Bike Licht

Hope R4 LED – Lampentest 2014

Die meisten unter uns kennen Hope als Hersteller von sehr hochwertig gefrästen Bikeparts wie Naben, Vorbauten, Sattelklemmen usw. Doch Hope führt seit geraumer Zeit auch äußerst leistungsstarke Lampen fürs nächtliche Biken in ihrem Sortiment.
Doch können die Lampen dem hohen Qualitätsstandard von Hope gerechtet werden? Überzeugen sie auf dem Trail? Das und vieles mehr erfahrt ihr hier in unserem Testbericht über die Hope R4 LED im Rahmen unseres Lampenvergleichstest 2014.

Die Hope R4 LED kommt mit einer maximalen Leistung von 1000 Lumen und insgesamt 6 verschiedenen Leucht-Modi. Als Halterungen liegen uns Lenker, Helm und Stirnbandhalterung bei, welche die Lampe äußerst vielseitig machen und somit auch eine einfach Benutzung neben dem Biken ermöglicht. Wir haben sie als Helmlampe getestet.

Hope R4 LED max 1000 Lumen

Hope R4 LED mit max 1000 Lumen

Erster Eindruck:

Die Hope kommt schick verpackt in einem mittelgroßen Karton in feschem Hope-Grün.
Der Lieferumfang der Hope umfasst Lampe, Akku, Ladegerät, Stirnband mit Halterung für Lampe & Akku, Lenkerhalterung und Helmhalterung. Somit bietet Hope zum Komplettpreis das in diesem Test üppigste Packet an Halterungen und Zubehör.
Wenn man sich nun der Verarbeitung von Lampe und Akku widmet, sticht sofort die hohe und bekannte Verarbeitungsqualität von Hope ins Auge. Lampenkopf und Akku bestehen aus feinst gefrästen Aluminium Teilen und machen einen extrem wertigen Eindruck und sehen dazu noch äußerst schick aus. Der Akku wurde von Hope noch zusätzlich in eine Gummischutzhülle verpackt, um ihn gegen eventuelles Herunterfallen oder Stürzen auf dem Trail besser zu schützen.

Hope R4 LED Verpackung

Hope R4 LED Verpackung

Montage von Lampe und Akku:

Je nachdem, welche der 3 Befestigungsmöglichkeiten man sich aussucht, gestaltet sich die Montage etwas anders.
Wir beschränken uns hier auf die Montage am Helm, da die Hope R4 hauptsächlich als Helmlampe fungiert. Dies hat für MTBiker einige Vorteile, denn auch in Spitzkehren ist der Weg vor einem so perfekt ausgeleuchtet. Um die Lampe nun am Helm zu befestigen, kann man relativ einfach und schnell den via Klettband zu befestigenden Helmmount an der gewünschten Stelle am Helm anbringen. Danach verschraubt man den Lampenkopf-Schnellverschluss an der Halterung, was so ähnlich funktioniert wie bei einer GoPro Halterung, nur eben etwas massiver und stabiler.
Danach kann man die Lampe innerhalb von Sekunden durch den Schnellverschluss anbringen und auch wieder entfernen, dies funktioniert so, dass man die Lampen nach unten in die Halterung drückt und dann um 90° dreht. Letztendlich sitzt sie bombenfest und kann dennoch extrem schnell gelöst werden. Ein wirklich perfektes System!
Um den Akku anzubringen, hat man nun drei Möglichkeiten, einmal kann man ihn in der Hosentasche verstauen, sofern diese groß genug ist (zb.Platzangst Bulldog), in den Rucksack oder Trikot stecken oder am Rahmen montieren. Wenn man den Akku in der Hosentasche verstaut, kann man innerhalb von wenigen Sekunden loslegen und die Trails unsicher machen, durch das relativ lange Kabel, welches über den Rücken hinunter zur Hosentasche verläuft, wird man auch während der Fahrt nicht durch ein spannendes Kabel oder ähnliches gestört. Nur eine Lupine Piko bietet ein noch deutlich komfortableres Handling dank Akkumontage am Helm und extrem geringem Gewicht, aber auch weniger Leistung. (Hier unser Test)
Die Montage am Rahmen gestaltet sich dagegen etwas zeitintensiver, geht aber auch kinderleicht von der Hand und ist innerhalb von wenigen Minuten absolviert. Auf dem Trail bleibt der Akku dank seiner griffigen Gummihülle immer dort, wo er bleiben soll und sorgt somit für ungetrübten Fahrspaß.

Akku mit griffiger Gummihülle in feschem Grün.

Akku mit griffiger Gummihülle in feschem Grün.

Leuchtstufen:

Die R4 LED von Hope verfügt über zwei seperate 3 Stufen-Modi, welche sich Race (starker Modi) und Trail (schwächerer Modi) nennen. Im Race Modus steht eine minimal Leistung von 330 Lumen zur Verfügung und eine maximale Leistung von 1000 Lumen, im Trail Modus hingegen, welchen man durch langes Drücken des Einschaltknopfes beim Einschalten aktiviert, gibt es einmal 50 Lumen, dann 120 Lumen und einen Blinkmodus.

