Pedelecs erleben aktuell in Deutschland einen absoluten Hype. War es anfangs doch eher ein Mittel um Senioren wieder mobil zu bekommen, ist die Modell Vielfalt mittlerweile kaum überschaubar. Selbst Rennräder oder Mountainbikes gibt es mit 250-1300 Watt zusätzlicher elektrischer Unterstützung. Allein im letzten Jahr wuchs der Umsatz beim Verkauf von Pedelecs in Deutschland um 18% ggü. Vorjahr.

Doch wonach entscheidet man als Käufer die Wahl des ersten Pedelecs? Hier möchten wir aus Erfahrung einige Aspekte anführen, die künftigen Käufern helfen sollten Schnellschüsse zu tätigen, die sie später bereuen.

Wieviel Pedelec benötige ich?

Die Frage sollten Sie sich damit beantworten: ,,Wofür nutze ich künftig das Pedelec“ Ein Pedelec hat in D im Regelfall 250 Watt elektrische Unterstützung, die entweder per Front-,Mittel-oder Heckmotor umgesetzt werden. Auf die spezifischen Antriebsunterschiede gehen wir an anderer Stelle gern noch einmal ein. Hier ist es erst einmal wichtig, soll es ein Pedelec (max.25 km/h) oder gar ein S-Pedelec (45 km/h) sein.Im zweiteren Fall bedenken Sie, ob Sie eine(n) Partner(in) haben, wo es künftig gemeinsame Touren geben soll. Mit einem S-Pedelec fahren Sie dann nicht nur allein auf der Straße sondern auch ohne Anhang, da dieser relativ schnell überfordert sein wird.Pendeln Sie nur zur Arbeit mit Ihrem Bike, sollten Sie überlegen, ob Sie in Ihrer Gegend besser auf der Strasse unterwegs sind oder doch auf ausgebauten Radwegen.

Welchen Bautyp sollte ich nehmen?

Nun diese Frage zu beantworten ist natürlich von Ihrem Geschmack abhängig, aber ein Großteil auch von dem Einsatz des Rades. Bedenken Sie hier auch gleich, wenn Sie Ausfahrten mit Partner oder Freunden vorhaben, das Richtige zu wählen.

Hat Sie ein Hollandrad und er ein Carbon Rennrad, sieht es nicht nur komisch aus, es führt auch oft zu Differenzen bei der Ausfahrt…

Wir empfehlen, daß der ambitioniertere Teil in einer Partnerschaft überlegt, zwei baugleiche Räder zu ordern. Dann fahren z.B. beide mit dem Cruiser am Wochenende ins Blaue und in der Woche auf dem Weg zur Arbeit kann er mit dem Cross Bike ,,Gas“ geben…

Was ist mit der Reichweite des Akkus?

Eines der meistdiskutierten Themen überhaupt ist die Standhaftigkeit des Akku. Nun es ist relativ einfach. Überlegen Sie einmal was Ihre längsten Tagestouren im Regelfall sind und Ihr Pedelec-Verkäufer empfielt Ihnen das richtige Akku Pack. Hier gibts Akkus von 8-20 Ah. Meist wird jedoch eine hohe Kapazität von Leuten gekauft, die dann 10 km fahren und dann beeits nachladen. Dies ist nicht nur am Ziel vorbei, grundsätzlich sind häufige Ladevorgänge auch nicht lebensverlängernd.

Tip: Denken Sie auch grundsätzlich daran, dass Akuus keine Kälte mögen. Viele Neukunden haben das bei ihrem entladenen Akku im letzten Winter feststellen dürfen.

Abschließend sei der Vollständigkeit erwähnt: Auch bei Pedelecs gilt, ohne Probefahrt geht nix. Leien Sie sich Ihr Wunschrad doch für ein paar Tage aus, die meisten Händler gehen da mit. Denn besser ein paar Euro in Tagesmieten investieren, als nachher ein ungenutztes (und ungeliebtes) Rad im Keller…