Helme gibt es wie Sand am Meer, was macht also den Giro Montaro zu genau dem Helm für deinen Einsatzbereich? Er ist wie ein jeder Enduro Helm recht tief in den Nacken gezogen bietet so eine Portion extra Schutz. Doch was macht den Giro Montaro besonders? Wir sagen es euch!
Technische Daten
Thema | Info |
---|---|
Farben | blau/grau/grün/orange/schwarz/weiß |
Gewicht | 397 Gramm |
Größen | S/M/L |
Lüftungsöffnungen | 16 |
Preis | ca. 140 Euro |
Sicherheitsstandards | MIPS |
Weitere Modelle | Montara (weiblich) |
Der Montaro
Mit dem innovativen und sicherheitsrelevanten MIPS-System will der Montaro sich abgrenzen und für ein Plus an Sicherheit sorgen. Auch seine hilfreichen und durchdachten Feinheiten, wie eine gummierte Rückseite für besseren Halt der Goggle, sollen die Kunden überzeugen. Mit seinen 6 erhältlichen Farben sollte für jeden etwas dabei sein und auch mit den angebotenen Größen S/M/L ist er breit aufgestellt. Beim Preis unterscheidet der Montaro sich nun deutlich geringfügiger von der Konkurrenz. Mit ca. 140 Euro in diversen Shops liegt er im Mittelfeld.
Erster Eindruck
Erhalten haben wir unseren Helm in einem feschen „Himmelblau“, welches sich im unteren Bereich durch ein giftiges, dennoch sattes Grün absetzt. In Kontrast zu sonst eher gediegeneren Farben wirkt der Helm frisch, aber keineswegs frech. Wendet man sich vom farblichen einmal ab, finden sich gerade für die Goggle Nutzer unter uns zwei hilfreiche und pfiffige Details: Einmal die gummierten Belüftungsöffnungen an der Rückseite, sie sorgen für den Halt des Brillenbandes, und das steil klappbare Visier. Unter diesem lässt sich nun die Goggle „verstauen“.
In der Helmschale selbst findet sich das innovative MIPS System. Dieses stammt nicht aus dem Hause Giro selbst sondern von schwedischen Entwicklern. Seit 2015 rüstet Giro selbst seine Helme mit dem System aus. Der Mehrwert für uns als Fahrer ist, dass im Falle eines Sturzes rotierende Kräfte durch das System abgefangen und so schweren Kopfverletzungen vorgebeugt werden kann. Trotz des installierten Systems sitzt der Helm angenehm, eigentlich wie jeder andere ohne MIPS. Lobenswert!
Zur Anpassung an die eigene Kopfform setzt der Montaro auf eine klassische Verstellung die den gesamten Kopf umschließt.
Resümieren wir nun, gilt zu sagen, dass der Montaro auf den ersten und auch zweiten Blick sauber verarbeitet ist und mit einem durchdachten Konzept überzeugt. Klarer Pluspunkt vorab, das MIPS-System!
Im Einsatz auf dem Trail
Nach der ersten Anprobe geht es auf den Trail, der Helm sitzt, das Visier ist ausgerichtet. Àpropos ausgerichtet, wer gerne eine freie und ungestörte Sicht möchte, wählt am besten ein einfarbiges Modell. Denn in unserem Fall kontrastierte das blaue Visier mit der giftig grünen Unterseite des Helmes stark und störte somit das obere Sichtfeld ein wenig. Stellt man das Visier jedoch ein wenig nach oben, ist die Sicht wieder frei. Ein wenig nervig: Die leicht holprigen Rasterungen der Visierverstellung. Getestet haben wir unter anderem an heißen Tagen diesen Jahres, eine Härteprobe für jeden Helm. Dank der großen, sehr üppig dimensionierten Lüftungsöffnungen gelangt schon bei geringen Geschwindigkeiten ausreichend Luft an den Kopf, angenehm. Kleiner Wermutstropfen auf langen Touren, das hohe Gewicht von knapp 400 Gramm.
Wird der Kopf nach einiger Zeit dann doch schwitzig nass, kommen die im Helm befindlichen Polster zum Einsatz. Sie können das bis zu 10-fache ihres Eigengewichtes an Schweiß aufnehmen und sorgen somit anhaltend für einen angenehmen Tragekomfort.
Lockerer, angenehmer Sitz dafür ein Wackeln bergab? Oder doch eher einen festen Sitz, dafür ohne nerviges wackeln? Bei so manchen Helmen mit unharmonischem Sitz drängte sich diese Frage in den Vordergrund. Hat man mit dem Montaro jedoch eine Einstellung gefunden, lässt sich mit ihm ein sehr guter Kompromiss zwischen angenehmer Härte und festem, wackelfreiem Sitz finden. Auf aktiveren Abfahrten war der Griff zur Rückseite nötig um den Sitz etwas zu straffen.
Schutz
Mit der weit in den Nacken eingezogenen „Heckseite“ des Helmes und dem von Haus aus installierten MIPS-Systems sollte der Giro Montaro im Falle des Falles enorme Sicherheit bieten. Dies können wir leider, oder besser zum Glück, nur in der Theorie behaupten, da wir während unserer Testphase keinen Sturz mit Bodenkontakt hatten.
Zusammengefasst gilt zu sagen, dass der Montaro deshalb gerade für sehr abfahrtsorientierte Enduristen eine attraktive Offerte ist. Für die etwas Gesetzteren bietet er ordentliche Sicherheitsreserven.
Fazit
Für die abfahrtsorientierten Fahrer ist er einer der attraktivsten und preiswertesten Angebote auf dem Markt. Er vereint den neuesten Stand der Technik, mit verschiedensten Designs und guter Belüftung. Abstriche finden sich jedoch in puncto Gewicht und Arretierung des Visiers. Wer über diese Punkte hinwegsehen kann, findet mit dem Giro Montaro einen wirklich guten Helm, der auch neben den holprigen und extremen Strecken eine gute Figur macht. Nebenbei gesagt: Für die weiblichen Biker unter uns gibt es auch ein Schwestermodell des Montaro, den Montara!