Hier eine Tabelle mit den jeweiligen Modi, der Leuchtkraft und Leuchtdauer:

Modus Leuchtkraft Leuchtdauer
Trail (3-Stufig)
1-Stufe 50 Lumen 50 Stunden
2-Stufe 120 Lumen 20 Stunden
3-Stufe Blinkmodus 16 Stunden
Race (3-Stufig)
1-Stufe 330 Lumen 7 Stunden
2-Stufe 630 Lumen 3.5 Stunden
3-Stufe 1000 Lumen 2.3 Stunden

Wie in der Tabelle zu sehen ist, verfügt der Trail-Modus über eine deutlich geringere Leistung als der Race-Modus. Somit eignet er sich optimal für zb. Fahrten auf der Straße, um den Gegenverkehr nicht zu blenden und schafft trotzdem genügend Durchblick im Dunklen. Der Name „Trail“ ist leider etwas irreführend.
Wer sich nämlich auf den Trail begibt, sollte sich in den Race-Modus begeben, denn hier steht das Maximum an Leuchtleistung zur Verfügung. Der äußerst gute Abstrahlwinkel von +/- 12,5° leuchtet den Trail sehr gut aus. Das Leuchtbild der Hope gestaltet sich als sehr großflächig und nicht zu punktuell, was auch die Ecken rechts und links neben dem Trail ersichtlich macht. Uns gefällt das Leuchtbild wirklich gut. Nur eine Bikeray III mit spezieller Streulinse kann noch mehr Breite liefern. (Testbericht hier) Die Leuchtweite ist auf wirklich sehr hohem Niveau. Man sollte sich hier nicht nur auf die Lumen Anzahl verlassen, denn der Unterschied zu einer 2200 Lumen Lampe ist definitiv nicht so stark gegeben. Mehr dazu demnächst im Vergleichstest.

Schematische Darstellung des Leuchtbildes

Schematische Darstellung

Hier ein Vergleich der 3-Stufen des Race-Modi:

Auf dem Trail:

Bis jetzt hat die Hope in allen Belangen ein glänzende Figur gemacht, doch wie sieht es in der Praxis auf dem Trail aus? Kann die Hope hier genauso punkten oder schwächelt sie?
Mit hohen Erwartungen begaben wir uns auf den Trail. Doch schon auf den ersten Metern waren wir wieder positiv überrascht. Der auf der Lampe befindlich Ein- und Aus-Schalter lässt sich leicht und gut bedienen. Auch die Lampe an sich wackelt wenig bis garnicht auf dem Helm und selbst auf extrem ruckeligen und technischen Passagen bleibt sie dort, wo sie sein soll. Lediglich das Gewicht des Akkus ist hier zu bemängeln, sofern man ihn in der Hosentasche verstaut, denn bei Sprüngen o.ä. merkt man das Gewicht dann doch schon das eine oder andere Mal. Zum Vergleich: Der Akku der Hope wiegt 323g, was zwar auf Augenhöhe mit der Black Sun Stella Aqua ist aber weit entfernt vom 135g leichten Lupine Smart Core Akku. Der Lampenkopf der Hope ist jedoch mit 87g eher leicht. (Lupine Piko: 63g, Stella Aqua: 169g)
Im punkto Ausleuchtung gibt sich die Hope nach wie vor keine Blöße und sorgt schon auf Stufe-1 im Race-Modi für eine gute Ausleuchtung des Trails, wir bevorzugten jedoch auf unseren Abfahrten immer Stufe-3 mit 1000 Lumen Leistung, somit erhält man noch einmal mehr „Sicherheit“, welche für ungetrübten Fahrspaß sorgt.
Hier mal ein kurzes Video, damit ihr die Ausleuchtung mal in Live seht

Diesen Fahrspaß der höchsten Stufe kann man maximal 2,5h genießen. Das von uns getestete Lampenset erreicht somit einen guten Wert, der in unserem Vergleichstest im Mittelfeld liegt. Die meisten Biker werden nicht mehr Leistung benötigen. Sehr gut ist außerdem die Kapazitätsanzeige direkt am Akku.

Letztendlich kann man sagen, dass die Hope sich selbst auf dem Trail kaum Blöße gibt und mit ihrer genialen Handhabung, Montage und Leistung einfach Spaß macht.

Fazit:

Hope hat mit ihrer Hope R4 LED ein Lampe auf dem Markt, welche den gleichen Top-Qualitätsansprüchen der anderen Hope Produkten entspricht.
Doch nicht nur verarbeitungstechnisch überzeugt die Hope, sondern auch in Ergonomie und Leistung auf dem Trail.
Unserer Ansicht nach, hat Hope mit der R4 LED eine klasse Lampe auf den Markt gebracht, welche zurecht von sich behaupten kann, eine der besten, wenn nicht sogar die beste Lampe unseres Vergleichts-Tests zu sein.

[box type=“info“]Den genaue Vergleich zwischen den Testlampen und die Prämierung unseres Kauftips findet ihr hier im Fazit: www.rund-ums-rad.info/bikelampe-vergleichstest-2014/

2014 bei uns im Test:

  • Lupine Piko 4
  • Hope R4
  • Black Sun Stella Aqua
  • Prototyp „After the Sunset 3“ in zwei Varianten

(Links zu den Einzeltestberichten sind im Fazit zu finden.)[/box]

Produktdetails der Hope R4 LED:

  • maximale Lichtstärke: 1000 Lumen (bzw. 1500 von Hope errechnet)
  • 6 Leuchtstufen: Race Modus: 1000 Lumen; 630; 330 / Trail Modus: 120; 50; Blinkmodus mit 2 verschiedenen Stärken
  • Akkukapazität: 5200 mAh
  • Akkulaufzeit auf stärkster Stufe: 2.50 h
  • maximale Akkulaufzeit: 50 h
  • Gewicht: 86g (Lampenkopf) / 323g (Akku) / 21g (Helmhalterung)
  • Preis (2015er Modell)300,-

Weitere Informationen unter: www.hopetech.com

Über den Autor

Max

Max fährt seit 2010 Downhill und begeistert sich seit 2013 auch für Enduro. Neben dem Mountainbiken ist das Fotografieren und Filmen seine Leidenschaft. Sein bevorzugtes Bike-Revier ist der vordere Odenwald.
RideOn Max

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