Bike Foto / Video

GoPro Hero 4 Black Edition – Neue Features im alten Kleide?

Äußerlich ist die neue GoPro Hero 4 Black Edition ganz die alte, doch im inneren hat sich mit dem neuen Prozessor einiges getan! Dieser verhilft der 4 Edition nicht nur zu beachtlichen Auflösungen und Bildraten, sondern auch zu qualitativ noch besseren Bildern. Doch auch im Bereich der Benutzerfreundlichkeit und Bedienung legte GoPro noch einmal einen drauf. In der Theorie klingt das alles ganz gut, doch kann die 479 € teure Kamera auch im Praxis Einsatz auf dem MTB überzeugen? Genau das und vieles mehr haben wir für euch ausführlich getestet!

Jedes mal aufs neue gegen Ende des Jahres erwarten viele von uns sehnsüchtig das neue Modell der GoPro, so auch dieses Jahr.
So wurde Traditionsgerecht auch das diesjährige Topmodell der GoPro mit einigen wirklich herausragenden neuen Funktionen und Features versehen. Diese sind zb die Aufzeichnung in 4k mit bis zu 30fps und 2,7k bei maximal 60fps. Doch auch im Bereich der Benutzerfreundlichkeit hat sich einiges getan. In den Grundzügen bleibt die neueste Generation der GoPro trotzdem den altbewährten Treu und wirkt nach den ersten paar Aufnahmen wie eine alte Bekannte. Eine feine Sache.

Altbekanntes Design der neuen GoPro Hero 4 Black Edition

Altbekanntes Design der neuen GoPro Hero 4 Black Edition

Erster Eindruck:

Wie schon gesagt wirkt die neue GoPro auf den ersten Blick wie ihr Vorgänger, doch auf den zweiten Blick entdeckt man doch ein paar Veränderungen, so zum Beispiel wanderte das Akku Fach der 4 ten Generation vom Heck der Kamera nun zur Unterseite. Dieses lässt sich dank eines nun geänderten Öffnungsmechanismus um einiges leichter öffnen als das bisherige. Auch Software seitig ist die GoPro um einiges Benutzerfreundlicher geworden, so kann man un über den Wifi-Button an der Seite nicht nur das selbige An oder Aus schalten, sondern auch direkt im Videomodus die aktuellen Kamera Einstellung einfach, schnell und unkompliziert ändern und anpassen. Ein klarer Fortschritt, denn so erspart man sich das lästige klicken durch die Verschiedenen Modi wie es bei älteren Modellen der Fall war. Auch die Bedienung via Handy und Smartphone gelingt mit der neuesten Generation um einiges schneller, dies liegt einerseits an der schnelleren und besseren Verbindung, als auch des neu gestalteten Anmeldeprozedere. Ein weiterer Pluspunkt, welcher uns zu Beginn ins Auge stach, ist die Funktion des Updates via App, eine feine Sache. Leider machte uns genau diese Funktion zu Beginn einige Probleme und funktionierte erst nach 2 Tagen und einem Telefonat mit der GoPro Hotline einwandfrei, schade. Trotz diesen kleinen Abstriches macht die 4te Generation der GoPro einen verdammt guten ersten Eindruck. Doch kann sie auch mit den inneren Werten überzeugen? Hält der Akku lang genug? Stimmt die Qualität? Genau das haben wir für euch getestet!

Nackte GoPro Hero 4 Black Edition

Nackte GoPro Hero 4 Black Edition

Lieferumfang:

Wie schon bei den vorherigen Modellen 3 und 3+ fällt der Lieferumfang der GoPro recht spärlich aus. Als Halterungen werden lediglich ein 3 Wege Arm samt 2er Klebepads und 2 verschiedenen Clips beigelegt. Für das Gehäuse der Kamera stehen wie gewohnt sowohl ein geschlossenes als auch ein offenes Backdoor zur Verfügung.
Für das Laden und übertragen von Videos legt GoPro ein kurzes USB Kabel bei, aber jedoch keine externe Ladeschale oä für den Akku.

GoPro Hero 4 BE mit neuem Akku.

GoPro Hero 4 BE mit neuem Akku.

Die GoPro im Einsatz auf dem Trail:

Auf den ersten Blick überzeugt die neueste Generation der GoPro mit vielen neuen Features und einer erleichterten Bedienung, doch wie sieht das ganze im harten Einsatz auf dem Trail aus?
In Punkto Montage überzeugt die GoPro 4 mit dem altbewährten System und sorgt somit für eine einfache, schnelle und frustfreie Montage. Lediglich das schlankere Gehäuse, welche seit der 3+ Generation verwendet wird bereitete uns ein zwei mal Probleme durch das Herausspringen des Verschlusses. Wer nun seine Kamera montiert hat kann hier auf die allseits bekannte, noch einmal überarbeitete GoPro App greifen. Hier können sowohl die Ausrichtung der Kamera geprüft und justiert werden, als auch alle Einstellungen der Kamera vorgenommen werden, was durch die noch einmal schnellere W-Lan Verbindung unkompliziert und fix von statten geht. So kann man nun zum Beispiel auch während einer Timelapse den Akkustand und vieles mehr kontrollieren ohne diese unterbrechen zu müssen.

