Transportschäden am Bike sind Vergangenheit
Protect what you love! Ein Slogan, den wohl die meißten Biker mit ihrem Bike in Verbindung bringen – selbst nach einem heftigen Sturz ist die Versuchung groß, zunächst nach dem eigenen Bike zu schauen…
Macken, Dellen, Schrammen – Schäden und Defekte am eigenen Bike lassen sich auf lange Sicht nicht vermeiden und gehören zum Mountainbiken einfach dazu. Es ärgert einen zwar immer wieder, wenn bei einem Sturz die Optik etwas leidet, aber so lange der liebgewonnene Begleiter es „überlebt“, päppelt man ihn sehr gerne wieder auf.
Umso ärgerlicher ist es jedoch, wenn durch den Transport der Bikes oder beim Shutteln mit dem Auto hässliche Schrammen und Lackschäden entstehen. Jeder, der die Bikes schon einmal auf dem Fahradträger montiert hat, weiß, wie schnell es passieren kann. Bisher musste man sich mit Lappen oder selbstgebastelten Lösungen abhilfe schaffen.
Die noch sehr junge Firma dirtlej hat für Biker nun Produkte entwickelt, mit welchem Transportschäden der Vergangenheit angehören sollen!
Optimaler Schutz bei Biketransport auf einem Fahrradträger
Anfang März 2015: Während der Winter Zuhause dem Frühling noch Einhalt gebietet und es noch häufig sehr nass ist, machen wir uns (1 Bikerin und 3 Biker) mit einem 4er-Heckträger und 4 Bikes auf nach Finale Ligure. Über 20°C, 1000 Meter hohe Berge, einfach geniele Trails und Dolce Vita am Mittelmeer sind sehr verführerisch!
Während wir auf der Hinfahrt nach Finale Ligure vorsichtig Lappen zwischen die Bikes klemmen und ausreichend befestigen, ist in Finale selbst nicht mehr an diese aufwendige Prozedur zu denken. Beim Shutteln denkt man vor allem an eines: Endlich wieder oben auf dem Berg zu stehen und in den Downhill zu starten! Also soll der Biketransport möglichst schnell gehen.
Fazit? Nach 2 Shuttelrunden fehlen über die Hälte der Lappen und der Rest reicht nicht mehr aus, um die Bikes vor sich selbst zu schützen – hässliche Schrammen am unteren Ende der Gabeln und Lackschäden an den Hinterbauten sind die Folge.
Zuhause wieder angekommen, stellt sich die Frage, ob es dafür nicht irgend ein Produkt gibt, welches sich einfach, schnell und sicher befestigen lässt. Kurze Zeit stolpern wir auf eine Produktneuheit. Die junge Firma dirtlej hat ein Produktsortiment ganz frisch auf den Markt gebracht, welches genau unseren Vorstellungen entspricht: FORK protector, REAR protector, FRAME protector, PEDAL protector und RIM protector.
dirtlej verspircht mit diesen Produkten einen optimaler Schutz für die Bikes und eine einfache sowie schnelle Anbringung.
Das klingt also genau nach dem, wonach vielreisende Biker geuscht haben – daher haben wir die neuen Produkte von dirtlej genauer unter die Lupe genommen und getestet, ob diese ihr Versprechen auch halten können!
Dirtlej – EXTENDED package
Das dirtlej EXTENDED package bietet für zwei Bikes beim Transport auf einem Fahrradträger den optimalen Schutz. Beim EXTENDED package von dirtlej werden bei dessen Montage am Bike alle Stellen geschützt, die beim Transport Kontakt mit anderen Flächen haben können: Gabel, Hinterbau, Rahmen, Pedale, Felgen.
Thema | Info |
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Preis | 54,- € |
Lieferumfang |
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Material | 900D Nylon
600D Polyester |
Farben | schwarz |
Größe | onesize |
Homepage | www.dirtlej.de |
Ersatzteile | jeder Bestandteil des Packages ist einzeln erhältlich |
Verarbeitung
Beim Herausnehmen der einzelnen Protectoren fällt die saubere Verarbeitung direkt auf. Die Einzelteile sind perfekt miteinander vernäht – kräftiges Zerren und Reißen bewirken rein gar nichts.
Die Klettverschlüsse für die Befestigung der Protektoren sind für die einfache Montage sehr groß dimensioniert und schließen fest und sicher.
Die Außenseite des Protectors ist sehr robust verarbeitet und wenig anfällig, um den Schoner und somit das Bike vor äußerer Gewalteinwirkung zu schützen.
