So, es ist mal wieder soweit.
Unser Navitester Andreas hat mal wieder im Auftrag von Rund-ums-Rad für euch ein Navi getestet.
Dieses Mal war die Firma Falk an der Reihe mit dem Lux 32 und zwar die Transalp Edition.
Andreas hat das Teil im Zeitraum vom 27.06.2013 bis 14.09 2013 für euch unter die Lupe genommen und ist zum nachfolgenden Ergebnis gelangt.
1. Handhabung
Das Falk ist recht groß: 11,5cm lang 6,5cm breit und 3cm hoch. In der Hosentasche macht sich sein Gewicht schon bemerkbar. Leider ist das Display in der Diagonale nur 8cm groß und liegt etwas vertieft. Das Gehäuse ist umlaufend gummiert. Es liegt gut in der Hand und macht einen soliden Eindruck. Der ein/aus Knopf (Schalter) befindet sich an der Oberseite, seitlich sind noch zwei Knöpfe für Aufzeichnungsstart und Einstellungen. Bei dem Start Knopf wünsche ich mir ein besseres Gefühl für den Druckpunkt, ich erkenne nur am Ergebnis, ob ich hin betätigt habe oder nicht.
Ist einmal eine Route gefunden, lässt sich das Gerät recht gut bedienen.
Im Großen und Ganzen empfinde ich die Handhabung als gut.
2.Bedienung / Handbuch
Man muss sich auf das Falk einlassen, es bietet eine Vielzahl von Funktionen am einfachsten ist noch die Bedienung direkt über das Gerät.
Wenn da nicht das Display wäre! Es spiegelt und die Eingabe mit den Fingern macht mir Probleme. Ich habe dann lieber einen Stift genommen damit ging es ganz gut.
Das auf dem Navi vorhandene Programm ist selbsterklärend und einigermaßen übersichtlich, man kann sich relativ leicht einfinden.
Das Handbuch hat 78 Seiten, wer will das lesen? Ich habe mir die Mühe gemacht es aus zu drucken.
Am besten man nutzt es als Datei, um ab und zu nach zu lesen.
Dass Falk ist sehr robust gebaut, es wurde großer Wert auf Dichtigkeit gelegt, was sich in der Bedienung bemerkbar macht. Beim Ein- und Ausschalten spürte ich keinen Druckpunkt, was mich veranlasste Finger-Kraftsport zu betreiben und so lange fest auf den Knopf zu drücken bis ein Bild erschien. So sollte es nicht sein.
3. Montage / Installation der Software
Da außer einem Gerätehalter kein Zubehör benötigt wird, ist die Montage einfach.
Ich finde den Gerätehalter gut gelungen und vor allem leicht zu wechseln. Wer nicht nur ein Fahrrad nutzt sondern mehrere, kommt mit der Gerätehalterung gut weg. Sie ist mit zwei Handgriffen gewechselt.
Die Aufnahme des Gerätes erfolgt in einer Art Schiene mit einem kleinen Clip der am Ende einrastet.
Achtung bitte genau darauf achten, dass beide Nuten in der Schiene laufen nur dann rastet das Falk gut und sicher ein.
Einen Sturz aus Lenkerhöhe übersteht das Falk zwar problemlos, aber irgendwann könnte die Folie des Display zerkratzt sein.
Die Software kommt wie das Handbuch nur als Download. Sie installiert sich weitestgehend selbst, spricht aber scheinbar nur auf den Internetexplorer von Microsoft an.
Jeder der sich besser mit dem PC auskennt als ich, der dürfte keine Probleme damit haben.
Der Halter hat ein eigenes verstellbares Band und einen eigenen Verschluss, er lässt sich sehr leicht montieren.
Die Schiene kann man abschrauben und um 90° drehen.
4.Display
Das Display hat mich enttäuscht, in dieser Preisklasse habe ich etwas anderes erwartet. Es spiegelt bei Sonneneinstrahlung so, dass es kaum ablesbar ist. Wenn etwas Schatten auf das Display fällt, ist es recht gut ablesbar.
Der Touchscreen erfordert kleine Finger und Fingerspitzengefühl oder einen Eingabestift beides ist während der Fahrt nicht machbar. Besonders bei Adresseingaben oder Eingaben von Wegpunkten.
So lange keine Sonne scheint, ist alles gut, die Karte wird deutlich angezeigt, sie ist gewöhnungsbedürftig vor allem der Richtungspfeil links unten.
Wenn man sich an die Darstellung gewöhnt hat, kann man damit klar kommen. Anfangs hat das Display viel Aufmerksamkeit gefordert. Was im Straßenverkehr hinderlich sein kann.
Ich würde sagen: Gerade noch gut, besonders Eingaben am Rand sind schwierig, durch die Erhöhung des Randes. Die Folie macht einen billigen Eindruck. Ich habe die Probleme ja Anfangs schon erwähnt. Einige Funktionen lassen sich gut bedienen, da sie zentral liegen. Bei Adresseingaben wird es schwierig da erweist sich ein Eingabestift als hilfreich.
