Nachdem wir ja vor kurzem das Outdoorsmartphone IceFox™ Thunder bereits in den Fingern hatten, kommt hier auch schon das nächste Gerät.
CAT, der Name ist Programm. Kennt man doch die Firma unter anderem von großen, stabilen Baumaschinen.
Heute testen wir aber etwas kleineres von CAT und zwar das B15Q Rugged Smartphone. Ob es so robust ist, wie der Herstellername schon andeutet, werden wir sehen.
Technische Daten
Damit wir erst mal sehen, mit was wir es zu tun haben, bzw. was unser CAT unter der Haube hat, hier mal die technischen Daten gemäß Herstellerangaben.
Nachgewogen kommen wir bei dem CAT auf einen Wert von 173 Gramm, also im Grunde passen die Angaben des Herstellers.
Wenn man bedenkt, dass das IceFox nochmals 100 Gramm mehr mitbringt, ist das schon ein Schritt nach vorne.
Aktuell liegt der Preis bei ca. 329€ was im Gegensatz zum IceFox Thunder (159€) doch schon eine andere Hausnummer ist.
Zubehör
Hier geizt CAT ein wenig wenn man dagegen das Gerät von IceFox vergleicht.
Dem B15Q ist lediglich ein Ladekabel beigefügt, dass war es dann aber auch schon. Kein Kopfhörer oder sonstiges Zubehör. Also das ist für den Preis schon etwas mager.
Das CAT B15Q in der Praxis
Also im Gegensatz zum IceFox™ Thunder fühlt sich das B15Q von CAT wesentlich besser in der Hand an. Es ist nicht so globig und man hat auch nicht das Gefühl, dass man einen „Backstein“ in der Hand hält. Von daher gefällt mir das schon einmal sehr gut.
Was aber auch hier nervt ist die Speicherausstattung. Insgesamt nur 4 GB sind an Bord verbaut was im Gegensatz zu den heutigen Geräten gerade mal Mittelmaß ist.
Klar, man kann den Speicherplatz erweitern, aber nicht jede App lässt sich auf die SD-Karte verschieben und von daher sind 4 GB doch schon recht knapp bemessen.
Das CAT B15Q bringt Android in der Version 4.4.2 mit welches auch unter dem Namen „KitKat“ bekannt ist. Also die aktuellste Version (Android 5 „Lollipop“ wurde zwar angekündigt ist aber in der finalen Version noch nicht verfügbar)
KitKat läuft auf dem Gerät gut und flüssig, lediglich der Arbeitsspeicher von nur 1 GB kann den Spaß ein wenig trüben. Auch hier wäre etwas mehr RAM wünschenswert.
Insgesamt mach das CAT B15Q durch die Aluleisten an der Seite einen wertigen und stabilen Eindruck, welcher aber erst mal noch bewiesen werden muss 😉
In Sachen Benchmark liegt das B15Q jetzt nicht gerade an der Spitze, sondern tummelt sich eher im unteren Drittel. Hier mal die Werte für diejenigen die auf solche Dinge Wert legen.
Kameravergleich
Wie den technischen Daten zu entnehmen ist, verfügt das CAT lediglich über eine Kamera mit nur 5 Megapixeln. Das ist nun wirklich nicht berauschend und weit hinter dem Standard.
Aber schauen wir uns einfach mal die Vergleichsbilder an.
Interessanterweise werden im sogenannten HDR-Modus (High Dynamic Range) wie auch beim IceFox immer zwei Bilder angefertigt, während das Huawei im gleichen Modus nur ein Bild anlegt.
Schaut man sich die Bildgrößen im Vergleich mal an, so kann man schnell erkennen, dass die Bildqualität des CAT B15Q noch zu Wünschen übrig lässt.
Auch sehr interessant ist die Tatsache, dass z.B. das Huwai und die Panasonic DMC-TZ22 die Bilder in der Größe 3624×2448 (Huawei) bzw. 4320×3240 (Panasonic) aufgenommen werden, was einem Seitenverhältnis von 1,33 entspricht also einem Kamerabild von 4:3.
Das Catphone bringt die Bilder im Format 1280×768 daher, was einem Seitenverhältnis von 1,66 entspricht bzw. 5:3.
Dies zeigt sich auch bei den Vergleichsbildern wieder, da hier eher auf ein Breitbildformat gesetzt wird, anstatt den Standard von 4:3 zu verwenden.
Man kann aber auch nicht viel in Punkto Bildqualität verstellen. Lediglich die Option, dass die Bildgröße 1 Million Pixel groß sein soll kann man auswählen.
Schade dass man dem Gerät so wenig an Kameraleistung mitgibt. Etwas mehr wie die 5 Megapixel wären hier wünschenswert, da dies so gar nicht mehr dem Standard entspricht.
Dual-SIM
Auch das B15Q hat eine Dual-SIM Funktion und zwar die Variante Dual-SIM Active (oder Dual-SIM Standby).
Somit meldet man sich beim Start auf beiden SIM-Karten an und ist auch über beide erreichbar.
Klar, wird telefoniert, dann ist die andere Karte belegt.
Beim Anwählen eines Telefonkontaktes kann man aussuchen, über welche SIM bzw. über welche Nummer man telefonieren möchte.
