35.000 Besucher strömten dieses Jahr zum 4 Tage währenden Bikefestival nach Riva. Neben der Messe fand auch ein umfangreiches Angebot an Rennen und Veranstaltungen statt. Eine dieser Veranstaltungen, der Rocky Mountain BIKE Marathon, konnte eine neue Rekord Teilnehmerzahl verzeichnen, aber auch die andere Events wie, Canyon Knack den Kurschat und die Specialized Sram Enduro Series waren trotz des wechselnden Wetters gut besucht.
Insgesamt ziehen die Veranstalter für dieses Jahr ein mehr als gutes Fazit, den nicht nur das Event an sich war mit 35.000 Besuchern gut besucht, sondern auch der Rocky Mountain BIKE Marathon powered by Vaude verbuchte mit 2300 Anmeldungen einen Rekord, als auch die Scott Junior Trophy mit 300 Anmeldern. Die Specialized SRAM Enduro Series, welche dieses Jahr zum zweiten mal in Riva halt machte, war ebenfalls gut besucht.
„Der Event hat sich sehr gut entwickelt. Es ist eine gelungene Kombination von Profi- und Hobbysport und hat einen guten Mix aus sportlichen Aspekten, Lifestyle- und Party-Elementen“, resümiert Mathias Ley, Geschäftsführer der organisierenden Agentur Ley Events. Der Termin für kommendes Jahr steht auch bereits fest: Vom 01. – 03. Mai 2015 wird das BIKE Festival Garda Trentino wieder in Riva zu Gast sein.
Rocky Mountain BIKE Marathon powered by Vaude:
Am Samstag morgen, fiel um 7:30 der Startschuss zum Highlight des Events, dem Rocky Mountain BIKE Marathon powered by Vaude. Die Elite-Wertung führte über die Ronda Extrema mit einer Strecke von 93,93 Kilometern und 3.813 Höhenmetern. Es starteten neben dem Titelverteidiger Alban Lakata weitere bekannte Namen wie beispielsweise Olympiasieger Jaroslav Kulhavy, Marathon-Europameister Kristian Hynek, der aktuelle Deutsche Meister im Mountainbike Marathon Robert Mennen, sowie der Schweizer Urs Huber. Im Anschluss starteten rund 2.300 Amateure zur Ronda Extrema, Grande (75,70 km / 2.822 hm), Piccola (44,79 km / 1.523 hm) und Facile (28,63 km / 702 hm). Der Sieg des Rennens ging an Urs Huber vom Team Bulls mit einer Zeit von 4:29:34,2 Stunden, gefolgt von Tiago Ferreira vom Team Protek und Jaroslav Kulhavy, welche sich aber bei der letzten Passage verfuhren, was der etwas chaotischen Streckenführung zu Verschulden war. Titelverteidiger Alban Lakata war mit dem Ergebniss (Platz 8) des ersten Rennens nach der Verletzung durchaus zufrieden „Es war jetzt eine Generalprobe, wie mein Bein hält. Und es hat ganz gut funktioniert – allerdings ist die Form noch nicht ganz da. Die Rennhärte fehlt noch.“
Bei den Damen konnte Sally Bigham vom Topeak Ergon Racing Team ihren Titel aus dem letzten Jahr verteidigen und gewann den 93,93 Kilometer langen Rundkurs in einer Zeit von 5:40:27,5 Stunden. Platz zwei ging an die Österreicherin Verena Krenslehner vom Conway Racing Team mit 5:59:42,8 Stunden. Rund fünf Minuten danach kam Sabine Sommer vom Team www.sportlehrer.at ARBÖ Freistadt ins Ziel.
Knack den Kurschat:
Auch dieses Jahr war es wieder Kurschat den es zu schlagen gab. Mit einer Zeit von 4:11,1 Minuten war er der schnellste welcher die 1080m lange Strecke mit ihren 207hm bewältigte. Jedoch war er dicht gefolgt vom österreichischen Hobbyfahrer Klaus Steinkeller welcher nur 1,7 Sekunden hinter Kurschat mit einer Zeit von 4:12,8 Minuten lag. „Ich hätte keine zehn Sekunden in diesem Tempo weiterfahren können“, sagte Kurschat erschöpft nach dem Rennen. Der Österreicher Klaus Steinkeller äußerte sich erfreut über sein Ergebnis: „Bei der Strecke hätte ich mir nicht so die Chancen ausgerechnet, denn mir liegen enge Kurven nicht. Mir ist es immer wichtig, gegen bekannte Leute zu fahren. Da weiß man dann einfach, wo man steht.“
Specialized SRAM Enduro Series:
Das mit 350 Startern gut besuchte Starterfeld wurde am Raceday Zeuge des launischen Wetters in Riva, denn es Regnete unaufhaltsam und zu allem übel wurde nicht nur die schon am Vortag gesperrte dritte Stage gestrichen, sondern auch noch die vierte. Jedoch kam es auch auf den verbleibenden Stages zu einem spannenden Rennen, denn hier war jeder Fehler aufgrund der verkürzten Rennzeit umso schlechter. Unter diesen alles andere als optimalen Bedingungen siegte der junge Franzose Nico Lau mit einer Zeit von 7:23.42 Minuten vor Ludovic May (SUI – Canyon Factory Enduro) und Rene Wildhaber.
