Wer kennt es nicht – das Sitzpolster der Bikehose ist nur auf den ersten Kilometern komfortabel. Und gerade bei längeren Touren oder Rennen wird es gerade an der empfindlichsten Berührung zwischen Pedaleor und Gefährt schnell sprichwörtlich brennzig. Viele scheuen sich um diese Thematik, Sitzcremes oder Salben zu verwenden. Dabei ist die Pflege des eigenen Körpers mindestens genauso wichtig, wie die des Gefährts.
ilon Protect ist eine von mehreren Spezialsalben gegen reibungsbedingte Sitz- und Druckbeschwerden auf dem Markt. Sie wird nicht nur im sportlichen, sondern auch medizinischen Bereich eingesetzt. Inwieweit ilon Protect-Salbe beim Radfahren helfen kann soll dieser umfangreich in der Redaktion durchgeführte Test (Teilnehmer: 10) aufzeigen.
Sitzsalben oder -cremes gibt es zahlreiche auf dem Markt. Das Preisspektrum ist dabei sehr unterschiedlich gesetzt, ebenso die Inhaltsgrößen und Inhalte der Produkte. Die Sinnhaftigkeit, solche Produkte zu verwenden, sollte jedem jedoch einleuchten: die größte Reibungsfläche, die die Fahrerin/ der Fahrer mit dem Rad eingeht, ist nun einmal das Gesäß. Je nach Distanz und Anspruch der Tour kann es für die eine oder andere Hose schnell zu brennzligen Situationen und unangenehmen Gefühlen nach der Tour für die Fahrerin/ den Fahrer kommen.
Das Produkt
Die Salbe präsentiert sich in einer Metalltube, die vor der ersten Benutzung erst einmal mit dem Dorn im Schraubdeckel aufgestochen werden muss. Diese Versieglung findet sich zumeist bei Produkten aus der Medizin oder wo mehrere, empfindliche Inkredezien verwendet wurden und ermöglicht eine lange Haltbarkeit des Produkts.
Die Salbe selbst ist grün-transparent und von fester Konsistenz. Sie riecht erfrischend nach einer Mischung aus Eukalyptus und anderen Kräutern, mancher der tester meinte er stünde bereits im Bad schon im Wald.
Die Tube gibt es in zwei verschiednene Größen, welche wahlweise 50ml oder 100ml beinhalten. Preislich liegen diese mit 5 – 7,00 EUR (50ml) bzw. runde 13,00 EUR (100ml) im durchschnittlichen bis gehobenen Preissegment für Sitz- und Gesäßcremes.
Die Ergiebigkeit der Salbe überzeugte die Tester jedoch deutlich und rechtfertig durchaus die Preiswahl.
Anwendung
Die Salbe zieht nach dem Auftragen auf die Haut anders als der Name „Salbe“ vermuten lässt nicht ein, sondern bildet einen lang anhaftenden, feinen Schutzfilm auf selbiger, der wie ein Puffer zwischen Haut und Bekleidung wirkt. Dabei entfalten die in ilon Protect-Salbe enthaltenen Natursubstanzen ihre zusätzliche Pflegekraft. Laut Hersteller, dem Haut-Spezialisten Cesra Arzneimittel, “ (…) pflegt die Salbe die beanspruchten Hautbereiche und macht sie besonders widerstandsfähig und beugt so Reizungen, Rötungen und Hautirritationen vor (…)“.
Wichtig und bitte bachten: manche Körperpflegeprodukte kann man nicht nur auf die Haut auftragen, sondern auch auf das Sitzpolster, um die Wirkung ggf. zu verstärken und/oder zu unterstützen. Bei der ilon Protect-salbe sollte die Anwendung allein auf die Haut beschränkt werden.
Zum einen da es sich um ein pharmazeutisches Mittel zum Auftragen auf die Haut handelt und nur dort die Wirkung entfaltet wird, zum anderen weil auf der Bekleidung ggf. durch Überdosierung Rückstände verbleiben können, die trotz intensiver Wäsche (welche bei Funktionsbekleidung ja eher zu beschränken ist) nicht sich lösen.
Dies gilt gerade bei hellen Bekleidungen.
Testverlauf
Vor der Ausfahrt werden die exponierten Stellen am Körper (vorweiegend Gesäß, aber auch andere reibungsempfindliche Stellen) mit der Salbe behandelt und dann die Bekleidung darüber gezogen. Der angenehme Duft der Salbe nach Wald ist deutlich zu vernehmen, jedoch nicht beissend oder störend. Ebenfalls ist eine merkliche Kühlung der Haut an den behandelten Stellen zu spüren, welche jedoch nicht unangenehm ist.
Während der Testfahrten ist von der Salbe nichts zu spüren, d.h. es ist weder ein unangenehmes Kleben oder Rutschen in der Hose zu verspüren. Die Salbe wirkt demnach wie ein schützender, aber nicht störender Film. Viele nicht Verwender solcher Salben und Cremes führen gerade diesen Punkt an, dass es sie stören würde, ein unangenehmes Gefühl zu haben.
Etwas negativ könnte man anmerken, dass nach dem Duschen zum Teil noch immer ein Film der Salbe zu spüren war. Ein Zeichen dafür das der Schutzfilm hält, was er verspricht. Zum anderen aber auch der Hinweis: bitte gründlich abwaschen, damit keine körpereigenen, nicht das Produkt betreffenden allergischen Reaktionen hervorgerufen werden.
Getestet wurde von insgesamt 10 Personen (männlich wie weiblich) in unterschiedlichen Situationen (Rennen, Training, Tour; XC- wie Enduro z.B.), um ein möglichst breites Spektrum Meinungen und der Einsatzmöglichkeiten der Salbe zu testen.
Fazit
Wer Probleme im Sattel hat, die nicht auf den Sattel oder die Bekleidung zurückzuführen sind, der sollte die ilon Protect-Salbe malnäher ins Auge fassen. Die Schutzwirkung ist durchaus vorhanden, auch wenn die ilon-Salbe auch nicht zaubern kann. Denn die richtige Sitzposition auf dem Rad hängt von so vielen Parametern ab, da kann auch eine Sitzcreme nicht alles richten. Wohl kann sie aber unangenehmen Situationen im Sattel abmildern und das Gesäß schützen.
Preislich hält sich die ilon Salbe im durchschnittlichen bis gehobenen Segment auf. Da sie jedoch sehr ergiebig ist, ist gegen diesen Preis nichts einzuwenden. Die Salbe ist in Apotheken, aber auch Zweiradfachgeschäften oder -katalögen ebensofrei erwerbbar wie via Internet ( Amazon, eBay o.ä. Portale).
Weitere Infos gibt es auch unter www.ilonprotect.de
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