Wer kennt das Problem nicht. Man fährt mit Klickpedalen, ist immer gut unterwegs, will dann aber mal mit dem Bike kurz zum Bäcker fahren oder ein Eis holen und hat entweder keine Lust die Radschuhe anzuziehen oder mag nicht mit den Cleats an den Schuhe überall herumlaufen.
Mit Schlappen auf den Klickies rumeiern macht aber auch keinen Spaß.
Also dann doch immer die Radschuhe anziehen?
Nein, dass muss nicht sein. Es gibt jetzt die Fly Pedals – Adapter für eure Klickies.
Wir haben uns die Teile mal genauer angeschaut und für euch einem Praxistest unterzogen.
Facts
Bevor wir die Fly Pedals in der Praxis testen, schauen wir doch mal, was der Hersteller dazu angibt.
- Preis: $35,00 Version 1 und $39,00 Version 2
- 100% Flugzeug-Aluminium
- extrem leicht, langlebig
- Gewicht: 279g / Paar inkl. Cleats (nachgewogen)
- Passt in jede Tasche
- Lebenszeit-Garantie
Verarbeitung
Die Verarbeitung sieht auf den ersten und auch auf den zweiten Blick sehr gut aus.
Sauber verarbeitetes Aluminium, sauber geschnittene Gewinde, was will man mehr.
An dieser Stelle ist schon mal nichts auszusetzen.
Optik
Die Optik von den Fly Pedals macht auch was her. Wer Aluminium in seiner Reinform mag, der wird sich hier freuen.
Zwischenzeitlich gibt es die Fly Pedals auch in einer neuen Version, der Version2.
Hier wurde neben der Optik auch noch Gewicht eingespart. Somit sollen die neuen Fly Pedals 31% leichter sein als die Version1.
Praxistest
Anpassung
Im Grunde verhält es sich mit den Fly Pedals genauso wie mit jedem Klickschuh.
Cleats anschrauben und einrasten, fertig.
Aber….moment. Welche Cleats?
Tja, bei den Fly Pedals sind keine dabei. Klar, weiß der Hersteller ja nicht, welche Klickpedale der Endkunde verwendet.
Von daher hat man also zwei Möglichkeiten.
-
1. die Cleats von den Schuhen abschrauben und an die Fly Pedals montieren
-
2. einen zweiten Satz Cleats für die Pedale kaufen
Wir haben uns mal für die Variante 2 entschieden, da ein ständiges An- und Abschrauben der Cleats auf Dauer als zu lästig angesehen wird.
Jetzt kommt es dann auf die verwendeten Pedale an, was denn ein zweiter Satz Cleats kostet.
Also für die im Test verwendeten Crank Brothers Mallet 2 kosten Ersatzcleats mal eben 27,90€.
Diesen Betrag muss man natürlich zu den $35,00 der Fly Pedals dazu rechnen, was den Preis dann mal eben nach oben hebt.
Und wenn wir schon bei den Crank Brothers Mallet 2 sind. Diese haben für die Cleataufnahme einen Federmechanismus bei welchem diese Feder etwas erhöht ist in Bezug auf die Pedaloberfläche.
Aber auch das ist mit den Fly Pedals kein Problem. Haben doch die Hersteller mitgedacht und ein weiteres Alubauteil mitgeliefert, welches diese Unebenheiten gut ausgleicht.
Fahrtest
Bei der ersten Fahrt war es noch etwas ungewohnt mit den Fly Pedals, bauen diese doch um ca. 2cm auf die Pedale auf und man müsste theoretisch den Sattel nachstellen.
Dies haben wir aber mal vernachlässigt, weil man mit den Fly Pedals vermutlich keine Tagestour fahren wird, sondern eher mal eben um die Ecke zum Einkaufen oder zur Eisdiele.
Die Fly Pedals sind schnell aufgesteckt und halten sehr gut. Während der Fahrt konnte kein Wackeln festgestellt werden. Das einzige was wackeln kann ist, wenn die Schrauben an den Cleats nicht sauber angezogen sind.
Auf was man aber achten sollte. Aufgrund des Gewichtes der Fly Pedals sind die Pedale natürlich auf beiden Seiten unterschiedlich belastet was zur Folge hat, dass man beim Aufsteigen bzw. losfahren immer erst mal die Pedale drehen muss, weil das Fly Pedal aufgrund des höheren Gewichtes der Physik folgt und nach unten hängt.
Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit etwas Übung klappt dass dann doch sehr schnell auf Anhieb.
Wer vor vielen Jahren mal diese Schuhschlaufen an den Pedalen hatte, der weiß von was ich rede 😉
Auch das entfernen der Fly Pedals, also das ausklicken ist sehr einfach.
Fuß drauf stellen, drehen und schon fällt das Teil runter.
Dann kann man die Fly Pedals in die Tasche stecken oder wieder in der Garage verstauen, je nachdem wo man sich gerade befindet.
Pros und Contras
Pro | Contra |
---|---|
ansprechende Optik | ein zweites Paar Cleats wird benötigt, wenn man nicht immer umschrauben will –> Zusatzkosten |
einfache Anwendung | hängen aufgrund des Gewichts immer nach unten |
Fazit
Die Fly Pedals sind aus meiner Sicht eine gute Idee welche auch optisch ansprechend ist.
Wenn man mal eben mit dem Bike zum Einkaufen oder zur Eisdiele fahren will, oder einfach nur gemütlich eine Runde dreht und die richtigen Bikeschuhe nicht anziehen will, dann eignen sich die Fly Pedals sehr gut um die Klickies zu verdecken bzw. um die Pedale mit normalen Schuhen nutzen zu können.
Man kann die Fly Pedals praktisch in einer Tasche mitführen (Hosentasche würde ich nicht empfehlen) und bei Bedarf auf die Pedale stecken.
Für Tourenfahrer dürften die Fly Pedals sicherlich auch interessant sein, wenn man sich nicht von einem Zusatzgewicht von insgesamt …..g stören lässt.
Vergessen darf man nicht, dass zu einem Kaufpreis von ca. 30€ für die Fly Pedals noch etwa 25€ dazukommen für einen zweiten Satz Cleats.
Es sei denn, man möchte ständig die Cleats von den Schuhe abschrauben um zu wechseln.
Hallo,
paßt das Fly Pedal auf ein Wellgo SPD 800 ? Und wenn ja, welche Version
Sorry Erwin,
die kurze Antwort: Keine Ahnung. Der Test ist sechs Jahre alt und ob Detlef überhaupt noch mitliest, weiß ich nicht genau.
Damusst also leider anderes Wissen anzapfen.
Bleib gesund
Klaus
Hi Erwin, Hi Klaus,
ich les noch mit, keine Sorge 😉
So wie Klaus schon gesagt hat, ist der Test doch schon recht alt und die Technik hat sich ja weiterentwickelt.
Daher kann ich dir leider nicht sagen, ob die Fly Pedals auf die Wellgo SPD800 passen. Zumindest war es damals so, dass die Fly Pedals auf Standardklickpedale gepasst haben.
Vielleicht wäre es da einfach besser sich bei Fly Pedals direkt zu informieren.
Sorry, dass ich dir da nicht weiterhelfen kann, aber es ist einfach zu lange her.
Grüße
Detlef
vielen Dank für Eure Antworten.
Gruß Erwin