Ergon, der Name steht für mich vor allem für eins: Produkte, bei denen die Ergonomie an oberster Stelle steht.
Als ich vor einigen Wochen ein Paket mit dem Ergon BA3 Evo Enduro erhielt, waren meine Erwartungen an den im Netz für ca. 120€ gehandelten Rucksack riesig.
Ich fahre fast immer mit Rucksack und hatte auch schon einige gute Modelle. So war ich äußerst gespannt, ob der Ergon sich in Sachen Ergonomie tatsächlich von der Konkurrenz abheben kann.
Aus dem Karton direkt auf den Rücken
Direkt nach dem Auspacken habe ich mir den BA3 Evo Enduro ohne eine der möglichen Einstellungen vorzunehmen direkt auf den Rücken geschnallt. Fühlte sich direkt gut an.
Also Rucksack wieder runter, das übliche Hausrundengepäck bestehend aus Schlauch, Minipumpe, 1. Hilfe Set, Multi Tool, Riegel und einer Jacke eingepackt und direkt los auf den Trail. Unterwegs habe ich dann fast vergessen, dass ich überhaupt einen Rucksack auf hatte.
Der Ergon schmiegt sich perfekt an die Form des Rückens an, der breite Hüftgurt lässt sich eng aber bequem verschließen. Da wackelt nichts, da rutscht nichts. Selbst Sprünge und wilder Wiegetritt bringen den Rucksack nicht aus seiner Position.
Fächer und Riemen – was kann ich wo verstauen?
Der Ergon BA3 Evo Enduro ist in drei Fächer aufgeteilt: ganz nah am Rücken ein eher schmales Fach. Dort drin sitzt zum einen der mitgelieferte Rückenprotektor, zum Anderen findet eine Trinkblase darin Platz. Ergon selbst liefert eine hauseigene Trinkblase, welche sich durch eine weite Öffnung zum Befüllen und Reinigen auszeichnet. Das Mundstück lässt bereits bei geringem Druck mit den Zähnen eine ordentliche Menge Wasser hindurch. Das ist zum Trinken sehr komfortabel. Allerdings passierte es mir, dass der Rucksack halb auf dem Mundstück stand und dadurch Wasser auslief…zum Glück nur Leitungswasser, die Sachen drum herum waren schnell wieder trocken. Aber, Vorsicht!
Das zweite Fach vom Rücken aus gesehen ist das Größte. Es enthält zwei Netztaschen, wovon die obere mit einem Reißverschluss versehen ist. In der unteren hat bei mir die mitgelieferte Regenhülle Platz gefunden. Ansonsten passt in das große Fach vom 1. Hilfe Set, über Schlauch und Verpflegung bis hin zur Jacke alles für eine Tagestour hinein.
Besonders im Renneinsatz kommt es häufiger vor, dass sowohl Fullface als auch normaler Helm mitgenommen werden. Der Ergon Rucksack bietet dafür ein praktisches Haltesystem. Sowohl Halbschale als auch Fullface können fest und wackelfrei befestigt werden.
Darüber hinaus können unten drunter auch noch lange Knie-/Schienbeinschoner festgezurrt werden. Das gefällt!
Verarbeitung
Der Rucksack kam jetzt etwas mehr als drei Monate dauerhaft zum Einsatz. Bisher sieht man ihm das absolut nicht an. Alle Nähte sehen aus wie am ersten Tag, die Riemen und Schnallen funktionieren ebenso tadellos wie die Reißverschlüsse. Das Obermaterial macht einen sehr robusten Eindruck und lässt sich leicht mit einem feuchten Lappen reinigen.
Ergonomie
Ich möchte noch einmal extra auf den Punkt Ergonomie eingehen, steckt dieser doch schon im Namen der Marke.
Ich kann nicht genau sagen, was den Rucksack so viel ergonomischer macht, als alle anderen Rucksäcke, die ich bisher auf dem Rücken hatte. Einen Teil trägt sicher die an die eigene Körpergröße anpassbare Rückenlänge bei. Auch die recht breit ausfallenden Hüftgurte liegen äußerst bequem am Körper an. Der Rucksack lässt sich so ohne zu Drücken sehr eng schnallen.
Außerdem integriert Ergon eine „Contour Fit“ genannte Aluminium Strebe in das Rückenteil, welche ebenfalls dafür sorgen soll, dass sich der Rucksack an den Körper schmiegt.
In der Summe funktioniert das Konzept jedenfalls sehr gut.
Fazit
Viel muss nicht mehr gesagt werden.
Der BA3 Evo Enduro von Ergon ist ein Rucksack, den ich sehr gerne im Test hatte und jederzeit weiter empfehlen würde.
Von der schnellen Hausrunde bis zur ausgedehnten Tagestour, der Ergon überzeugt.
Alles was man so dabei hat ist sicher und übersichtlich verstaut.
Außerdem gibt der integrierte Rückenprotektor ein zusätzlichen Gefühl der Sicherheit. Großes „Like“!