Kompressionsstrümpfe sind für viele Menschen ein ungeliebtes aber notwendiges Teil der Bekleidung. Klar, hier sprechen wir über die medizinische Variante und die trägt kaum einer freiwillig. Allerdings ist auch für immer mehr Sportler Kompressionskleidung ein weiteres Teil ihres Trainingskonzepts. Wir setzen uns hier mit den sportlichen Aspekten auseinander. Dazu hat uns die Firma CEP je ein Paar CEP Cycle Socks und CEP Ultralight Calf Sleeves zur Verfügung gestellt. Die haben wir unserem Test unterzogen.
Geschichte
Zunächst möchte ich allerdings den scheinbaren Widerspruch in unserer Einleitung erläutern. Bereits im Jahr 1920 wurde im Vogtland die Firma Weihermüller & Voigtmann und mit Gründung der Firma Weco 1951 in Passau der Vorläufer der heutigen Firma Medi gegründet. 1964 hat die Firma WeCo den ersten, nahtlosen, hochelastischen Kompressionsstrumpf, den Medistrumpf entwickelt. Nur konsequent, dass die Firma Weco dann auch 1991 den Firmennamen in medi änderte. Tja, und 2007 schließt sich dann der Kreis. CEP, die Sportmarke von medi, wird ins Leben gerufen und entwickelt Produkte zur Leistungssteigerung und schnelleren Regeneration für Sportler. Und jetzt wird uns auch klar, woher die jahrzehntelange Erfahrung kommt, die CEP zu Recht für sich reklamiert.
Aber wenden wir uns jetzt mal unseren Testprodukten zu und stellen uns die Frage:
Wofür Kompressionskleidung?
Wir haben im Internet gesucht und natürlich reichlich Statements zum Thema gefunden. Die meisten Studien gehen nicht von einer Leistungssteigerung während des Wettkampfs aus. Aber der Sportler hält dafür die Belastung länger durch. Es gibt wohl auch klare Signale für schnellere Regeneration, wenn man Kompressionskleidung trägt.
Prof. Dr. Dirk Höfer fasst das so zusammen:
„Offenbar wird die Zeit bis zur körperlichen Erschöpfung mit Kompressionstextilien verlängert. Doch nicht nur während des Sports, auch beim Tragen danach könnten sie z.B. belastungsbedingte Muskelschmerzen und -schwellungen vermindern oder Maximalleistung, Sprint- und Sprungkraft des Körpers schneller wieder herstellen“.
Deshalb fand ich die Calf Sleeves ganz praktisch. Die kann man nach dem Training einfach noch eine Weile weiter tragen, bis man unter die Dusche steigt. 😉
Factsheet
Cep Ultralight Calf Sleeves | |
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Material | 52 % Polyamid, 25 % Elasthan, 23 % Polypropylen |
Größe | II bis V abhängig vom Wadenumfang |
Farbe | weiß, rot, schwarz, je mit grüner Schrift |
Preis | UVP 34,90 €, Internet 15,09 € bis 34,99 € plus Versand |
Sonstiges |
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Cep Cycle Socks | |
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Material | 85% Polyamid, 15% Elasthan |
Größe | II bis V abhängig vom Wadenumfang |
Farbe | schwarz mit grüner Schrift |
Preis | UVP 49,90 €, Internet 31,82 € bis 49,90 € plus Versand |
Sonstiges |
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Auspacken
Beide Artikel kommen in einer hübschen Verpackung bei uns an. Die Päckchen geben die weißen Calf Sleeves und die schwarzen Cycle Socks frei. Dazu enthält jede Packung auch die kleine Broschüre CEP the intelligent sportswear, in der die Vorteile von Kompressions-kleidung dargestellt werden. Natürlich enthält das Heftchen auch noch einmal das CEP-Produktspektrum.
Ausgepackt wirken die Calf Sleeves ausgesprochen winzig und ich frage mich, wie ich da rein kommen soll. Obwohl die Fahrradstümpfe mit Fuß deutlich größer erscheinen, sieht es trotzdem nach Arbeit aus, die Cycle Socks anzuziehen.
Die Größe ist übrigens vom Wadenumfang abhängig (auf der Website gibt’s ein kleines Tool zur Größenberechnung). Spätestens nach dem ersten Anziehen wird klar, warum.
Praxistest
Vor den Test haben die Götter das Anziehen gesetzt. Wie schon erwartet, muss ich beim Anziehen der Cycle Socks richtig arbeiten. Ich bin es ja gewohnt, mich beim Triathlon in meinen Neo zu kämpfen. Aber mit den Radstrümpfen hatte ich deutlich mehr Arbeit. Klar ist natürlich, dass die Strümpfe sehr eng sitzen müssen, wenn sie ihre Kompressionseigenschaften voll entwickeln sollen. Das Anlegen der Calf Sleeves ist im Vergleich dazu recht einfach. Da man sich in keinen Fuß kämpfen muss, gleiten sie doch erstaunlich leicht über die Fußknöchel.
So aufwändig das Anziehen auch war, einmal angezogen sitzen beide Teile perfekt am Unterschenkel. Das Gefühl ist dabei erstaunlich angenehm. Der erwartete Druck bleibt vollkommen aus. Und das wird auch bei der sportlichen Betätigung so bleiben.
Ich bin die Calf Sleeves und die Cycle Socks auf diversen Touren auf dem Rennrad gefahren und war meistens zwei Stunden oder mehr unterwegs. Klar, dass in dieser Jahreszeit, trotz der eher frühlingshaften Temperaturen, die Trainingsintensität nicht übertrieben hoch ist.
Mir hat nach einer längeren Ausfahrt zwar immer mal wieder irgendwo was weh getan. Aber die Waden waren es definitiv nicht 😉
Fazit
Ich habe die Cycle Socks und die Calf Sleeves gerne getragen. Das Gefühl am Unterschenkel war sehr angenehm. Der in Studien beschriebene Effekt, dass man länger belastbar bleibt und die Regeneration schneller ist, hat sich für mich gefühlt bestätigt. Der UVP ist mehr als stattlich und wäre mir auf jeden Fall zu hoch. Aber es gibt ja, wie wir gesehen haben, deutlich günstigere Angebote im Internet.
Hinweis
Dieser Artikel wurde von der Firma CEP gesponsert. Recherchiert, getestet und berichtet haben wir, wie immer, selbst.