Radtypen

Faltrad / Klapprad

Falt- oder auch Klappräder sind Fahrräder, die durch Scharniere oder ähnliche Vorrichtungen dazu geeignet sind auf so geringe Maße zusammengefaltet werden zu können, dass sie als Gepäck in anderen Verkehrsmitteln mitgenommen werden können.

Sie dienen der Überbrückung von Distanzen von und zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Ein Faltrad besitzt meist kleine Räder. Moderne Falträder weisen sich teils durch vergleichbare Fahreigenschaften wie Touren- und Sporträder aus. Durch die Bezeichnung Faltrad sollte die Abgrenzung der modernen Räder zu den Klapprädern der 1960er und 1970er Jahre verdeutlicht werden.

Das Falt- bzw. Zerlegerad wurde von dem Briten William Grout entwickelt, der es 1878 patentieren ließ. Dieses Faltrad mit Vollgummireifen hatte ein Vorderrad, das sich in vier Teile zerlegen ließ. Der Rahmen ließ sich falten und zusammen mit den Radteilen in einem Koffer verstauen.1896 wurde ein Sicherheitsrad mit Diamantrahmen namens „Faun“ patentiert, das in der Mitte um eine senkrechte Achse gefaltet wurde. Dies ist die am meisten verbreitete Variante bei Falträdern. Die Entwicklung von Falträdern wurde seit Beginn des 20. Jahrhunderts zu militärischen Zwecken vorangetrieben. So wurde im zweiten Weltkrieg von BSA das „Folding Military Bicycle“ entwickelt, das Fallschirmspringer verwendeten um den Landeplatz schnell verlassen zu können.

Das „Moulton Stowaway“ trug zu Beginn der 60er Jahre zur Entwicklung der Falträder entscheidend bei, obwohl es weniger als Faltrad als als Alternative zum Fahrrad mit Diamantrahmen dienen sollte. Es hatte einen teilbaren, steifen Einrohrrahmen mit einem tiefen Durchstieg und schmalen Hochdruckreifen sowie als erstes Fahrrad über eine Vollfederung mit Gummielementen. Es war aufgrund seiner Schnelligkeit, Fahrkomfort und Wendigkeit international sehr erfolgreich und wurde von nahezu jedem Hersteller nachgeahmt. Da diese Nachahmungen jedoch deutlich minderwertiger waren geriet das Klapprad so in Verruf, dass der Boom Ende der 70er – Jahre bereits wieder vorbei war.

Die Entwicklung des Faltrades wurde durch Aluminiumrahmen und kurze Faltzeit sowie sehr geringes Faltmaß vorangetrieben. Die Firma dahon ist seit den 1980er Jahren der größte Anbieter von Falträdern.

Bilder: http://www.bromptonauten.de

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Über den Autor

Lefdi

Hobbybiker und derzeit unterwegs mit einem All-Mountain "No Pogo 3" von Centurion.
Gerne auch mal zu Fuß in den Bergen unterwegs um die Natur zu genießen. PayPal-Kaffeespende an den Autor

3 Comments

  • Schöner Bericht über Klappräder! Ich finde Klapp/Falträder sehr praktisch, vorallem für den Arbeitsweg, da man keine extra Fahrkarte im Zug benötigt. Aber auch für den Urlaub sind sie klasse, da sie sehr platzsparend sind.

  • Netter Beitrag 🙂 Vor allem die Entwicklung der Klapp- und Falträder ist sehr erfreulich. Mit der heutigen Technik sind auch längere Strecken kein Problem. Ich hab sogar schon Falt-Mountainbikes gesehen, die sich von normalen Mountainbikes kaum unterscheiden ließen.

  • Sehr schöner Beitrag! Ich finde Falträder einfach genial. Ich nutze auch ein Faltrad, welches ich in einem Faltrad Test gefunden habe… Eingepackt und losgefahren! 🙂

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