„Der Brasil Ride bietet ein Etappenrennen mit großartigen Trails, einer einzigartigen Atmosphere mit beeindruckenden Menschen und Versorgung. Die Umgebung ist wundervoll mit unzähligen Wasserfällen, Flüssen und Wege die an Vietnam erinnern. Diese verschiedenen Landschaften kann ein europäisches Rennen nicht bieten. Es ist eine Ehre für mich hier gewesen zu sein und gegen einige der besten Athleten der Welt angetreten zu sein“, sagte Bart Brentjens, der Sieger der Masters Kategorie.

(c) Fernando Monteiro / Brasil Ride

Nach 600 Kilometern und mehr als 12.000. Höhenmetern gehört das Rennen nicht zu den kletterintensivsten aber dies macht die Gesichtsausdrücken nach dem Rennen natürlich auch nicht gerade lockerer. Die Unverwüstlichkeit, die Strapazen aber auch die Freude konnte man in jedem einzelnen Gesicht erblicken. Wie hier auf den Bildern zu sehen, warteten nicht nur Forstwege auf die Teilnehmer. Anders als bei vielen bekannten europäischen Etappenrennen mussten die Teilnehmer mehrere fahrtechnische Highlights bewältigen, die so einige Fahrer an ihre Grenzen brachten. Auch wenn der Mountainbikezirkus in Brasilien nicht gerade zu den bekanntesten Sportarten zählt, haben die Veranstalter es geschafft so einige Europäer zu überzeugen. Flowige Trails, sowie verblockte Downhills in atemberaubender Landschaft begeisterten die Teilnehmer.

(c) Fernando Monteiro / Brasil Ride

Das Gesamtklassement war wie bei jedem anderen internationalen Etappenrennen hart umkämpft. Etwa 400 Starter begannen das Rennen, die Führung in der Königsklasse wechselte ganze drei Mal und erst die letzte Etappe brachte die Entscheidung.

Kohei und Sauser (Specialized)/ (c) David Santos Jr. / Brasil Ride

Das gesamte Rennen dominierten die prominenten Teilnehmer Christoph Sauser und Kohei Yamamoto vom Specialized Factory Racing Team, denen hier noch genug Grund zur Freude war. Sie konnten die ersten vier Etappen und auch die letzte gewinnen. Also wer sonst sollte sich das Gesamtklassement geholt haben?!?…sollte man meinen. Doch der Teufel steckt im Detail und der Teufel stach auf der fünften Etappe gleich fünf mal in die Reifen des Favoritenteams. Einfach unglaublich aber ja, man kann so viel Pech haben. That´s Racing! Beide verloren natürlich extrem viel Zeit und somit auch den Gesamtsieg.

Der Defektteufel war wohl ein Brasilianer. Mit Henrique Avancini und Sherman Paiva gewann erstmalig ein heimisches Team den Brasil Ride in der Open Category nach 26:20 Stunden. Auf Platz zwei fuhren die Spanier Ismael Ventura und Ramon Sagues. Die stinksauren und traurigen Specialized Jungs kamen mit mehr als 15 Minuten Rückstand auf das Siegerteam auf Platz drei ins Team.

(c) Fernando Monteiro / Brasil Ride

„Wir sind sehr glücklich, hatten ein großartiges Rennen und zeigten viel Zielstrebigkeit. Wir kontrollierten stets die wichtigen Passagen in denen Sauser und Kohei zurückfielen.“, so Avancini.

In der Damenkategorie fuhr das Team aus Rebecca Rush und Selbe Yeager mit 4 Stunden Vorsprung einen klaren Sieg ein. Diese Leistung und Dominanz hat größten Respekt verdient! Chapeau. Ihre Meinung nach den Strapazen: „Es war mehr als nur ein Rennen! Der Spirit war einzigartig und ohne technische Probleme war es unser bestes Rennen bisher!“

Für interessierte ist hier der Termin für den nächsten Brasil Ride: 19. bis 25. Oktober 2014

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Das Camp ; (c) Fernando Monteiro / Brasil Ride