Bezüglich dem Einlegen der SIM-Karten muss man schon genauer hinschauen, weil die Schächte nicht so ohne weiteres auf den ersten Blick zu erkennen sind und die SIM-Karten übereinander liegen.
Die Outdooreigenschaften
Kommen wir nun zum wichtigsten Punkt im Test. Die Outdooreigenschaften. Im Grunde ja das Verkaufsargument von CAT, wirbt man doch mit Dingen wie
- IP67 zertifiziert (30 Min. wasserdicht in bis zu 1m Tiefe)
- Staubdicht
- Stoßfest
- Falltest bis zu 1,8 m
Das sind doch schon mal ein paar harte Fakten die es zu prüfen gilt.
Das B15Q verfügt an den Stellen, wo man externe Geräte wie z.B. Kopfhörer oder USB-Anschluss anbringen kann, über Gummikappen über diesen Anschlüssen.
Da hat wohl jemand mitgedacht um sicherzustellen, dass die Verschlüsse auch ordentlich zu sind.
Bedienung
Diesen Punkt haben wir mit aufgenommen, weil wir beim ersten Test des IceFox festgestellt haben, dass dieses aufgrund der Gummikappen über den Tasten doch etwas schwer zu bedienen ist.
Das CAT hingegen kann in Sachen Bedienbarkeit hier nur Punkten.
Alle Tasten sind zum einen gut erreichbar und auch sehr einfach zu bedienen. Man muss hier also nicht so stark drücken wie beim IceFox.
Abdeckung hinten
Der Akkudeckel hat mir am Anfang etwas Sorgen gemacht muss ich zugeben. Während beim IceFox dieser z.B. mit einer Gummidichtung versehen ist und fest verschraubt wird, ist der beim CAT im Grunde „nur“ aufgeklipst und am unteren Bereich mit einem Schieber verriegelt.
Man muss beim öffnen lediglich ein wenig Angst haben, ob denn nicht die ein oder andere Plastiknase mal ihren Geist aufgibt. Aber im Grunde öffnet man den Deckel ja nicht allzu oft.
Was einem in Bezug auf Wasser ja immer Kopfzebrechen macht sind so Dinge wie Mikrofon, Kamera und Lautsprecher.
Wasserdichtigkeit
Das Fazit des Test ist eindeutig und wurde im Film auch schon erwähnt. Das CAT ist wasserdicht, da gibt es nix zu meckern.
Klar, wir haben das Teil jetzt nicht 30 Minuten im Wasser versenkt, wäre auch nicht Praxisnah. Im Grunde geht es doch darum, dass wenn das Teil mal unterwegs in eine Pfütze oder gar einen Bach fällt, dass es nicht gleich im Eimer ist.
Ein interessantes Feature ist auch, dass wenn man z.B. Musik hört und das B15Q in das Wasser taucht, dann geht die Musik beim erreichen des Lautsprechers auf der Rückseite aus. Nimmt man das Smartphone wieder aus dem Wasser, dann geht die Musik wieder an. Witzig.
Falltest
Der Falltest hat uns ja bereits beim IceFox eine nette Überraschung beschert, als das Display gesprungen ist.
Von daher ist es immer sehr interessant, diesen Test durchzuführen und ein wenig ein Magenkribbeln ist ehrlich gesagt auch dabei.
Aber da muss das Teil eben nun mal durch.
Also, wieder raus auf die Terrasse und das B15Q vom Tisch geschubst. Übel ist auf jeden Fall das Geräusch, wenn das Gerät vollflächig auf das Display knallt. Ob es zu Bruch ging oder nicht….schaut euch einfach mal das Video an
Natürlich hinterlässt so ein Test entsprechende Spuren an dem Gerät. Aber die sind echt überschaubar und auf ein paar Schrammen am Rahmen beschränkt.
Fazit
Im Grunde muss man hier zweimal ein Fazit ziehen.
Zum einen enttäuscht das CAT B15Q in Bezug auf die technische Ausstattung. Wenig Speicherplatz (auch wenn dieser erweiterbar ist) wenig Arbeitsspeicher und eine dürftige Auflösung der Kamera.
Hier wäre man gut beraten, wenn man nachlegen würde. Gerade die Kamera dürfte für viele Outdooraktivisten ja von Interesse sein. Jetzt hat man schon ein Outdoorgerät dabei und die Bilder vom Ausflug sind echt bescheiden. Also hier sollte definitiv nachgearbeitet werden.
In Sachen Hardware, also das Gerät an sich, ist das CAT schon eine eigene Klasse. Sehr robust, wasserdicht, liegt dennoch gut in der Hand und wiegt auch nicht all zu viel.
Im Grunde ein Outdoorgerät wie man es sich wünscht.
Gibt man dem Gerät nun noch ein entsprechend starkes Innenleben dazu, dann wäre es das perfekte Outdoorsmartphone.
Das CAT B15Q hat jedenfalls aus unserer Sicht den Beinamen „Rugged“ verdient.
Ach ja. Auch in Sachen Zubehör könnte CAT für den Preis noch etwas nachlegen. Lediglich ein Ladegerät mit auf den Weg zu geben ist etwas zu wenig. Man könnte doch noch einen Outdoorkopfhörer mit dazulegen um das Paket komplett abzurunden.