Am Pfingstwochenende lud der TGV Schotten Fahrer und Fahrerinnen aus ganz Deutschland zum alljährlichen Cross-Country-Rennen nach Gedern ein. Nächtliche Unwetterwarnungen, Regen und viel Schlamm machten das Rennen zu einem echten Härtetest.
Die Strecke war durch zahlreiche Regenschauer extrem aufgeweicht und trotz weniger Höhenmeter sehr kräftezehrend. Nirgendwo konnte man sich kurz erholen. Viele rutschige Abfahrten und kurze Rampen komplettierten sich mit einem längeren Wiesenanstieg zu einer, trotz des schlechten Wetters, spaßbringenden Runde. Man musste künstlich angelegte Steinfelder und Holzrampen meistern, doch sobald man einen Moment unachtsam war, rutschte das Rad unkontrolliert weg. Eine geniale Strecke, die der Verein da gezaubert hat. Nur der Wettergott wollte dies nicht honorieren.
Roberts Racebike mit SRAM XX1 (Erfahrungsbericht folgt)
Ich startete im Hauptrennen des Deutschland-Cups um 11:30 Uhr. Die neue Serie soll als Alternative zur meist extrem stark besetzten Bundesliga dienen und berücksichtigt daher ausschließlich deutsche Teilnehmer. Wegen mehreren Überschneidungen mit anderen Veranstaltungen ließen auch hier die Teilnehmerzahlen zu wünschen übrig. Der fast zeitgleiche Weltcup in Albstadt ist hier ebenfalls ein Faktor.
Autor Dominik (Team Focus Rapiro-Racing)
Sebastian Szraucner konnte sich bereits nach wenigen Metern von Christopher Maletz absetzen, welcher mich wiederum ebenfalls distanzierte. Nach einer halben Runde konnte ich meine Verfolger abschütteln und fuhr das Rennen über acht Runden nun auch alleine. Alleine im Regen und Schlamm. Die meisten Zuschauer verzogen sich ebenfalls unter das schützende Zelt im Start/Ziel Bereich. Letztendlich erreichte Szraucner als Erster das Ziel in einer Fahrzeit von 1:27:46 h und überrundete hierbei alle Fahrer bis einschließlich Rang vier! Maletz folgte ihm mit etwa 3:30 min Rückstand auf Platz zwei. Ich konnte das Rennen auf Position drei beenden und gewann somit die U23 Wertung deutlich.
Das Rennen der Damen konnte Lisa Heckmann mehr als deutlich für sich entscheiden. Es folgten die noch vom Worlcup geschwächte Asuman Burcu Balci und Johanna Menzel auf den Plätzen zwei und drei. Lokalmatadorin Menzel gewann somit die Juniorinnen Klasse.
Das Nachwuchs-Bundesligarennen der U17 gewann Robin Hofmann, der bereits das Auftaktrennen der Serie für sich entscheiden konnte, vor seinem Teamkollegen Max Brandl und Niklas Schehl. Die Serie dient zur frühen Talentsichtung deutscher Fahrer und Fahrerinnen. Hierbei wird nicht nur auf reine Rennfähigkeiten geachtet, sondern auch den technischen Fertigkeiten werden mittels eigener Wertungen Beachtung geschenkt. In Gedern waren dies zwei Trials, Hindernisparcours die meist nur „hüpfend“ mit dem Rad durchquert werden können. Ziel ist es die verschiedenen Teilabschnitte möglichst schnell zu absolvieren, ohne dabei einen Fuß abzusetzen oder die Strecke zu verlassen.
Dies gelang Lars Koch, mit nur zwei Fehlern auf den rutschigen Trial-Sektionen, am Besten. Er gewann aufgrund einer besseren Durchlaufszeit vor Simon Scheller und Jannik Friedrich.
In der weiblichen Konkurrenz siegte Hannah Grobert mit 20 Sekunden Vorsprung vor Antonia Daubermann, der Siegerin des Auftaktrennens. Platz drei belegte Lisa Neumüller. Die Technik-Wertung gewann, mit jeweils nur einem Fehler, Laura Dold vor Paulina Bender. Auf Rang drei landete Michelle Luft mit nur einem Fehler mehr.
Im Cross-Country-Rennen der Schüler bildeten Tim Wollenberg, Lars Jakobs und Timo Bichler das Podium. Die Trial-Wertung gewann Finn Laurenz Klinger vor Adrian Hummel und Julian Rottmann. Bei den jungen Schülerinnen gewann die Auftaktsiegerin Leonie Daubermann auch das zweite Rennen der Serie vor Franziska Koch und Josefine Kornmann. Sophia Schniederjan konnte sich zuvor im Trial gegen Josefine Kornmann und Katleen Bock durchsetzen.
Im Bundesligarennen der Senioren 1 gewann der Top-Favorit Max Friedrich, der an diesem Tag sogar noch an weiteren Wettkämpfen teilnahm, mit etwa einer Minute Vorsprung vor Markus Werner. Das Podium komplettierte Christian Horstmann.
Unser Autor Dominik, Neuling in der Lizenzklasse, erwischte leider einen schlechten Tag und die fahrtechnisch extremen Bedingungen setzten ihm sehr zu. Das Material spielte leider ebenfalls nicht mit. Ein Tag zum Vergessen. Wir sind uns aber sicher, dass er bald wieder positive Rennberichte teilen kann.
Alles in allem war die Veranstaltung gut organisiert, litt aber enorm unter den widrigen Witterungsbedingungen. Die Starter- und Zuschauerzahlen ließen deshalb zu wünschen übrig. Schade! Das hatten die Helfer vom TGV Schotten nun wirklich nicht verdient!
Weitere Ergebnisse und Infos findet Ihr auf der Homepage des Hessen-Cup´s
Schöne Schilderung, war bestimmt eine üble Strecke, allein wenn man die „Matschkurbel“ anschaut merkt man das. Habe diese zuerst garnicht als Fahrrad wahrgenommen. 😉
…also mal ganz ehrlich, bei dem Kurbelbild musste ich dreimal hinschauen um überhaupt zu erkennen was das da ist.
Na dann mal fröhliches putzten. 😉
[…] Eliterennen konnte Sebastian Sraucner, wie bereits am Montag dieser Woche beim Deutschland-Cup in Gedern, seine Top-Form beweisen und fuhr einen ungefährdeten Start/Ziel-Sieg ein. Zweiter wurde Björn […]