Bestanden anfänglich noch Sorgen, dass das Wetter möglicher Weise nicht mitspielen würde, kann man es wohl am besten mit „save-the-best-to-last“ beschreiben. So wurde das letzte Rennen der Enduro World Series 2013 im Rahmen des SuperEnduro im italienischen Finale Ligure mit einem grandiosen Rennen beendet und mit einer würdigen Saisonabschlussfeier abgerundet. Die Overall-Series-Gewinner Jerome Clementz (Cannondale Overmountain) bei den Herren, Tracy Moseley (TREK Factory Racing) bei den Damen und Martin Maes (GT Factory Racing) bei den Junioren, die bereits nach dem Lauf in Vall d’Isere, FRA Ende August feststanden, hätten es bei diesem Rennen ruhig angehen lassen können. Stattdessen kämpften sie auf jeder Stage um jeden einzelnen Etappensieg und um den Gesamtsieg beim Rennen. Chris Ball, Geschäftsführer der Enduro World Series, meinte dazu: „The riders who could have taken it the easiest this weekend put on the best races ever. It turned out to be an amazing end to the season.”
Die Anzahl der Teilnehmer bei diesem Enduro-Rennen kann man schon fast als historisch bezeichnen. Nicht weniger als 600 Fahrer aus 26 Nationen gingen aus 45 km lange Strecke, auf der 5 Wertungsprüfungen zu absolvieren waren. Der Kurs hatte alles, was die ligurische Küste zu bieten hatte: Von flowigen Trails durch den Wald bis hin zu richtig technischen Passagen an der Felsküste. Und auch das Teilnehmerfeld war nicht minder spannend besetzt. Da in allen anderen Disziplinen die Saison bereits beendet ist kam auch Downhiller und XC-Fahrer nach Finale. So wollten zum Beispiel die britischen Downhilllegende Steve Peat, der Rampage-Teilnehmer Brendan Fairclough oder auch Josh Bryceland ihre Rennsaison am Strand enden lassen. Aber auch die Fraktion der XC-Fahrer war mit dem amtierenden Weltmeister Nino Schurter und dem Olympiateilnehmer Marco Aurelio Fontana prominent vertreten. Der frühere 4X-Weltmeister Jared Graves (Yeti Fox) ist ja schon seit längerem dabei und auch immer für eine Überraschung gut. Der Gewinner der TransProvence 2013, Nicolas Lau, zeigte eine überragende Leistung und hätte das Finale in Finale auch gewonnen, wenn er nicht eine Zeitstrafe von 1 Minute bekommen hätte. Aber… hätte, wäre, wenn bringt am Ende eben recht wenig.
Das Rennen wurde mit der Präsentation von handgemachten Trophäen für Clementz und Moseley offiziell beendet. Die Pokale wurden von der Enduro-Fahrerin Anka Martin und ihrem Ehemann und Fotograf Sven entworfen und von dem schottischen Künstler Simon Muir gefertigt. Diese Unikate wurden aus exotischem Hartholz gefertigt und haben neben dem Logo der Enduro World Series acht kleine Kammern, in denen sich ein kleines und typisches Relikt von jeder Station der diesjährigen Tour befindet: Boden aus dem italienischen Punta Ala, alpine Felssteine aus dem französischen Val d’Allos sowie eine Flasche Genepe aus Les 2 Alpes, FRA. Des Weiteren waren noch Rinde und Blätter einer Espe aus dem Winter Park, Colorado/USA, Old man’s Beard-Moos aus dem kanadischen Whistler, BC, weises organisches Leinenaus dem französischen Val d’Isere und frischer Haselnusssand vom Strand aus dem italienischen Finale Ligure mit hineingepackt worden. Die letzte freie Kammer wurde bewusst leer gelassen, damit sich die beiden Gewinner ein persönliches Erinnerungsstück an die Rennsaison 2013 dort einsetzen können.
Chris Ball meinte zu dem ersten Jahr der Enduro World Series: „It has exceeded anything I could have dreamed off. It’s been a roller-coaster of a year, and we have a huge amount of input from the riders and teams as we move forward. We’ve learned a lot. But this final race and the amazing vibe here this weekend has absolutely motivated us to push on.”
Das gesamte Ergebnis sowie weitere Informationen zu diesem und allen anderen Rennen gibt es unter www.enduroworldseries.com. Den Tourplan für die Saison 2014 haben wir hier bereits vor einiger Zeit schon vorgestellt
Fotos: Matteo Cappè und Stefano Bertuccioli
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