Wen einer eine Reise macht, dann kann er viel erzählen!
Wir waren mit dem Dakine  Cruiser Roller 65l auf Tour. Erzählen über den zuverlässigen Koffer gibt es allerdings nicht viel – nie ließ er uns im Stich und bot Platz für unser Equipment.
Lest hier den gesamten Test.

Vollblutradsportler wollen auch auf Tour die Verbundenheit zu ihrem Sport zeigen. Was liegt da näher als mit einem Koffer von Gravity-Spezialist Dakine durch die weite Welt zu reisen?

Der erste Blick

Nicht ganz so groß wie ein Humvee der amerikanischen Navy, aber im gleichen Farbton kommt der Dakine Cruiser Roller 65l daher. Im diskreten Camouflagestil ist er von außen gehalten,genauer nennt sich die Farbe Marker Camo.
Innen dominiert ein sandfarbenes Braun.

Der Amerikaner wirkt souverän verarbeitet.
In zwei Größen ist der Cruiser Roller erhältlich. Zu unserem Test stelle uns Dakine den größeren Koffer mit 65l Volumen zu Verfügung.

Mit seinen Maßen 71 x39 x 25cm ist dieser leider nicht Handgepäck geeignet.
Wer einen Koffer für die Flugzeugkabine sucht, sollte also den kleinen Bruder des Cruisers wählen.

Eine großes Innenfach dominiert das innere des Koffers. Hier ist ausreichend Platz für ein Wochenendtrip in den nächsten Bikepark – sofern der Helm Außen transportiert wird.
An der Seite sind kleine Fächer mit Gummizug verbaut. Hier lassen sich sicher Kleinteile unterbringen.

Zwei weitere Fächer bieten ebenfalls Platz. Im oberen kleinen sind Kleinteile wie Schlüssel, Portemonaire oder Handschuhe locker zu verstauen.

Im unteren, geräumigen Fach haben eher flache Gegenstände Platz, wie z.B das neuste Bikemagazin.
Generell ist der Koffer sehr stabil gebaut – Die Fracht kann nur durch Erschütterungen beschädigt werden. Vor Zerquetschen muss man keine Sorge haben.

Auch an den Worst-Case hat Dakine gedacht: Der Koffer geht verloren.
Auf der Kofferrückseite ist ein Feld mit Kärtchen untergebracht, wo man seinen Namen und Anschrift unterbringen kann.

Auf Reise

Ein souveräner Reisebegleiter ist der Dakine Cruiser Koffer in jedem Fall. Alles bleibt sicher verstaut, durch die Sicherungsschlaufen im inneren bleibt das Gepäck sicher verzurrt und rutscht nicht herum.
Auch die Reisverschlüsse verhielten sich jederzeit völlig unkompliziert – auch wenn der Koffer bis oben hin vollgestopft war.
Nichts Riss auf – Unsere Bekleidung blieb immer im Inneren des Dakine.

Auffällig zeigten sich die Plastikteile im Laufe unseres Test aber als sehr kratzempflindlich – und das schon nach wenigen Einsätzen des Dakine.

Durchgehend geschmeidig lief die Zugstange des Cruisers. Auch nach mehrmaligen Ausfahren und Einfahren läuft der Vorgang problemlos ab.
Der Henkel zum ziehen ist ergonomisch geformt. So werden lange Laufpassagen nicht zur Tortour – sofern es über Asphalt geht.

Eine skurrile Begegnung hatte ich mit dem Dakine Koffer dann doch.

Mit dem Dakine-Label wird man als Sportler erkannt:
Er saß mir gegenüber in der Bahn. Vor mir der Koffer. Braungebrannt grinste mich der schlanke Mann an. Ich grinste zurück. „Okay ich rate: Mountainbiker oder Kitesurfer.“ sagte er. „Bingo! Cross-Country Biker“ antwortete ich.
Wir kamen ins Gespräch. Markus war Surfer und ebenfalls zum Flughafen unterwegs.
„Cooler Koffer.“ entgegnete er mir noch vor dem Aussteigen.
„Mit dem hab ich dich als Sportler erkannt.“ So hab ich mir das Reisen vorgestellt.
Es sind die kleinen Dinge und Labels, an denen man mich auch ohne Bike als Mountainbiker oder Sportler erkennen kann.

Rollen/Räder

Der Dakine Koffer kommt mit 4 Rollen. Diese stellen sich zu Beginn des Tests als sehr leichtläufig heraus. Nach einigen Kilometern Fußmarsch laufen sie nun etwas schwergängiger. Auch ist auffällig dass sie schnell ihren Bodenkontakt verlieren können – so ist das gesamte Gewicht des Gepäcks zweitweise auf nur 3 Rollen verteilt.

Der Dakine mag am liebsten verfliesten Boden, wie er in Flughäfen oft verlegt ist. Auch auf Asphalt fühlt er sich pudelwohl. Rauer und grobsteiniger Boden ist nicht sein Metier. Hier blockieren die Rollen schnell und der Koffer muss getragen werden.
Für sein Haupt-„Jagdgebiet“ – dem Fluggate oder einem Bahnhof, ist das nicht von Belang. Auf Renneinsatz oder im Bikepark kann diese Eigenschaft schon mal Nerven.

Wir ziehen einen direkten Vergleich zum Evoc Worldtraveller – dieser ließ sich nicht so leicht von Schotterboden verunsichern wie der Dakine.

Preis

Im Dakine Onlinestore für 184,95 Euro.

Fazit

Wer einen treuen, wertigen Reisebegleiter sucht und eher weniger auf Offroadeinsatz ist, findet in dem Dakine ein ideales Suitcase.
In seinen vielen Farben macht er am Bahnsteig und am Gate eine Klasse Figur und bietet Stauraum für genügend Gepäck.
Als Extremsportler kann man sich über den Erkennungswert aber auch das Understatement von Dakine freuen- Super!