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Cyprus Sunshine Cup 2014 – XC Voroklini (PM)

(PM) – Die zweite und letzte Station des Cyprus Sunshine-Cup in Voroklini endete im Herrenrennen mit einem Duell zweier Tschechen. Ondrej Cink holte sich den Sieg vor Jan Skarnitzl. Dritter wurde Thomas Litscher (Sui).
Und auch das Damen-Rennen war eng! Erst im Finish konnte Jolanda Neff die Slowenin Blaza Klemencic kurz vor dem Ziel überholen und und ihren zweiten CSC-Sieg feiern. Rang drei ging an Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Nor). Die Gesamtsiege gingen auch an die Tagessieger.

Herren: Pech, Pannen und ein tschechisches Duell in Voroklini

Das Herren-Rennen wurde zu einer Auseinandersetzung zweier Landsmänner, als sich Rudi van Houts (Multivan-Merida) aus der bis dahin dreiköpfigen Spitzengruppe verabschiedete. Zuvor hatte sein spanischer Teamkollege José Antonio Hermida einen Reifendefekt erlitten und war zurück gefallen. Noch früher hatte ein anderer Merida-Fahrer, der junge Julian Schelb (Ger) einen Sturz und Hermida touchierte ihn, so dass an seinem Hinterrad eine Speiche brach.

Die dritte von sechs Runden. Ondrej Cink (Multivan-Merida) und Jan Skarnitzl (Sram Rubena Trek) vergrößern ihren Vorsprung langsam aber stetig auf eine halbe Minute, während sich Thomas Litscher (Multivan-Merida) an die Verfolger heran kämpfte. Er hatte in der ersten Runde Mühe gehabt, fand dann aber seinen Rhythmus.
Cink und Skarnitzl blieben bis zur letzten Runde zusammen. Dann holte sich der Weltcup-Gesamtfünfte des vergangenen Jahres in einem Singletrail-Anstieg einen Vorsprung heraus. „Ondrej war in dieser Passage jede Runde etwas stärker und in der letzten Runde konnte ich die Lücke nicht mehr schließen“, erklärte Jan Skarnitzl die Entscheidung. „Es war ein tolles Rennen und ich bin zufrieden mit dem Ergebnis. Ondrej war sehr stark.

logo-sunshine-cup-2010-web17 Sekunden zurvor überquerte der siegreiche Cink die Ziellinie und war über seinen ersten Saisonsieg natürlich entsprechend glücklich. „Während der Woche habe ich mich müde gefühlt und auch gestern noch nicht so gut. Aber heute war es perfekt. Ich habe mich die ganze Zeit über super gefühlt und ich konnte machen was ich wollte. Es war ein sehr, sehr guter Tag für mich“, kommentierte der Sieger.

Hinter den beiden, erreichte Litscher Teamkollege van Houts und ließ ihn zurück. Nach der ersten Runde fuhr Litscher genauso schnell wie die beiden Spitzenpiloten und am Ende war es ein dritter Platz, 35 Sekunden zurück. „Endlich mal ging es gut. Das beruhigt mich. Meine erste Runde lief nicht so gut, aber dann war ich in der Lage einen guten Rhythmus zu fahren. Ich muss mich einfach auf mich selbst konzentrieren“, meinte der Eidgenosse.

Rudi van Houts war ein bisschen unglücklich darüber die Top-Drei verpasst zu haben, aber nicht über sein Rennen selbst. „In den Anstiegen waren sie (Cink und Skarnitzl) ein wenig stärker. Deshalb habe ich versucht als Erster in die Downhills zu gehen. So konnte ich gegenüber den Verfolgern einen Vorsprung heraus holen. Später war es ein Kampf mit Wolfram Kurschat. Es ist schade, dass ich den Podestplatz noch verloren habe“, erklärte van Houts.

Kurschat war zufrieden mit seinem Saison-Debüt. Der 38-jährige Topeak-Ergon-Fahrer sprach von fehlender Kraft um nach den Anstiegen weiter Druck zu machen, verglichen mit den Fahrern, die schon das Afxentia in den Beinen haben.

„Nach der dritten Runde war die Hackordnung so ungefähr hergestellt und man ist sein Rennen gefahren. Am Anfang habe ich die Führung übernommen, aber mir fehlt halt noch ein bisschen was. Für das erste Rennen war das doch ganz sportlich“, schloss Kurschat sein Statement mit einer rhetorischen Frage.

In der CSC-Gesamtwertung kam es zur gleichen Reihenfolge wie im Rennen. Cink gewann vor Skarnitzl. Dritter wurde Rudi van Houts.