Wie gesagt Folie, die Spiegelungen haben mich genervt, um dies zu beschreiben reichen die vorgegebenen Punkte nicht aus.
Bei Sonneneinstrahlung ist das Display nicht ablesbar auch bei bewölktem Wetter spiegelt das Display.
Zum Glück konnte ich es am Lenker so drehen, dass der Lichteinfall etwas günstiger wurde und die Spiegelung geringer. Als Fazit muss ich sagen das Display spiegelt meistens.
5. Satellitenempfang
Der Empfang kann als gut bezeichnet werden und ist auch im Gebäude möglich.
4 bis 6 Satelliten werden gefunden auch bei bewölkten Himmel.
Der Verbindungsaufbau hat bis 2:30 Minuten gedauert.
Auf meinen Touren konnte ich keinen Abbruch feststellen nur einmal hat sich das Falk selbstständig Ausgeschaltet. Der Grund war mir unerklärlich, ich musste es neu starten.
6. Kartendarstellung / Navigation / Routing
Auf dem Gerät befinden sich die Basiskarte Plus von Falk, die Premium Outdoor Karte (Falk), die OSM Karte.
Das Navi kann beliebig, durch Zukauf von Karten erweitert werden.
Die Navigation erfolgt wahlweise durch Sprachführung oder Signalton unterstützt von Richtungspfeilen. Dabei ist die Kartenansicht recht ordentlich besonders die Premium Outdoor Karte kann auf viele Feld und Schleichwege verwiesen.
Leider kann ich die nicht vollständig sperren, so dass ich manchmal auf Wege geführt wurde die ich nicht unbedingt nutzen wollte.
Hier erweist sich die Stärke des Falk auch als seine Schwäche.
Das Falk berechnet meine Route entweder nach Adresseingabe oder Zielangabe selbstständig nach meinem von mir eingegebenen Profil.
Ich kann vorher festlegen, welche Strecken es meiden soll, nur wenn Herr Falk meint, mir mit irgendeinem Feldweg eine Freude zu machen plant er diesen einfach mit ein und ich stehe plötzlich an einem Punkt zu dem ich nicht wollte.
So lerne ich unfreiwillig Wege kennen, auf die ich gern verzichtet hätte. Leider lässt Falk da nicht mit sich reden.
Auf der anderen Seite hat es beim Wandern Spaß gemacht das Falk in der Tasche zu tragen und eine Stimme sagte plötzlich „Biegen Sie rechts ab“
Erstens waren die verwunderten Blicke meiner Mitwanderer schon mal nicht übel.
Zweitens kannte sich das Falk im Gelände besser aus als ich. Manchmal auch auf Wegen, die es längst nicht mehr gab. Zum Ziel hat es mich immer geführt.
Die Ansagen sind deutlich jedoch bei Straßenlärm und schnellen Abfahrten kaum zu verstehen. Leider ist der Signalton auch nicht besser.
7. Eingeben von Wegpunkten
Wegpunkte können als aktuelle Position erstellt und beschriftet, als Adresse oder als Koordinaten eingegeben werden. Für mich ist das ordentlich gelöst, ich muss aber zugeben, dass mich diese Funktion genau so wenig interessiert hat wie die Möglichkeit des Geocaching .
Sorry ist einfach nicht mein Ding.
Man wird vom Menü geführt und kann die verschiedensten Möglichkeiten nutzen.
Ich denke jeder der sich mit Geocaching näher befasst wird damit klar kommen.
8. Trackaufzeichnung / Tracking
Diese Funktion ist sehr komfortabel gelöst.
Einfach die seitliche Eingabetaste betätigen und schon wird der Track aufgezeichnet.
Wenn das Falk mit dem PC verbunden ist, können die Tracks auch auf dem PC gespeichert werden auch dies ist relativ einfach. Tracks lassen sich auch wieder in Routen umwandeln, dies kann direkt mit dem Navi erfolgen wenn der Track bereits auf dem Navi ist.
Oder sie werden vom PC auf das Navi übertragen
9. Tracks aufspielen und abfahren GPS – Navigation
Auf dem PC gespeicherte Tracks, lassen sich als gpx problemlos aufspielen, sie werden in der Karte angezeigt und können nachgefahren werden.
Aber leider ohne Signal! Wenn ich ein Signal möchte, muss ich den Track in eine Route umwandeln.
Dabei wird der Track aber neu berechnet, was zu Abweichungen der ursprünglichen Route führen kann.
Das Anzeigen ist gut gelöst man sieht seine Position und bei absichtlichen Falschfahren wird die kürzeste Strecke zur ursprünglichen Route angezeigt.
Das Ziel wurde immer gefunden.
Mit Hilfe des Falk-Navi-Manager können die Dateien importiert werden ,hier arbeitet das Programm problemlos es fragt auch, ob ich den Track direkt abfahren möchte oder in eine Route umwandeln möchte.
Während der Touren war das Navi im üblichen Genauigkeitsbereich. Falschfahren erkannte es nach zirka 10m.
Das Falk gibt Antworten genau wie ein Auto Navi. Da sagt die Dame „rechts abbiegen“ und so weiter. Leider auch wenn es nicht nötig ist oder wenn man schon abgebogen ist.
