s drin gelassen, damit die Leser was zum Schmunzeln haben 😉 Einmal auf dem richtigen Weg, ging es vorbei am Staatspark Wilhelmsbad auf unsere eigentliche Piste. Unser Weg führte uns an kleinen Ortschaften vorbei, bis wir nach 45 km mit Ortenberg den ersten größeren Ort erreichten.
Von da an lagen auf den nächsten 30 Kilometer immerhin 440 Höhenmeter vor uns. Und hier zeigte sich, dass Radwege auf alten Bahnstrecken einfach genial sind. Die Steigung bewegt sich ganz selten mal deutlich über 2 % und ist damit angenehm zu fahren. Das war eben die Steigung, die eine Dampflok problemlos bewältigen konnte. Am höchsten Punkt angekommen, rollten wir dann gemütlich zu unserem Hotel in Grebenhain, das wir uns per Telefon reserviert hatten.
Zweite Etappe:
Grebenhain – Hilders
Als wir am nächsten Morgen um 9:00 Uhr starteten, mussten wir natürlich das Stück, das wir am Vorabend gemütlich bergab gerollt waren, erst mal wieder den Berg hoch fahren, um auf den Radweg zu kommen. Aber wir waren ja ausgeruht und hatten gut gefrühstückt. Also kein Problem. Unser Weg führe uns weiter an kleinen Ortschaften vorbei, bis wir in Lauterbach wieder durch den ersten größeren Ort fuhren. Da haben wir auch gleich die Gelegenheit genutzt, uns zu verpflegen. Am Ufer der Lauter haben wir dann gemütlich ein zweites Frühstück zu uns genommen.Bis ca. km 50 ging es im Wesentlichen bergab. Das schonte mächtig die Kondition und so rollten wir gemütlich an Schlitz vorbei.
Von da an war Schluss mit gemütlich und für den Rest des Tages ging es wieder, wenn auch moderat, bergauf. Aber da wir ja auf einem Bahnradweg unterwegs waren … Den Weg durch Fulda zu finden war erstaunlich einfach. Hinter Fulda dauerte es etwas, bis wir uns von den größeren Straßen entfernt hatten, aber ab Götzenhof fuhren wir weiter auf dem Milseburgradweg.
Da ist es dann wieder ruhig und das soll auch so bleiben. Nach dem nächsten Highlight des Tages, dem Blick auf die ferne Milseburg, kam ca. bei km 91 der absolute Höhepunkt, der Milseburgtunnel. Der Tunnel ist ca. 1.200 Meter lang und die Begegnung mit einem Radler ohne Licht im spärlich beleuchteten Tunnel hätte nicht unbedingt sein müssen.
Mit dem Tunnelausgang ist auch der höchste Punkt der heutigen Tagesetappe erreicht. Nach Hilders zum inzwischen gebuchten Hotel ging es dann wieder abwärts. Ein letzter Navigationsfehler kostete noch einen Extra-Kilometer, aber dann war auch schnell das Hotel erreicht.
Vorzeitiges Ende in Hilders
Am nächsten Morgen war dann schnell klar, dass nur noch einer von uns in der Lage war, die Reise per Rad fortzusetzen, weil den anderen ein grippaler Infekt erwischt hatte. Die Überlegung, einen Tag in Hilders zu bleiben, um am nächsten Tag weiter zu radeln, haben wir verworfen. Gemeinsam mit der Bahn zu fahren, schien auch keine Lösung. Also fuhr ein gesunder Ex-Radler mit dem Taxi nach Fulda. Glücklicherweise waren das deutlich weniger als die 30 km auf der Anfahrt mit dem Rad. Von da nach hause, Auto holen, zurück und dann den Krankentransport einschließlich der Räder mit dem eigenen Auto.
Hier könnt ihr noch die .gpx-Files herunterladen
Fazit
Wir waren mit einem Cube Cross Treckingrad und einem Stevens Mountainbike unterwegs und hatten damit keine Probleme. Die Strecke auf den Bahnradwegen hat uns gut gefallen. Die Steigungen sind moderat, der Verkehr übrigens auch. Die Wege sind gut in Schuss und inzwischen wissen wir auch, dass man größere Stücke der Strecke von Grebenhain in Richtung Süden mit Genuss mit dem Rennrad fahren kann. Wir kommen definitiv wieder und fahren dann auch die geplante Fortsetzung über die Rhön an den Main. Versprochen!
* Höhenprofile und Streckenabbildungen wurden mit Sporttracks hergestellt
** Die Abblidung der Gesamtstrecke wurde mit Bikemap hergestellt