Damen: Neff – erst ein Plattfuß und dann zum Sieg

Der zweite Sieg von Jolanda Neff innerhalb einer Woche war ganz sicher verdient! Die 21 Jahre alte U23-Weltmeisterin holte sich in der ersten Runde einen Reifendefekt. 40 Sekunden hinter den zu diesem Zeitpunkt führenden drei Damen ging sie an siebter Position in die zweite von vier kompletten Runden (plus 3,2km Startloop).
Sie kämpfte sich noch in der zweiten Schleife zurück an die Spitze. Bis zum Ende der dritten Runde holte sie mit Klemencic (Feenstra-Felt) gegenüber Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) acht Sekunden und gegenüber Maja Wloszczowska (Liv Pro XC) weitere 15 Sekunden Vorsprung heraus.

Das Duo vergrößerte den Vorsprung rasch und im letzten Downhill kam es zu einem aufregenden Finish. Blaza Klemencic führte und Jolanda Neff kam erst einmal nicht vorbei.
Beide erreichten die Asphaltpassage in Voroklini. „Blaza hat die äußere Linie genommen und ich konnte innen durchschlüpfen“, erklärte Neff, wie sie die Slowenin passierte.

„In den Anstiegen habe ich mich sehr gut gefühlt und im Downhill war ich auch nicht langsam. Aber Jolanda, die ist im Downhill so schnell, da hatte ich keine Chance“, bekannte Klemencic.
Sie wirkte ein wenig unglücklich über den Umstand, dass sie mit ihrem Trainingsbike antreten musste. „Leider habe ich mein neues Bike noch nicht bekommen und habe die Gelegenheit hier verpasst mich daran zu gewöhnen. Was das Rennen angeht, geht das Resultat in Ordnung.“

 Jolanda Neff lächelte. „Super cool, dass ich nach dem Plattfuß noch gewinnen konnte. Ich habe versucht mein Tempo zu fahren. Es hätte in den beiden Wochen Cyprus Sunshine Cup nicht besser gehen können für mich“, kommentierte Neff. Mit zwei Siegen holte sie sich auch die Gesamtwertung.

Die neunfache Weltmeisterin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa kommentierte ihr Rennen so: „Ich habe mich stark gefühlt, aber nicht in Form. Natürlich sollte ich froh sein, es aufs Podium geschafft zu haben, aber der Körper ist noch nicht so weit. Ich musste mich selber kontrollieren und auf meine Stärke setzen. Am Berg ging es gut und technisch auch. Das erste Podium gibt mir Motivation, es war ein guter Fight mit den anderen Damen.“

 Maja Wloszczowska war glücklich mit ihrem ersten Saisonauftritt. „Ich hatte einige gesundheitliche Probleme diesen Winter. Deshalb ist es schön gleich wieder vorne dabei zu sein. Auch wenn es zu schnell für mich war, habe ich mich entschieden so lange wie möglich dabei zu bleiben. Es freut mich auch, dass Jolanda für unser Team gewonnen hat“, sagte die Polin.

Sabine Spitz bekannte, dass sie in Voroklini keinen optimalen Tag erwischte. „Ich konnte mich heute nicht so richtig ausbelasten. Es haben so fünf bis zehn Herzschläge gefehlt. Vermutlich war ich nicht ausreichend ausgeruht“, erklärte die Olympiasiegerin von 2008, die schon in der ersten Runde die Spitzengruppe verpasste. Ihre Haibike-Teamkollegin Adelheid Morath, die beim Afxentia noch so aufgetrumpft hatte, kam in Voroklini nicht auf Touren. „Ich habe früh gespürt, dass heute nicht so viel geht. Ist aber nicht schlimm, für mich war es ein Trainingsrennen“, meinte Morath.

csc_c1_winners_neff_cinkAm Rande: Rekord-Starterzahl in Voroklini

Das C1-Rennen in Voroklini hatte noch nie so große Starterfelder. 86 Herren und 38 Damen waren dabei und sorgten für einen erfolgreichen Abschluss des Cyprus Sunshine Cup 2014.

„Wir freuen uns sehr über diese Entwicklung und schauen optimistisch ins nächste Jahr. Der Erfolg dieses Jahr motiviert uns zusätzlich um an verschiedenen Details für 2015 zu arbeiten. Unser Dank gilt allen, die uns unterstützt haben, den Gemeindeverwaltungen, der Cyprus Tourism Organization und dem zypriotischen Radsport-Verband“, bilanzierte Organisator Mike Hadjioannou.

 

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Quelle: PM by Erhard Goller, www.cyclingcy.com
Bild:  © EGO Promotion/ © Armin M. Küstenbrück

Über den Autor

Raphaela

Erfolgreich als passionierte Sportlerin zu Rad und zu Fuss seit 2008 in Wald, Wiese und Flur unterwegs. Seit 2012 Teil der Test- und Autorencrew, schreibt sie für die Rubriken Literatur & Medien und Fitness & Ernährung.
Für alle Presse- und Medienangelegenheiten bei RuR ist sie eure Marketingfachfrau und Ansprechpartnerin (presse@rund-ums-rad.info).

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