Dies führt manchmal zu Irritierung und ungläubigen Staunen, vor allem wenn der Richtungspfeil geradeaus anzeigt und auch die Straße keine andere Möglichkeit zulässt .
Es war leider beides möglich.
Ich empfand das Falk nicht immer als sehr genau. Es hat zwar falsch fahren erkannt, mir aber nicht immer Alternativen angeboten.
Manchmal war ich auch einfach zu schnell für das Navi. Oder das Falk war auch hartnäckig, obwohl ich schon 10km am Ziel eins vorbei war. In Richtung Ziel zwei will mich Herr Falk immer noch zu Ziel eins lotsen. Andere Geräte erkennen das und berechnen den Weg zum neuen Ziel automatisch neu.
Probleme hatte ich auch mit meiner Adresse, die wurde immer wieder falsch angezeigt.
10. Stromverbrauch / Batterie
Nach meiner Erfahrung halten gute Markenbatterien 5 bis 6 Stunden.
Das halte ich für einen akzeptablen Wert, der aber auf Grund von Witterungseinflüssen durchaus abweichen kann.
Zum Glück sind die Batterien leicht zu wechseln.
Ich kann nicht von Erfahrungen mit normalen Batterien sprechen, da ich nur wiederaufladbare Batterien getestet habe. Diese halten je nach Qualität von 3 Stunden bis 6 Stunden.
Lieber zu hochwertigen Batterien greifen, wie für Fotokamera 2800 mA, hält einfach länger.
Sonstiges ohne Bewertung
Es war nicht immer einfach mit dem Falk Lux 32.
Für meine Empfindungen hat die Firma versucht eine Eierlegende Wollmilchsau zu schaffen. Das Falk kann viel neben Routing Optionen und einer guten Outdoor Karte bietet es eine Menge Einstellmöglichkeiten.
Das beginnt bei der Profileinstellung, die nach gefahrener Geschwindigkeit fragt.
Man kann sein Streckenprofil einstellen nach kurz/neutral, bergig oder flach je nach Einstellung wird die Route berechnet. Bei flacher Einstellung kann es zu Umwegen kommen.
Die Zieleingabe kann über Adresse, Nachhause, Sonderziele oder Letztes Ziel erfolgen.
Unter Sonderzielen kann man alles Mögliche finden, von der Apotheke bis zu Übernachtungen ist alles möglich.
Man kann auch Bus und Bahn in seine Planung mit einbeziehen. Auch ein Stadtführer ist mit an Bord.
Gesamtfazit
Das Falk Lux in dieser Ausführung ist etwas für Wanderer zu Fuß oder mit dem Rad. Die Outdoorkarte ist schon sehr gut.
Ich hätte mir ein Gerät gewünscht, das nicht so breit aufgestellt ist und etwas genauer arbeitet. Das Display ist ebenfalls sehr verbesserungswürdig.
Auch die Empfindlichkeit der Tasten lässt Wünsche offen. Wer das Falk aber in seinen Warenkorb legt, erhält ein solides, haltbares Gerät.
Die Technik ist aber leider nicht mehr auf dem neusten Stand.
Wenn man sich zu 100% auf das Falk einlässt, kann es ein ausdauernder Begleiter für lange Touren werden.
Um das Falk in seiner vollen Breite nutzen zu können, muss man sich vollständig anmelden, möglichst auch
in der Community, denn nur dann stehen alle Möglichkeiten in vollem Umfang zur Verfügung.
Ich finde den Gedanken, dass man aktiv an der Karte mitarbeiten kann, in dem man Kartenfehler direkt meldet, gut.
Hallo, ich habe den Lux und auf den geringsten möglichen Einstellungen geht mir nach 2 Stunden der Saft weg. Was für Batterien habt ihr verwendet, das ihr auf 6 Stunden kommt? LG, Felix
Ich habe Batterien von Varta Long live und Batterien für Fotokamera mit 2800 Milliampere verwendet. Manchmal kann es auch an deinem Ladegerät liegen. Nachdem ich mit meiner Kamera ähnliche Probleme hatte und in ihr die Laufzeiten auch selten erreicht wurden habe ich mir ein gutes Ladegerät mit Auffrischfunktion und Endladefunktion besorgt. Seitdem halten meine Akkus wesentlich länger
Ich habe das Falk Lux 32 erst vor wenigen Tagen gekauft, mir ist nur der erste Eindruck mit der Eingabe von Text oder auch sonstige Bedienung am Bildschirm ist nur mit einem Stift, fehlerfrei möglich.
Ich besitze schon etliche Jahre ein Garmin Montana 600, da ist der Bildschirm größer, und die Bedienung etwas einfacher. Sicher wird dies auch beim Falk sein, wenn ich es länger habe. Ich wollte es schon zurück geben, aber als ich diesen Artikel las, sah ich das es nur an der Bedienung gelegen war.
Ich erstand das Geraer bei Hartlauer, 75,00. € den Preis und die Halterung für das Fahrrad fand ich gut,.Weniger gut die Batterie, die geht schnell zu Ende.
MfG. Adolf Hopfgartner