Radpflege

Fahrrad einmotten

Der Pressedienst Fahrrad hat einen guten Artikel darüber verfasst, wie man sein Fahrrad für die kalte Winterzeit einmottet.
Anhand einer einfachen Beschreibung werden die wichtigsten Schritte dargestellt damit das Fahrrad gut die kalte Jahreszeit übersteht.

Fahrräder im Winterschlaf
Tipps: Wie Sie Ihr Fahrrad richtig „einmotten“

[pd-f] Die Tage werden kürzer, draußen wird es kälter – viele Fahrräder wandern jetzt bis zum Frühjahr in den Keller. Doch das bekommt ihnen nicht immer gut. Und dann verbringt man den ersten schönen Frühlingssonntag nicht mit einer Radtour, sondern damit, seinen schlappen Drahtesel wieder fahrbereit zu machen. Dabei lässt sich ganz einfach verhindern, dass das Fahrrad über den Winter Rost ansetzt oder anderweitig fahruntüchtig wird. Wer sein Rad jetzt gut vorbereitet, braucht im Frühjahr nur etwas Luft nachzupumpen und kann sich unbeschwert in den Sattel schwingen.

Steht das Rad den ganzen Winter über auf schlappen Reifen, nehmen diese Schaden. Carsten Zahn, vom Marktführer Schwalbe (www.schwalbe.de), rät, die Reifen bis zum höchsten zulässigen Reifendruck aufzupumpen. „Der steht auf der Reifenflanke, meist in bar, selten in p.s.i., wobei ca. 14,5 p.s.i. einem bar entsprechen“. Klar: rissige oder abgefahrene Reifen gleich austauschen. Vielleicht sogar gegen ein Modell mit unplattbarem SmartGuart-Pannenschutz.

Die Kette wird geölt, damit sie nicht rostet – und zwar nicht mit Nähmaschinenöl, sondern mit etwas dickflüssigerem Kettenöl (gibt es bei ihrem Fahrradhändler). „Öl auf die Innenlaschen und Röllchen auftragen, mit ein paar Kurbelumdrehungen auf der Kette verteilen, das überflüssige Öl mit einem flusenfreien Lappen abwischen“, erklärt Uwe Dohse vom Anbieter TipTop (www.tiptop.de) die Vorgehensweise der Profis. Ist die Kette schmutzig, sollte man sie vorher mit einem Entfetter (von TipTop ab ca. 5 Euro) säubern.

Schaltung und Bremsen checken!
Wenn die Gänge hakeln oder die Bremse schwächelt, sollte der Fachhändler das Rad durchsehen. Und zwar besser jetzt, denn da hat er mehr Zeit als im Frühjahr, wenn alle gleichzeitig ihre Räder startklar machen lassen wollen und manche Fahrradwerkstatt wochenlange Wartezeiten hat. Manche Läden bieten sogar einen besonders günstigen Wintercheck an.

Vielfahrer sollten auch prüfen, ob die Bremse schon die Felgenflanken dünn „geschmirgelt“ haben. Neuere Felgenmodelle haben dazu einen Verschleißindikator, bei älteren Modellen den Fachmann fragen.

Rost und Korrosion können auch Alu-Teile schädigen. Daher werden zum Schutz alle blanken Metallflächen dünn mit Pflegeöl (TipTop ab ca. 4 Euro) eingerieben oder eingesprüht. Aber Achtung: Kein Öl auf Felgen, Bremsgummis, Scheibenbremsen oder Bremsbeläge. Denn das reduziert die Bremswirkung. Manche Scheibenbremsbeläge quellen davon sogar auf und müssen ersetzt werden.

„Perfekt eingemottet ist das Rad, wenn auch Sattelstütze und Lenkervorbauschaft gefettet sind“, rät Rolf Häcker vom Lenkerhersteller Humpert (www.humpert.com). Hintergrund: Je nach Materialkombination können ungefettet Stützen oder Schäfte über den Winter fest rosten.

Zur Sicherheit auch gleich das Licht checken: Birne durchgebrannt, Kabel locker? Tipp vom Fachmann: „Etwas Kontaktspray auf die Anschlüsse an Dynamo, Frontleuchte und Rückleuchte verhindert Wackelkontakte durch oxydierte Kontakte.“ so Guido Müller vom Lichthersteller Busch & Müller (www.bumm.de)

Übrigens: Auch wenn das Rad nicht eingemottet wird, fährt es nach einer solchen Fitness-Kur besser durch den Winter!

Quelle: www.pd-f.de

Über den Autor

Lefdi

Hobbybiker und derzeit unterwegs mit einem All-Mountain "No Pogo 3" von Centurion.
Gerne auch mal zu Fuß in den Bergen unterwegs um die Natur zu genießen. PayPal-Kaffeespende an den Autor

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