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FSA SL-K Carbon MTB Laufräder – Testbericht

Asymmetrisches Felgenprofil, leichte Carbonbauweise, wuchtige Optik und von Hand gefertigt. Wir haben den edlen FSA SL-K im Cross-Country Renneinsatz getestet…

In einem Sport, in dem im Uphill und Downhill gleichermaßen ein Rennen gewonnen oder verloren werden kann, sind Kompromisse allgegenwärtig. Fully oder Hardtail? Leichte Reifen mit wenig Rollwiderstand oder ordentliche Walzen für die Abfahrt? Komfortables Sofa oder kompromissloser Racer?

Auch bei den Rädern setzt sich der Spagat fort. Plump gesagt bedeutet steifer zumeist auch schwerer und schmaler zumeist auch leichter. Mit durchdachten Features, hochwertigen Materialien und aufwendig von Hand gefertigt stellt sich der FSA SL-K Carbonlaufradsatz dem Spagat zwischen Uphill und Downhill. Steif und leicht soll er sein.

Beim Blick auf die 29″ Felgen zeigt sich das wohl eindrucksvollste Merkmal der Laufräder. Die edlen Carbonfelgen sind asymmetrisch gefertigt, fast schon quadratisch und können so die einseitig wirkenden Bremskräfte besser aufnehmen. Außerdem folgen Sie dem Trend zu immer breiteren Maulweiten. FSA geht mit der Zeit und verpasst dem SL-K 26mm (außen) weite und 25mm tiefe Felgen. Passend zu den immer anspruchsvoller werdenden MTB Rennstrecken sollen so trotz breiter Reifen geringe Luftdrücke und damit mehr Sicherheit und Traktion ermöglicht werden, ohne an Stabilität und Pannensicherheit einzubüßen.

Bei den Speichen fiel die Wahl auf 24 zweifach gekreuzte Straight Pull Speichen. Im Herzstück der Laufräder arbeitet eine 6-fach Pawl Aluminium Freilaufnabe, deren Lager in 2 Reihen angeordnet sind und so für ein langlebiges und direktes Ansprechverhalten sorgen sollen. Zur Wahl stehen selbstverständlich Shimano und SRAM XD-Freiläufe, sowie 135mm und 142mm Achsbreiten.

Das Design fällt schön schlicht aus. Schwarz und grau fügt sich der Laufradsatz perfekt in das Design heutiger CC-Feilen ein. Auch die Straight Pull Naben kommen schlicht daher. Das Oberflächenfinish ist bei allen Bauteilen sehr hochwertig. Uns gefällt´s! Das Gewicht des Laufradsatzes liegt bei 1509g und die UVP bei 1559€.

Praxiseinsatz

Steife und leichte Laufräder können das Fahrverhalten eines Cross-Country Bikes enorm beeinflussen. Agilität und Steifigkeit machen sich spätestens auf den Trail Achterbahnen der Cross-Country Rennstrecken bemerkbar.

(c) Marco Klug Photography

Genau hier gehört der FSA SL-K auch hin. Das vergleichsweise geringe Gewicht, gepaart mit super Steifigkeit, verleiht der CC-Feile spürbar eine Portion Agilität. Im direkten Vergleich mit dem zuletzt getesteten Rolf Prima Alsea Carbonlaufradsatz (Bericht hier) fühlt sich der FSA deutlich steifer und agiler an. Problemlos und direkt folgt er jeder Lenkbewegung, kleinen Sprungeinlagen und dem Sprint in den nächsten Anstieg. Mit geringem Gesamtgewicht ist die Beschleunigung stets auf hohem Niveau. Garniert mit leichtlaufenden Specialized Fast Trak Reifen machte der Laufradsatz auch bei der Strava Jagd eine gute Figur und setzte Antritte direkt um!

Besonders auf engen und technisch anspruchsvollen Trails spielt er seine Vorzüge aus. Mit enormer Präzision bringt er das Rad genau da hin, wo man es haben will. Keine Spur von schwammigem Fahrgefühl. Besonders die breite Felge trägt zum super Downhill Verhalten bei. Auch bei geringem Luftdruck saß der Tubeless montierte Reifen stets sicher und satt auf der Felge.
Etwa ein halbes Jahr und etliche Renneinsätze hat der Laufradsatz nun hinter sich. Ob auf der schwäbischen Alb, auf flowigen Trails in Bielefeld oder ruppigen Gardaseeabfahrten. Der Carbonlaufradsatz musste Nehmerqualitäten beweisen und ließ doch bisher keine Wünsche offen. Hier und da mal ungefedert eine Steinkante oder Wurzel falsch erwischt? Kein Grund zur Sorge. Freilauf und Speichenspannung sind weiterhin top und auch die qualitativ super hochwertige Felge hat keine Schäden erleiden müssen. Praktisch: Für die Tubeless-Montage lieferte FSA Felgenband und Ventile gleich mit. Mit diesen Parts gelang der Reifenwechsel mit Schwalbe und Specialized Reifen stets easy und schnell.

Lediglich der Preis bleibt ein Manko. Die 1500€ sind für dieses Stück Technologie zwar nicht direkt zu viel verlangt aber es bleibt eine Menge Geld, zumal der Laufradsatz die magische 1500g Marke nicht unterschreiten konnte.

Fazit:

Der FSA SL-K geht mit Zeit und bietet trotz 1500g Gewicht eine enorme Präzision auf dem Trail sowie eine super Dauerhaltbarkeit. Die asymmetrische Felge verleiht dem CC Laufradsatz super Abfahrtsqualitäten und Agilität, die besonders schwere und kraftvolle Fahrer begeistert!

Details: 

  • Asymmetrisches Felgenprofil mit 26,1mm Außenbreite und 25mm Tiefe
  • 29″ Carbonfelgen
  • in zwei Reihen angeordnete Lager
  • 24 Straightpull-Speichen, zweifach gekreuzt und konifiziert
  • 6-pawl Aluminium Freilauf
  • Shimano oder SRAM XD freehub
  • 1509g leicht
  • verschiedene Achsvarianten erhältlich
  • Inkl. Tubelessfelgenband und -ventilen
  • UVP: 1559€

Link zum Produkt: www.fullspeedahead.com

Über den Autor

Dominik V.

Dominik ist Mitbegründer und hat bis Dezember 2022 gemeinsam mit Klaus den Blog Rund-ums-Rad.info betrieben. Er ist aktiv bei nationalen Cross-Country und Rennradrennen am Start.

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