Bike Kettenöle

Duraglide Kettenwixe Kettenöl – Testbericht 2

Die Kettenwixe dura_glide ist eine Mischung aus vollsynthetischen und mineralischen Ölen mit Feststoffanteil die nach der Anwendung einen fast trockenen Schmierfilm bildet, der länger hält als bei herkömmlichen Kettenölen und die Schmutzbindung vermindert.


Anwendung
Die Anwendung ist denkbar einfach.
Auf die gereinigte Kette wird die Kettenwixe sparsam zwischen Außenlasche und Kettenrolle aufgetragen. Die Dosierspitze verhindert zuverlässig eine Überdosierung. Vorher die Flasche aber gut schütteln, damit sich der Feststoffanteil mit dem Öl gut vermischen kann.
Hier gilt: je länger desto besser.
Anschließend wird die Kette ein paar Mal durchgedreht und nach einer Einwirkzeit von ca. 5 Minuten kann das überschüssige Öl mit einem Lappen entfernt werden. That’s all.

Praxistest
Getestet wurde die Kettenwixe an einem Rennrad mit neuer Shimano HG93 Kette .
Die Kette läuft schön leise und lässt sich auch gut schalten. Der Schmierfilm hält sehr lange ist aber nicht so „trocken“ wie vom Hersteller beschrieben. Ein Kontakt der Wade mit dem Kettenblatt hinterlässt auf dieser das bekannte „Waden-Tattoo“.

Auch auf der Kettenstrebe sowie an den Speichen findet man zu Anfang Reste vom Öl, was sich aber nach einigen Kilometern gibt.
Dies mag unter anderem auch an der hohen Umlaufgeschwindigkeit der Kette liegen, da bei Rennrädern in der Regel Kadenzen um die 100 U/min getreten werden. Ein gelegentliches Abwischen der Kette vor der Tour vermindert diesen Effekt und hält die Kette nebenbei auch noch schön sauber.
Apropos sauber: Die Kette sah nach 400 Kilometern so aus wie auf dem Bild. Schmutz hatte sich nicht viel angesammelt. Auch die Schaltrollen und Ritzel waren bis auf das anhaftende Öl schön sauber.

Nach 300 Kilometern wurde die Kette das erste Mal nachgeschmiert, dann erst nach 400 Kilometern. Somit wurden mit nur zwei Behandlungen glatte 700 Kilometer gefahren.
Bei trockener Witterung sind 400 Kilometer Intervalle also durchaus realistisch. Dabei lag der Verschleiß innerhalb der normalen Dehnung der Kette.
Wie sich die Kettenwixe bei nassen Bedingungen schlägt konnte nicht ermittelt werden, da die 700 Testkilometer allesamt im trockenen gefahren wurden.

Fazit
Ein einfach anzuwendendes Kettenöl mit sehr guten Kriecheigenschaften und zudem noch sehr sparsam im Verbrauch. Was will man mehr.
Durch den Feststoffanteil haftet der Schmierstoff gut an der Kette und verspricht so lange Wartungsintervalle. Leider ist die Kettenwixe nicht so „trocken“ wie vom Hersteller versprochen und so verliert die Kette auf den ersten Kilometern den einen oder anderen überschüssigen Tropfen Öl.
Abhilfe schafft hier öfteres Abwischen mit einem Lappen oder eine noch sparsamere Dosierung.

Der Autor

Über den Autor

Rolle

... ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat 3 Kinder.
Außerdem ist er leidenschaftlicher Motorrad- und Radfahrer (auch auf der freien Rolle, deshalb auch der Spitzname).
In seiner Freizeit schraubt er gerne an seinen Oldtimer-Motorrädern.

1 Kommentar

  • Vielen Dank für den Test, Mario! Und cool, dass du gut mit unserer Kettenwixe klar kamst.
    Die Spritzer (was ich in diesem Zusammenhang einen echt treffenden Begriff finde.. ) 😀 haben wir auch schonmal bei einem Kollegen festgestellt. Es war einfach noch zuviel Öl auf der Kette. Aber wie du selber schon sagst, hilft hier eine sparsamere Dosierung. Dabei und auch beim Abwischen unterscheiden wir uns bissl zu anderen Mitteln. Wir hoffen aber das ist es wert! 🙂

    Falko

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