Was macht einen guten Rucksack aus? Großer Stauraum oder doch eher eine top Passform? Am besten natürlich beides! Doch kann dies der Dakine Apex für 110 ,- erfüllen? Antworten auf die Fragen bekommt ihr im folgenden, ausführlichen Test über den Dakine Apex.
Der Dakine kommt fesch gestylt in einer Kombination aus giftgrün, dunkelgrün und schwarz. Wobei das giftgrün hier nicht nur zum Design sondern auch zur Sicherheit beiträgt.
Verglichen mit dem Vorgängermodell hat sich bei der aktuellen Apex Modellreihe hauptsächlich der Rückenbereich und die Helm-Befestigung verändert. Grundlegende Sachen wie die Anordnung der Fächer im Rucksack, die Trinkblase und weiteres sind jedoch gleich geblieben, was aber auch kein Nachteil ist, denn diese haben schon beim alten Modell überzeugt.
Ein nützliches, vielleicht sogar lebensrettendes, neu hinzugekommenes Feature ist die Notfallpfeife, welche an dem Brustgurt in gut erreichbarer Position angebracht ist und effektiv und hörbar ihren Zweck erfüllt.
Wie oben schon genannt, blieb die alt bekannte 3l Trinkblase fast unangetastet und verrichtete im Test ihren Dienst anstandslos, ohne Wasser zu verlieren oder ähnliche Defekte.
Technische Daten:
H=Herstellerangaben G=Gemessen
- Gewicht: H= 1000g G= 1090g
- Fassungsvermögen: 26l
- Trinkblase: Ja/3l
- Helmbefestigung: Fullface und Halbschale
- Rückenprotektor: Nein
- Regenschutz: Wasserabweisend
- Sicherheitsfeatures: Neonfarben
- Größe: Universall
- Befestigung: Verstellbare Hüft/Brustgurte
- Anzahl der Fächer: 11
- Verarbeitung: Note 1-
- Preis: 110,- Euro UVP
Erster Eindruck:
Der Dakine wirkt auf den ersten Eindruck sauber verarbeitet und das Fachsystem durchdacht.
Beim ersten Aufsitzen fühlt der Dakine sich angenehm an und lässt sich schnell und einfach an die eigenen Bedürfnisse und Gegebenheiten anpassen. Auch das gepolsterte Fach für zum Beispiel Brillen und das isolierte Fach gefallen am Apex.
Das Bepacken:
Durch die, wie schon oben genannten, vielen und durchdachten Fächer gestaltet sich das Bepacken einfach und es ist schnell für alles einen Platz gefunden.
Für Kleinteile wie Pumpen und Werkzeug gibt es extra vorgesehene, gut erreichbare Fächer. Für den Weg zum Trail lassen sich Helme und Protektoren zudem kinderleicht am Apex anbringen, ohne das sie Gefahr laufen herunterzufallen oder auf dem Boden zu schleifen.
Das große „Hauptfach“ bietet genug Platz für sperrige Gegenstände wie Kameras und Objektive.
Lediglich bei voller 3l Befüllung der Trinkblase verengt sich der Stauraum etwas, bzw. der Rückenbereich beult sich aus, was auf längeren Touren schon etwas unangenehm werden kann.
Während der Tour:
Im leeren bis wenig bepackten Zustand fällt der Rucksack fast bis gar nicht auf. Lediglich bei mehr Beladung spürt man den Rucksack etwas präsenter, aber dennoch nicht als störend. Auch bei längeren Fahrten sitzt der Rucksack noch angenehm und auch der Rücken ist nicht pitschnass, wie es bei manch anderen Rucksäcken mit Hitzestau der Fall ist.
Bei leichteren Abfahrten und Singletrails bleibt der Rucksack immer noch sicher auf dem Rücken und schaukelt nicht hin und her. Doch wenn es ruppiger wird und auch ein paar Sprünge bewältigt werden, kann der Rucksack sich und seiner Ladung nicht mehr ganz Herr werden. Nun fängt er bei Sprüngen an unangenehm nach oben zu hüpfen und bringt somit starke Unruhe in das eigene Fahrgefühl. Das kann die Konkurrenz zuteils besser.
Abgesehen von diesem Negativpunkt ist der Rucksack optimal geeignet für jegliche Art von Touren. Ich habe ihn jetzt knappe 1,5 Monate getestet und das in verschiedensten Terrains. Von der gemütlichen 15 km Tour, über die große Tour mit verblockten Trails, bis zum alltäglichen Begleiter in unserem 2 Wöchigen Leogang Urlaub, hat der Rucksack alles ohne Probleme gemeistert.
In Leogang wurde er jeden morgen mit Getränken, Kamera, Essen und Werkzeug vollgepackt und dann Abends wieder mit dem der letzten Abfahrt zur Ferienwohnung mit hinab genommen. Hier funktionierte er auch mit Safety-Jacket und Leatt Brace problemlos, wobei man die „Finne“ des letzteren einfach unter den Rucksack schieben kann. (s. Bild)
Fazit:
Der Dakine Apex ist ein treuer Begleiter auf fast allen Touren.
Das Fächersystem ist durchdacht und es findet sich für alles einen Platz. Auch der Downhiller kann seine Protektoren und den Fullfacehelm platzsparend am Apex anbringen und auch noch 3l zu trinken mit der praktischen Trinkblase befördern.
Doch als Downhiller sollte man den Apex besser abstellen, sofern man mehrere Abfahrten im Bikepark geplant hat. Denn der große Minuspunkt des ansonsten fast perfekten Rucksacks ist, dass er bei härteren Abfahrten und Sprüngen unruhig wird und beginnt auf dem Rücken zu springen.
Doch mit seinem Preis von 110,- ist er insgesamt wärmstens zu empfehlen.