Unsere Autoren Steffi, Bernhard und Jonas waren am ersten April-Wochenende zusammen mit Teamkollegen Patrick von der BIKE BRIGADE beim 2. Rennen der belgischen ES1-Enduro-Serie. Eigentlich hätte der Bericht schon kurz nach dem Rennen erscheinen sollen, aber da es noch Unstimmigkeiten bei den Ergebnissen gab, wollten wir diese erst abwarten. Korrigierte Ergebnisse gibt es auch nach gut 2 Wochen immer noch nicht, dafür aber den Bericht von Bernhard:
Das erste April-Wochenende stand ganz unter dem Motto „Mon deux, wir fahren nach Redneux“, denn es stand der zweiten Lauf der belgischen Enduro-Serie ES1 an. Und so machten sich von uns vier Fahrer auf den Weg in die Ardennen. Steffi und Jonas reisten zusammen mit zwei Freunden bereits am Samstag an, da der Weg aus Koblenz doch etwas weiter war, wohingegen Patrick und Bernhard erst am Sonntagmorgen losfuhren. Wobei sich im Nachhinein die Frage stellt, ob um 5:30 Uhr losfahren, also entsprechend früh aufstehen und Auto beladen, wirklich zu empfehlen ist. Aber es war ja ein selbstgewähltes Schicksal der beiden aus dem Ruhrpott.
Alleine schon die Fahrt nach Redneux kam einem Kurzurlaub gleich. Wunderschöne Häuser in kleine Ortschaften säumten links und rechts den Weg entlang der belgischen Landstraßen, über die man zwangsläufig fahren musste, um zum Austragungsort zu gelangen. An dieser Stelle sei jetzt schon einmal gesagt: Belgien und ganz speziell die Ardennen sind immer eine Reise wert!
Überpünktlich waren wir also bei der Anmeldung, da wir gehofft hatten, dass wir aufeinanderfolgende Startnummern bekommen würden, wenn wir uns entsprechend nacheinander anmelden würden. Aber diese Hoffnung wurde gleich schon im Keim erstickt, denn es waren alle Nummern bereits im Vorfeld zugeteilt worden. Und so kamen wir in die etwas unglückliche Situation, dass wir alle Nummern bekamen, die alle recht weit auseinander lagen, zumal die Mädels komplett am Ende starten mussten. Dass hatte zur Folge, dass zwischen den Startzeiten der einzelnen Fahrer von uns, die bereits festgelegt waren und in 30 Sekundenabständen aufeinander folgten, recht viel Zeit lang; bei Jonas und Steffi waren das fast 1 Stunde; und so wurde es nichts mit gemeinsamen Fahrten auf den Transferetappen.
Aber auch schon das Briefing hatte seinen ganz speziellen Charme, denn es wurde eine recht lange und (gefühlt) ausführliche Ausführung auf Französisch gegeben, jedoch nur eine Sparversion auf Englisch. Aber… es wurde alles Wichtige gesagt und man hatte ja auch noch andere Teilnehmer, die man ggf. fragen konnte. Es waren im Übrigen erstaunlich viele deutsche Teilnehmer am Start. Hat sich doch wohl der sehr gute Event des letzten Jahres herum gesprochen.
Was sehr gut war und sich auch als äußerst hilfreich herausstellte, waren die Übersichtspläne mit der Routenführung. Denn gleich beim Verlassen des Parkplatzes war dieser Plan von Nöten. So zeigten die Richtungspfeile zur ersten Stage nach links, jedoch hätte man nach rechts fahren müssen. Bernhard und Patrick hatte da ein wenig Glück im Unglück, denn sie trafen auf Fahrer aus dem alten Team von unserem Teamfahrer Jón, die sich ebenfalls etwas verfahren hatten. Zusammen konnten sie aber den Weg mehr als rechtzeitig zur ersten Wertungsprüfung zurücklegen. Etwas mehr Pech hatte Jonas, der sich etwas weiter verfahren hatte und dann auf dem Weg zum Start schon seine erste persönliche Wertungsprüfung hatte; galt es doch noch rechtzeitig zum Start zu kommen. Und so schoss er förmlich im Renntempo an Steffi vorbei, die zusammen mit einer Freundin gemütlich die Anfahrt bewältigte, da sie ja erst nach allen Männer starten durften. Zum Glück waren aber bis auf den ersten Pfeil alle weiteren Richtungsangaben richtig und vor allem deutlich erkennbar platziert.
Dass es nicht die einzigen Merkwürdigkeiten in Sachen Organisation waren, die wir bis dato erlebt hatten, zeigte sich dann bei den Starts der Wertungsprüfungen. Hieß es noch im Briefing, dass die Zeit auch für zu spät kommende Fahrer gemäß Zeitplan laufen würde und man quasi einfach zwischengeschoben werden könnte, hatten die Zeitnehmer manchmal andere Informationen. So musste Jonas zum Beispiel auf der ersten Stage warten bis alle Frauen gestartet waren, wohingegen Bernhard bei der zweiten Wertungsprüfung quasi sofort durchfahren konnte. Sowas verfälscht natürlich das Ergebnis und ist wirklich erfreulich. Aber auch das sollte nicht die einzige Ungereimtheit bei diesem Rennen bleiben. So waren auch viele Fragezeichen in den Gesichtern zu erkennen, als es mit einiger Verzögerung zur Siegerehrung ging. Denn grade bei den Damen gab es doch einiges an Unstimmigkeiten, was allerdings erst nach der Siegerehrung so richtig zu erkennen war, denn erst dann wurden die Ergebnisse ausgehangen. Dieses hatte leider auch die unschöne Folge, dass Steffi wohl den 2. Platz bei den Damen belegt hatte, zum Zeitpunkt der Preisvergabe allerdings noch auf dem 4. oder 5. Rang gewertet wurde. Leider sind auch noch gut zwei Wochen nach dem Rennen keine offiziellen Ergebnisse bekannt gegeben worden, weswegen auch unser Rennbericht mit einer solch großen Verspätung kommt.
War es auf der einen Seite an der einen oder anderen Seite vielleicht ein wenig merkwürdig und schien etwas unorganisiert, so entschädigten doch die Wertungsprüfungen und auch die Transferetappen. Die natürlichen Trails, die teilweise sehr anspruchsvoll waren, und die Verbindungsstrecken, die bis zu 10 km durch die schönen Ardennen führten machten das Wochenende zu einem tollen Erlebnis und auch das Wetter tat sein Übriges dazu.
Ein nicht so ganz schönes Rennen hatte Bernhard, der vor dem Start zur dritten Stage mit starken Krämpfen in beiden Beinen aufgeben musste. An dieser Stelle geht der Dank an den Zeitnehmer der 3. Wertungsprüfung, der Fahrer und Bike zum Parkplatz shuttlete.
Unterm Strich war es aber für alle von uns ein schönes Wochenende mit einem interessanten Rennen in einer wundervollen Gegend. Bleibt zu hoffen, dass beim 3. Rennen der ES1-Serie am 28.09. in Boullion die Organisation ein wenig besser läuft. Landschaftlich wird es bestimmt wieder ein Erlebnis werden.
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