Bericht zur Alpentour Trophy / Adventure

Schrieb ich letztes Mal noch was von „es könnte schlimmer sein“? Wie wahr! Es kam schlimmer.

So dachte ich zumindest am Morgen, als mein Knie bei jedem Beugen schmerzvoll jammerte.
Für gewöhnlich ist es ein braves Knie, das alles mit macht. Wie sollte ich bloß heute das Zeitfahren und die 1100 hm überstehen? Und wie bloß die letzten beiden Etappen mit 2800 hm und 2000 hm, ohne, dass mir die Schmerzen das Leben zur Hölle machen?

Mit diesen unheilvollen Gedanken fuhren wir gemeinsam nach Schladming und gaben in der Seilbahnstation unsere Rucksäcke mit warmen Klamotten für die Abfahrt vom Berg (das Ziel befand sich bei der Schaf-Alm auf 1800 m) ab.
Die 20 min bis zu unserem Start fuhren wir uns individuell warm.

Talbachklamm: Die ersten Meter auf dem Weg zur Schaf-Alm (Ziel der
Zeitfahr-Etappe) führen an der Talbachklamm entlang

Pünktlich stand ich am Startort.
Für die ersten fiel gleich der Startschuss, was bedeutete, dass wir bald an der Reihe sein würden.
Ich suchte in dem wartenden Pulk Andreas, aber er war nicht zu sehen?!
Doch dann sah ich ihn hinter der Menge vorbei laufen.
Mit Rucksack!
Was hatte das nur zu bedeuten?
Nun, es kam noch schlimmer: Als wir dann endlich zueinander gefunden hatte, gab es nämlich die Auflösung:
„Wir werden heute nicht starten. Mein Bike wurde geklaut.“

Das saß! Und ich musste mich erst einmal setzen.
Er hatte sein Fully in die Seilbahnstation neben die Info gestellt, aber niemanden Bescheid gesagt (wie sonst immer), einen Blick darauf zu werfen, während er kurz das WC besuchte.
Als er wieder kam, war es verschwunden.

Seilbahnstation: Hier sollte man sein Rad nicht unbeaufsichtigt
lassen

Das war’s! Kurzes Bike-Festival für uns. Ein Bike ausleihen und weiterfahren kam bei dem Schock nicht in Frage. Ich hätte noch weiterfahren können, um womöglich in der Einzelwertung geführt zu werden. Das war aber auch keine Lösung.
Also Gang zur Polizei – und wir waren bei weitem nicht die ersten – und dann Abfahrt nach Hause.