Im inneren der Protektoren befindet sich zudem ein ca. 0,5 cm dickes Polster, welches den einwirkenden Druck sehr gut aufnimmt und diesen davon abhält, das Bike zu beschädigen. Die Innenseite wiederum ist glatt und somit schonend zu dem umgebenden Material. Das Bike und dessen Anbauteile sollten somit gut gegen Außeneinwirkungen geschützt sein.
Man merkt, dass sich dirtlej wirklich viele Gedanken gemacht hat, um nicht nur einfach Produkt zu entwickeln, welches das Bike „nur“ Schutz bietet und schnell befestigt ist.
Auch die Protektoren selbst versprechen lange Haltbarkeit durch die exzellente Verarbeitung und die hochwertigen Materialien. Zudem sind sie speziell so verarbeitet, dass wirklich keinerlei Scheuerstellen an den Bikes entsehen können. Damit Sie auch nach langem Gebrauch noch gut aussehen, sind sie zudem ganz einfach per Hand waschbar.
Design
Auch bei der Optik haben sich die Produktdesigner Gedanken gemacht.
Die Protektoren haben eine sehr stimmige Farbgebung. Die schwarzen Schoner sind mit kleiner weißer Schrift und gelben Ziernähten sehr dezent designet. Aber weil eine schöne Optik alleine keinen Nutzen stiftet, hat sich dirtlej auch hier etwas einfallen lassen: Die Schriftzüge beschreiben nicht nur den Einsatzzweck des einzelnen Schoners, sie wirken absichtlich so platziert, dass die Montage von Anfang an ohne Anleitung erfolgen kann.
Richtig angebracht ist der Schriftzug des Schoners ohne Kopf verdrehen von links nach rechts lesbar – top Idee!
Praxistest
Wir hatten die Protektoren für euch 2 Monate lang im Test. Neben vier „kleineren“ Ausflügen mussten sich die Schoner auch auf einem größeren Trip ins Vinschgau beweisen. Sie haben somit insgesamt ca. 2000 km und ca. 40 Montagevorgänge auf den Buckel bekommen – die sie ohne eine einzige Blessur überstanden haben! Sie sehen wirklich noch aus wie am ersten Tag (Die Bilder unter „Verarbeitung“ sind am Ende unseres Tests entstanden).
Befestigung der Einzelteile
Wie soeben erwähnt ist die Befestigung der einzelnen Teile sehr logisch und auch ohne Anleitung möglich. Dank des Schriftzuges ist der Einsatzbereich (Gabel, Rahmen, Hinterbau, …) direkt beim Anblick des Schoners erkennbar. Wenn die Schrift zudem „richtig“ ausgerichtet ist, sprich ganz normal von vorne (bzw. oben beim Pedal) lesbar ist, dann ist der Schone auch schon richtig montiert.
FORKprotektor
Der FORKprotector wird außen an der Gabel angelegt und die Klettbänder um die Gabel herum mit dem Schoner befestigt. Wird der Schoner so (nach-)positioniert, dass der gesamte untere Teil der Gabel bedeckt ist, bietet dieser den optimalen Schutz. Das ganze funktioniert sehr intuitiv und relativ einfach, lediglich der untere Klettverschluss ist ein wenig fummelig, da die Bremsscheibe etwas im Weg ist.
Der FORKprotector ist ein sehr sinniges Produkt, welches die Gabel optimal schützt. Um die Gabel mit „herkömmlichen“ Mitteln wie z.B. Lappen zu schützen, ist sehr viel Aufwand notwendig, damit diese nicht wegfliegen – Der FORKprotector ist wirklich ein Segen!
FRAMEprotector
Für den Schutz des Rahmes vor Scheuerstellen, die durch den Fahrradträgergreifer entstehen könnten, hat dirtlej den FRAMEprotector entwickelt. Dieser wird einfach um den Rahmen gewickelt und mit dem Klettband an der Stelle befestigt, wo der Greifer den Rahmen umschlingt.
Die Befestigung ist sehr simpel, es muss allerdings gerade bei dickeren Rahmenrohren darauf geachtet werden, dass der Farrardträgergreifer noch fest schließt und sich nicht lösen kann – zur Not muss doch ein Lappen her, der an dieser Stelle in der Vergangenheit auch bisher immer einen ausreichenden Schutz geleistet hatte.
REARprotector
Neben der Gabel ist der Hinterbau des Bikes besonders anfällig beim Transport der Bikes auf einem Fahrradträger. Hier soll der REARprotector den notwendigen Schutz gewährleisten.