Schnellste Frau des Tages war erneut Anneke Beerten, welche sich mit einer Gesamtzeit von 8:11.42 min vor Ines Thoma (+10.95) und Raphaela Richter (GER – Radon Factory Enduro) platzieren konnte. In der Masters Kategorie konnte Remo Heutschi (SUI – gravityunion.ch) seine Gesamtführung weiter ausbauen und wurde Erster vor André Kleindienst (GER – Bergamont Hayes Factory) und Walter Martinschitz (AUT – mountainbiker.at).
Brügelmann City Eliminator:
Der City Eliminator, ein neues Side-Event, feierte dieses Jahr auf dem Festival in Riva seine Premiere. Zunächst fanden am Donnerstag Nachmittag die Qualifaktionen statt, bevor es am Abend zum Finale ging. Der 600m lange Kurs, gebaut von Diddie Schneider, war mit ein paar kniffligen Passagen welche die volle Konzentration förderten, gespickt. Auch renomierte Fahrer wie Johannes Fischbach und Nadine Rieder waren bei diesem Rennen in der Startaufstellung present. Der Sieg bei den Männern ging an Johannes Fischbach welcher den Parcours innerhalb von 1:06,47 Minuten bewältigte.
Bei den Damen gewann Sabine Stampf mit einer Zeit von 1:15,35 Minuten knapp vor Nadine Rieder mit 1:15,70 Minuten.
Scott Junior Trophy:
Auch für den Nachwuchs war auf dem Festival in Riva in Form der Scott Junior Trophy gesorgt, welche mit 300 Anmeldungen einen neuen Rekord verzeichnete. Die kleinen Teilnehmer zwischen drei und 14 Jahren starteten auf einem Rundkurs von bis zu acht Kilometern mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Gewertet wurde in sechs Altersklassen. Bei der abschließenden Siegerehrung waren die kleinen die „großen“ Stars und wurden lautstark vom Publikum beglückwünscht. Zu Gewinnen gab es Pokale und diverse Sachpreise von Scott.
Lexware Mountainbike Team:
Aus Sicht des Lexware Teams verlief das Wochenende in Riva alles andere als gut, wobei die etwas chaotische Organisation ihren Teil ebenfalls dazu trug, lest am besten selbst. Hier der Pressebericht:
„Gardasee-Marathon: Bettingers aussichtslose Aufholjagd
Lexware-Biker Matthias Bettinger hat die Ronda Extrema beim Gardasee- Marathon auf Platz 23 beendet. Das Resultat kam allerdings unter unrühmlichen Umständen zustande.
Selbst am Abend beim obligatorischen Eis-Essen war der Ärger bei Matthias Bettinger noch nicht verflogen. Der Breitnauer erzählte von einem Arbeitstag auf dem Bike, der keine große Freude verbreitete. Was bei ihm eigentlich eine absolute Ausnahme ist. Das pannenreiche Rennen – und das bezieht sich auf die Organisation der Veranstaltung – begann für Bettinger schon vor dem Start. Der Biker aus dem Hochschwarzwald, nicht mit Weltranglistenpunkten ausgestattet, wurde erst mit fünf Minuten Abstand auf die 98 Kilometer geschickt.
Eine völlig unsinniges Vorgehen, das von einer Kommissärin so durchgesetzt wurde. Obwohl am Ende bei Bettinger diese fünf Minuten wieder abgezogen wurden, beeinflußte das den Wettkampf doch erheblich. „Ich hatte echt gute Beine, aber es war natürlich schwierig sich durch das Feld durchzukämpfen. Und wenn du im direkten Duell bist, verläuft das Rennen ja auch ganz anders“, meinte Bettinger.
Dazu kam noch eine schlechte Ausschilderung, die nicht nur Bettinger mehrfach die falsche Abzweigung nehmen ließ. „Wenn du eh schon hinterher fährst, ist das natürlich nicht besonders motivierend“, so Bettinger.
Tatsächlich wurde auch das Rennen an der Spitze so entschieden. Olympiasieger Jaroslav Kulhavy und der EM-Dritte Kristian Hynek (beide Tschechien) verpassten in Führung liegend 15 Kilometer vor dem Ziel auch eine Abzweigung, so dass der Schweizer Urs Huber zum glücklichen Sieger wurde.
Für Bettinger wurde es der 23. Rang. „Bis Platz 15 fehlte nicht viel Zeit. Wenn ich direkt gegen meine Konkurrenten gefahren wäre, dann wäre das vermutlich drin gewesen“, so der 30-Jährige. „Der Gardasee-Marathon und ich, wir werden vermutlich keine Freunde mehr“, meinte er noch und löffelte weiter aus seinem Eisbecher. Wenigstens der war nach seinem Geschmack.“
©Lexware-Mountainbike Team
Somit verlief beim diesjährigen Festival in Riva nicht alles optimal, jedoch war das gesamte Event ein Erfolg auf glatter Linie, welches auch der Präsenz des Mountainbikens gut tut.