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Best Piece Guard im Praxistest

„Keeps him warm…“ heißt es, nicht ohne Augenzwinkern, am unteren, vorderen Ende des Shirts von Ehrenfried Mauz.
Der Clou des ganzen besteht aus dem integrierten GeniBag der das „Beste Stück“ des Mannes vor Kälte schützen und warm halten soll.
Ob dem wirklich so ist, wollten wir doch mal in einem Praxistest ausprobieren.

Angeboten wird das „Best Piece Guard“ in 3 Variationen mit unterschiedlicher „Wärmedämmung“:
Das Stelvio als Langarmversion mit dem höchsten Windschutz, gefolgt vom Sella als Kurzarmversion mit mittlerem Windschutz und dem Sa Calobra als Allrounder für sommerliche Temperaturen.
Alle Ausführungen gibt es wahlweise in den Farben schwarz oder weiß.

Erster Eindruck

Zugegeben ich war doch etwas perplex, als an mich der Wunsch herangetragen wurde, eines der Best Piece Guards zu testen. Mein erster Gedanke war dann auch, wie ich denn den Test gestalten sollte und vor allem mit welcher Bebilderung …
Zum Test stand dann die Version Sella in Schwarz, da es für mich der beste Kompromiss für die sogenannte „Übergangszeit“ in unseren Breitengraden war.
Getestet wurde ausschließlich auf dem Rennrad.

Best_Piece_AccessoireGeliefert wurde das Shirt in einem kleinen Beutel ähnlich einer Hülle, in der auch Schlafsäcke verstaut werden. Darin befand sich auch noch ein Mikrofasertuch, auf dem neben der Anwendung nebst Besonderheiten auch eine Waschempfehlung sowie die verwendeten Materialien aufgedruckt sind.
Das Funktionsshirt besteht aus einem weichen hochelastischen Material, in dessen Rückenzone ein Einsatz aus einem feinmaschigen Netzstoff eingearbeitet wurde.

Best_Piece_Rückeneinsatz_Silicon_DetailEin im Lendenbereich quer eingenähtes Anti-Rutsch Material sorgt mit Hunderten von Silikonpünktchen für einen perfekten und rutschfesten Sitz. Alle Nähte sind als sog. Flachnaht ausgeführt und sauber und akkurat verarbeitet.

Das Besondere am Shirt ist aber das GeniBag.
Es handelt sich dabei um eine Ausstülpung am vorderen unteren Ende und besteht aus 2 Lagen. Die innere Lage ist leicht angeraut, dabei aber soft und weich gepolstert, während die äußere Lage aus einer Wind abweisenden aber feuchtigkeitsregulierenden Membran besteht.

Praxis

Das Shirt sitzt wie eine zweite Haut und vermittelt einen sehr angenehmen Tragekomfort.
Die Unterbringung des „besten Stücks“ funktionierte nach ein paar Anläufen problemlos. Auch die unten verlaufende Rundnaht wirkt nicht als störend und die Radhose lässt sich auch ohne Probleme darüber ziehen. Störende Druckstellen? Fehlanzeige, es waren keine auszumachen.

Best Piece vorne

Best Piece vorne

Die Außentemperatur lag bei knapp 7°C also beste Bedingungen für den Best Piece Guard.

Schon auf den ersten Kilometern war eine deutliche Verbesserung der Klimaverhältnisse im Genitalbereich festzustellen. Das Sitzgefühl auf dem Sattel war ohne merkliche Beeinträchtigung.
Die Belüftung im Rückenteil durch den feinmaschigen Netzeinsatz empfand ich genauso positiv, wie den Anti-Rutsch-Einsatz im Lendenbereich der zusammen mit dem hinten weit heruntergezogenen Stoff für einen idealen Sitz sorgte. Zudem wurde der Lendenbereich zusätzlich gewärmt.

Best Piece hinten

Best Piece hinten

Die Membran des GeniBag sorgte zuverlässig für einen Trockenen und Windgeschützen Genitalbereich. Für Personen, die in diesem Bereich empfindlich auf Nässe und Kälte reagieren, ist dies der optimale Schutz.

Sollte es dann unterwegs doch einmal etwas wärmer werden als erwartet, so lässt sich das GeniBag auch ohne Weiteres nach oben klappen, um „unten herum“ für etwas mehr Kühlung zu sorgen.
Bedingt durch den Netzeinsatz im Rücken funktionierte auch bei wärmerer Witterung der Feuchtigkeitsabtransport des Materials tadellos, sodass es auch als Funktionsunterwäsche unter einem Kurzarmtrikot verwendet werden kann.
Als störend empfand ich hier nur, dass dann die Ärmel am Best Piece Guard unter einem Kurzarmtrikot hervorschauen.

Des Weiteren neigte der GeniBag durch Streckung des Oberkörpers, z. B. im Wiegetritt am Berg, nach oben zu rutschen und somit seinen vorgesehenen Platz zu verlassen. Hier hätte ich mir ein etwas längeres Shirt gewünscht. Auf Nachfrage bei der Pressestelle wurde mir mitgeteilt, dass darauf bereits reagiert wurde und es nun auch Shirts für längere Oberkörper gäbe.

Fazit

Eine auf den ersten Blick etwas ungewöhnliche aber sehr praktikable Idee um sich als Mann im Genitalbereich vor Kälte effektiv zu schützen.
In der Praxis überzeugt das Shirt durch Funktionalität, Design und Verarbeitung. Zwischenzeitlich werden nun auch Shirts für lange Oberkörper angeboten als auch die Abschlussnaht am GeniBag für einen (noch) besseren Sitz optimiert.

Mit EUR 69,95 ist das Sella zwar kein Schnäppchen, der Preis geht aber für das gebotene voll in Ordnung.

Das Stelvio sowie das Sa Calobra sind für EUR 79,95 bzw. EUR 59,95 zu haben.

Weitere Informationen unter: bestpieceguard.com

Über den Autor

Rolle

... ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat 3 Kinder.
Außerdem ist er leidenschaftlicher Motorrad- und Radfahrer (auch auf der freien Rolle, deshalb auch der Spitzname).
In seiner Freizeit schraubt er gerne an seinen Oldtimer-Motorrädern.

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