Die Befestigung des REARprotectors funktioniert grundsätzlich ebenfalls sehr intuitiv und geht schnell von der Hand. Die Schlaufe auf der Rückseite wird zwischen Achse und Rahmen einfädeln und dann den Schoner leicht nach vorne Spannen und die beiden Klettbänder um den Rahmen wickeln und festziehen. Je nach Rahmenform funktioniert das ganze etwas fummelig, aber dennoch schnell genug und sitzt im Endeffekt immer perfekt. Falls der Halt mal doch nicht fest genug sein sollte, kann man die Schlaufe auch über die Bremsscheibe ziehen.
Wer den REARprotector einmal benutzt hat, möchte nie wieder zu „bewährten“ Alternativen greifen!
PEDALprotector
Grundsätzlich ist es möglich, über die richtige Stellung der Pedale deren Kontakt mit einem anderen Rahmen (oder dem Fahrzeug) und somit Schäden zu vermeiden. Für alle, die sich darum keine Gedanken mehr machen möchten, bietet dirtlej mit dem PEDALprotector die ideale Lösung an. Dieser sorgt dafür, dass die Pedale weder das zweite Bike, noch das Fahrzeug oder den Fahrradträger beschädigen können.
Die Montage könnte leichter nicht sein. Der Schoner wird über das Pedal gesteckt und die Schlaufe umgelegt – simpel, guter Halt und perfekter Schutz.
RIMprotector
Um das Bike auf dem Fahrradträger sicher zu Transportieren, gibt es neben dem Greifarm noch den Felgenverschluss. Gerade bei verschmutzten und glänzend lackierten Felgen kann es da schnell passieren, dass der Felgenverschluss unschöne Scheuerstellen hinterlässt.
Dieser wird einfach auf den Befestigungsriemen geschoben und so platziert, dass er die Felge gut schützt. Bei dem von uns hauptsächlichen verwendeten Fahrradträger bestehen diese Befestigungsriehemn allerdings bereits aus Stoff, ein auffädeln ist nicht ohne große Mühe möglich und nicht notwendig. Wir haben den RIMprotector aber an einem zweiten Träger testen können (nur leider keine Fotos davon). Das Überschieben des Schoners funktioniert einfach, jedoch kann es schwierig werden, die Befestigungsriemen des Fahrradträgers zu schließen. Je nach Länge des Befestigungsriemen und je nach Dicke des Reifens ist dies nur unter erhöhtem Kraftaufwand möglich.
Gesamteindruck
Nach Befestigung der Protektoren sowie der Bikes stellt man sehr zufrieden fest, dass wirklich alle kritischen Bereiche vor Schlägen und Reibung geschützt sind. Die Fahrräder schmiegen sich jetzt sanft auf dem Träger aneinander und können sich nicht mehr gegenseitig verkratzen.
Das EXTENDED package ist dafür ausgelegt, um zwei Bikes ohne Transportschäden transportieren zu können. Theoretisch ist es sogar auch möglich, mit dem Schonerpack sogar drei Bikes auf einmal zu transportieren, da ein Schoner pro Seite bereits einen sehr guten Schutzfaktor bietet. Wir haben zusätzlich noch ein zweites Package nachbestellt, um auch mehr als zwei Bikes den optimalen Schutz bieten zu können. Mit dem zweiten package war es dann problemlos möglich, ganze vier Bikes auf einmal Poptimal geschützt auf dem Fahrradträger zu befestigen – der nächste große Bikeurlaub kann kommen!
Pros und Contras
Pro | Contra |
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einfache, schnelle und logische Montage | RIMprotector kann erhöhten Kraftaufwand für die Befestigung notwendig machen |
optimaler Schutz für alle kritischen Bereiche | kein Schnäppchen |
hochwertige Materialien | |
exzellente Verarbeitung |
Fazit
Für 54,- € bekommt man ein sehr durchdachtes Produkt, welches dafür konzipiert ist, zwei Bikes optimal zu schützen – theoretisch reicht es aber sogar für drei Bikes.
Die Protektoren sind wirklich ausgezeichnet Verarbeitet und versprechen eine lange Haltbarkeit. Sie sind sehr intuitiv und schnell zu montieren und bieten endlich genau den Schutz, den man seinen Bikes getreu dem Motto „Protect what you love“ bieten möchten – und das ist das Geld allemal wert. Transportschäden gehören somit der Vergangenheit an, die einzigen Spuren an unseren Bikes entstehen dank Dirtlej zukünftig nur noch durch den „Kampf“ mit dem Trail.
Uns und vielen weiteren Bikekollegen haben die Protektoren von dirtlej überzeugen können – Klare Kaufempfehlung!