GoPro Hero 4 Black Edition in Kombination mit der kleinen Klemme.

GoPro Hero 4 Black Edition in Kombination mit der kleinen Klemme.

Desweiteren bringt die neuste Generation der GoPro auch einige neue Funktionen im Foto Bereich mit sich. So zum Beispiel können nun Langzeitbelichtungen sowohl als Einzelbilder, als auch als Timelapse, bzw Nightlapse geschossen werden. Auch Reihenbildern können nun nicht nur in den altbekannten Sekundenzeiträumen geschossen werden, sondern nun sogar in einem Zeitraum von bis zu 6 Sekunden (30 Bilder in 6 Sekunden), was sich perfekt für zB. eine Bildserie von einem Sprung bzw. mehren Sprüngen nutzen lässt.
Diese Funktion ist jedoch nur eine der vielen neuen die die GoPro auf Lager hat, so zum Beispiel verfügt die Kamera nun über einen Lagesensor welcher nach Bedarf eine automatische Ausrichtung der Kamera durchführt und somit lästige Aufnahmen auf dem Kopf verhindert und langes Klicken durch das Menü zum ändern der Ausrichtung erspart.
Nun gibt es auch Situationen in welchen man lange Sequenzen filmt und doch nur einen Bruchteil von ein paar Sekunden im Endeffekt benötigt, doch nicht bei der neuen GoPro. Sie verfügt nun über einen Highlight Tag Button an der Seite, welcher die jeweilige Stelle während der Aufnahme markieren lässt und somit das auffinden der Stelle im Video am PC erleichtert. (GoPro Studio)

Bildqualität:

Die Daten der neuen, 4ten Version der GoPro in der Black Edition überzeugen schon einmal auf dem Papier, doch wie sieht das ganze zuhause am PC aus? Sind die Unterschiede deutlich zu erkennen oder eher im marginalen Bereich?
Zu allererst testeten wir den neuen 4K Modus welcher nun mit seinen 30fps auch zu gebrauchen ist im Gegensatz zur alten 3 und 3+. Am PC wirken die Aufnahmen deutlich schärfer als im altbekannten FullHD Format, selbst wenn man das Video auf FullHD runterskalliert ist dieses Plus an Schärfe deutlich zu erkennen. Ein auch nicht zu verachtender Faktor ist, das bei 4k und 2,7k die Möglichkeit besteht in das Bild hinein zu Zoomen ohne das die Qualität abnimmt (nur bis 1920×1080). Doch für uns als Mountainbiker braucht es nicht zwingend 4k, sondern eher vielmehr den allseits beliebten Superview und 60 Bilder die Sekunde für ein flüssiges Bild. Genau diese Eigenschaften bietet die GoPro Hero 4 Black Edition schon bei FullHD und das sogar mit bis zu maximal 80 Fps, was noch eindrucksvollere SlowMotions ermöglicht. Wir jedoch mussten bei 80 Fps einen deutlichen Qualitätsverlust verzeichnen, daher griffen wir an dieser Stelle lieber auf die etwas geringeren 60 Fps zurück.
Wenn man nun einmal fernab vom Bike die Landschaft oder die Kollegen beim Sprung filmt kristallisierte sich der 2,7K Modus ohne Superview mit seinen 60 Fps als unser Lieblingsmodus heraus. Hier stimmt einfach alles, bombige Qualität bei flüssigem Bild und trotz fehlenden Superviews ein ausreichender Aufnahmebereich.

Schon in der Vergangenheit überzeugten die GoPro Modelle mit erstklassiger Videoqualität, doch leider konnte der Fotomodus dieser nicht ganz folgen. Doch wie sieht das bei der 4ten Generation aus?
Sowohl in den Einstellmöglichkeiten als auch in den diversen Modi hat sich einiges getan, so zum Beispiel verfügt nun auch der Fotomodus über die ProTune Funktion welcher bei der Nachbearbeitung einige Vorteile mit sich bringt. Auch die neuen Time- und Nightlapse Modus überzeugen mit einer ansehnlichen Qualität.

Um euch einen besseren Gesamteindruck über die Qualität der Fotos und Videos verschaffen zu können haben wir euch eine kleine Galerie aus Bildern erstellt und ein Video mit Aufnahmen der GoPro geschnitten.

Und hier der Film dazu

Fazit:

Alles in allem bietet die neue GoPro Hero 4 Black Edition einige neue, wirklich hilfreiche und tolle Features.
Sie überzeugt mit einer erleichterten Bedienung und meist atemberaubender Qualität.
Lediglich bei dem etwas hohen Preis von 479 € sehen wir Verbesserungsbedarf.

Über den Autor

Max

Max fährt seit 2010 Downhill und begeistert sich seit 2013 auch für Enduro. Neben dem Mountainbiken ist das Fotografieren und Filmen seine Leidenschaft. Sein bevorzugtes Bike-Revier ist der vordere Odenwald.
RideOn Max

Hinterlasse einen Kommentar