Der erste Blick
Im Vergleich zur Hero2 ist die Kamera merklich dünner geworden, dies wurde unter anderem durch die Verwendung einer Micro SD Karte (min. Class10 und max. 64Gb) erreicht, anstatt einer normalen SD-Karte. Durch diese Änderungen sind die „alten“ Gehäuse nicht kompatibel mit der Hero3+.
Kompatibel bleibt aber das aufsteckbare Display und theoretisch auch das aufsteckbare WiFi-Modul. Theoretisch deshalb, weil es bei der Hero3+ bereits integriert ist und über einen zusätzlichen Knopf an der rechten Seite aktiviert werden kann.
Neben der verringerten Größe unterscheidet sich die Hero3+ in vielen weiteren Punkten von der Hero2. Da wäre als erstes der oben genannte Knopf für die WiFi Verbindung, dessen Status durch eine zusätzliche blaue LED angezeigt wird.
Die Änderungen bei der Scheibe des Unterwasser-Gehäuses diese war bei der Hero2 eine Linse, das hatte zur folge, dass es einen großen Unterschied gemacht hat ob man in der Luft oder im Wasser gefilmt hat. Bei der Hero3+ bleibt die Brechung gleich, sprich: Ohne Wechsel des Gehäuses kann man über und unter Wasser ein ideales Ergebnis erzielen.
Die Möglichkeiten um die Hero3+ zu befestigen sind scheinbar endlos. Im Lieferumfang sind Klebepads in flach und leicht gebogen, eine Kopfhalterung und diverse Verlängerungs-Stücke mit denen auch die ungewöhnlichsten Perspektiven möglich sind, enthalten.
In der Theorie
Auflösung:
In Sachen Auflösung stehen einem bei der Hero3+ mehr Optionen denn je zur Verfügung.
Neben den bekannten WVGA, 720p und 1080p kommen jetzt noch zwei Auflösungen dazu. 2,7K und 4K, beides Modi, die bisher eher den Profis unter uns ein Begriff waren. Mit diesen Auflösungsdaten übertrumpft die kleine Kamera ausgewachsene Videokameras und auch die viel genutzten DSLR´s, allerdings nur auf dem Papier.
Da der Sensor der Hero um ein vielfaches kleiner ist als der einer DSLR oder den einer Videokamera, kommt deutlich weniger Bildinformationen in den Videoclip. Das bedeutet, dass die Lichtstärke geringer ist und das nicht so viele Farben aufgenommen werden können.
Der Weißabgleich der GoPro macht einen guten Job. Er ist schnell und präzise und auch die Helligkeit wird angepasst.
Bildraten:
Bis zu 240fps, sind möglich! Dazu muss man leider sagen: Diese enorm hohe Bildrate steht nur mit einer WVGA-Auflösung zur Verfügung, wovon man im Alltag keinen Gebrauch machen wird.
Doch ab 720p werden die Auflösungen wirklich brauchbar, und auch hier verzeichnet man einen deutlichen Geschwindigkeits-Zuwachs: 60 und 120fps. Damit lassen sich schon wirklich ansehnliche Slow-Motions aufnehmen (Test-Video).
Da ich bei meinen Filmaufnahmen eine Canon 7D nutze und diese mit 720p mit 60fps filmt nehme ich diese Einstellung auch in der Hero3+.
WiFi
Die Kopplung mit Smartphone oder Fernbedienung (optional erhältlich) funktioniert einwandfrei.
Die App sieht auf iOS und Android schick aus, weist jedoch eine stark auffallende Bildverzögerung auf: Mit iOS liegt sie bei 4sek., mit Android bei 2sek. – was im Alltag, zum Ausrichten der Kamera, jedoch nicht stört.
Die Reichweite ist sehr hoch (locker 50m), um Akku zu sparen können die Geräte gekoppelt bleiben, ohne dass die eigentliche GoPro eingeschaltet bleibt.
Test-Video
In diesem Video Beispiel wurden eine Canon 7D und die getestete GoPro benutzt.
In der Auflösung 720p mit 60/120fps die Clips sind nur sehr leicht bearbeitet d.h. im 5% Rahmen bei der Farbe und der Helligkeit.
Fazit
Kurz gesagt, die Hero3+ Silver Edition ist die beste Helmkamera, die ich je benutzt habe. Klein, leicht und mit enorm hoher Videoqualität.
Höhere Auflösung, höhere Bildraten prädestinieren die GoPro vor allem für jene, die etwas mehr vorhaben. Weniger ambitionierte Filmer könnten hingegen von den vielen Video-Modi überfordert werden.
Besitzer einer Hero2 sollten insgesamt nur dann upgraden, wenn sie die genannten Features wirklich nutzen werden. Ansonsten besitzen sie ein Gerät, was mit der Hero3 Silver Edition in Sachen Bildqualität auf Augenhöhe ist.
Wer erst neu einsteigt, kann mit der Silver Edition Angebot wahrnehmen: Verglichen mit der 2er ist sie nicht nur kleiner und leichter, sondern auch mit WiFi ausgestattet, was Fernbedienung (nur bei der Black Ediion im Lieferumfang) und Smartphone-Steuerung ermöglicht.
Einzige echte Achilles-Ferse bleibt, auch bei der Hero3, der Akku – hier ist die aktuelle Leistung nicht zufrieden stellend (also Ersatz-Akku zulegen).