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Casco SPEEDster TC Plus – Aero Helm im Test

Nachdem wir vor einiger Zeit bereits den SPEEDairo von Casco im Test hatten, folgt hier der Testbericht zur etwas günstigeren Variante SPEEDster TC Plus.

Der erste Eindruck

Anders als sein Bruder, kommt der SPEEDster nicht in einem Koffer daher. Der Helm ist klassisch in einem Karton verpackt. Jedoch gibt es auch in der günstigen Variante ein SPEEDmask Visier, ein Regen Cover, das Helmschild und ein Multifunktionstuch mit CASCO Logo dazu.

Ich erhalte den SPEEDster TC Plus in Schwarz (der Helm ist außerdem in Weiß erhältlich) mit roten Zierelementen an der Seite und am Hinterkopf. Außerdem verlaufen zwei rote Bänder über den Kopf, welche ausgetauscht werden können. Casco bietet hier eine Vielzahl von Farben an – einige sogar mit eingearbeiteten, reflektierenden Streifen oder Swarovski Kristallen. So ist es möglich dem Helm seine individuelle Note zu verpassen. Wobei es wirklich nur eine Note bleibt, insgesamt überwiegt beim Testmodell schwarz und das gesellt sich bekanntlich sehr gut zu allen anderen Farben an Rad und Athlet. Mir jedenfalls gefällt der Helm optisch sehr gut. Er sieht mit dem großen, dunkel versiegeltem Visier sehr „schnell“ aus und macht direkt Lust auf die erste flotte Ausfahrt.

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer verbirgt sich hinter dem schnellen Helm

Bevor wir die in Angriff nehmen möchte ich noch ein paar wenige Worte zur Verarbeitung loswerden: Ich würde diese als insgesamt sehr gut beurteilen. Es gibt keine hervorstehenden Plastikkanten oder ähnliches, die Polster sind sauber fixiert und das Gurtsystem wirkt hochwertig vernäht.

Ein Tuch verhindert Kratzer im Visier

Praxistest

Und nun raus auf die Straße! Wie auch der SPEEDairo, wird der SPEEDster in zwei Größen angeboten (M: 54-58cm, L: 59-63cm). Mit dem Disk-fit-Vario System lässt sich der Helm per fein justierendem Rädchen enger oder weiter stellen. Außerdem kann das System vertikal verstellt werden. So findet vermutlich jeder die passende Position. Die vertikale Verstellung erfordert allerdings „Gewalt“. Man braucht schon etwas Kraft und vor allem Mut um die Plastik-Nase wieder zu verriegeln. Ich hatte tatsächlich Angst etwas kaputt zu machen. Vom SPEEDairo wissen wir aber, dass man ruhig etwas mehr Druck aufwenden kann und auch muss, soll zum Beispiel das Visier gewechselt werden.

Ein mal aufgesetzt, wollte ich den Casco Helm gar nicht mehr absetzen. Super weiche Polsterung, perfekt sitzende, angenehm auf der Haut liegende Riemen (deren Waage allerdings nicht verstellt werden kann – das muss einfach passen) und ein weich gepolstertes Kinn… super! Etwas skeptisch war ich nur hinsichtlich der Wärmeentwicklung.

Diese Sorge ist jedoch unbegründet, zu heiß wurde es mir unter dem SPEEDster nie. Natürlich bin ich mit dem Helm nicht bei 35°C zwei Stunden bergauf gekurbelt. Das würde auch gar nicht seinem Einsatzgebiet entsprechen. Flache bis hügelige Ausfahrten bei sommerlichen Temperaturen, bevorzugt natürlich mit dem Triathlon- (dazu weiter unten noch ein Kommentar) oder Zeitfahrrad sind genau das Richtige für diese Schale, denn hier kommt die Aerodynamik so richtig zum Tragen. Gefühlt ist man einfach 2-3 km/h schneller im Vergleich zu einem herkömmlichen Helm.

Das große, dunkel verspiegelte Visier bietet hervorragende Sicht, sowohl bei Sonnenschein, als auch bei stärkerer Bewölkung. Ich persönlich empfand die Tönung nie als zu dunkel. Allerdings ist das sicher Geschmacksache. Das Sichtfeld ist dank der großen Dimensionen des Visiers nahezu uneingeschränkt. Das weiche Nasenpad ist nett gemeint, liegt bei mir aber nicht direkt auf der Nase auf und ist in meinem Falle unnötig.

Schützt vor Wind und Sonnenlicht – das dunkel verspiegelte Visier

Eine Besonderheit des SPEEDster ist definitiv der Verschluss des Kinnriemens. Es handelt sich hierbei nicht um einen herkömmlichen Steckverschluss, sondern um einen Metallring, in den ein Haken eingehängt wird. Das ist einerseits super, weil dadurch der Verschluss sehr klein ausfällt und am Kinn gar nicht zu spüren ist. Allerdings hatte ich den Helm bei einem Triathlon Wettkampf im Einsatz und prompt hatte sich der Riemen mit dem Haken verdreht. In der Hektik habe ich das erst nach circa 10 erfolglosen Versuchen, den Haken falsch herum im Ring einzuhängen, bemerkt. Mit etwas mehr Übung sollte das hoffentlich nicht wieder passieren. Zu lösen geht der Verschluss dann in jedem Falle extrem schnell. Einfach am kleinen Bändel ziehen, auf ist der Helm.

Sieht kinderleicht aus – ist aber Fummelei

Fazit

Alles in allem hat mich der Casco SPEEDster überzeugt und ich greife immer wieder gerne zu ihm. 185 € erscheinen zunächst viel Geld, allerdings investiert man hier in ein wirklich durchdachtes Produkt von super Qualität. Es ist ein Aerohelm und damit sicher nicht der Helm für jede Ausfahrt, aber auf schnellen Trainingsrunden oder im (Triathlon-) Wettkampf ist er ein funktionaler und dabei gut aussehender Begleiter.

In wie weit die Investition in die teureren Modelle SPEEDairo oder SPEEDairo RS lohnt, kann ich nicht beurteilen. Hier wäre ein 1 gegen 1 Vergleichstest notwendig.

Schnell und einfach in der Größe zu verstellen

Über den Autor

Florian

Aus Eins mach Drei: während Florian bis vor kurzem nur auf dem Rad - und dort vor allem auf dem MTB - unterwegs war, kamen nun auch noch das Schwimmen und Laufen hinzu. Für den TV Forst steht er seitdem regelmäßig bei diversen Triathlon Veranstaltungen am Start. Das Radfahren wird aber immer seine Lieblingsdiziplin bleiben.

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