Lange Akkulaufzeit, kleiner Lampenkopf und eine sehr breite Ausleuchtung des Trails zu einem schmalen Preis, das klingt attraktiv! Genau mit diesen Eigenschaften wirbt die Magicshine MJ 902 für sich. Wie gut die Lampe wirklich ist und ob sie auch der deutlich hochpreisigeren Konkurrenz die Stirn bieten kann, finden wir für euch heraus.
Technische Daten
Thema | Info |
---|---|
Akkukapazität | 5,2 Ah |
Bedienung | Druckknopf / Fernbedienung |
Befestigung | Gummibänder div. Größen |
Gewicht | Gesamt: 357 g |
Leuchtdauer | Bei 100 % ca 3h (Herstellerangabe) / real ca 5h |
Leuchtkraft | 2000 Lumen / Rücklicht 20 Lumen |
Leuchtmodi | 100% / 50 % / 30 % / Blinken |
Material Lampenkopf | Aluminium |
Preis | ca. 100 Euro |
Sichtweite Rücklicht | 300 m |
StVZO-Zulassung | Nein |
Wasserfestigkeit | IP64 |
Die MJ 902
Die MJ 902 aus dem Hause Magicshine verfügt in der von uns getesteten Version über zwei sehr kompakt gehaltene Lampenköpfe und einen großen Akku, welcher beide mit Strom versorgt. Um die Bedienung zu erleichtern, liegt eine Funkfernbedienung bei. Diese lässt sich sowohl in der Hosentasche verstauen als auch am Lenker montieren. Vorteil hierbei, es gibt keinen Kabelsalat.
Erster Eindruck
Bedingt durch den sehr klein gehaltenen Lampenkopf und Rücklicht, beeindruckt die Lampe zuerst. Denn laut Hersteller soll unter diesem „Zwerg“ eine Leuchtkraft von 2000 Lumen samt breiter Ausleuchtung stecken. Auch das Rücklicht fällt ähnlich kompakt aus und fügt sich nach der ersten Montage schon dezent in das Gesamtbild ein. Auch die Verarbeitung wirkt wertig genau wie der Materialmix aus Aluminium und hochwertigem Kunststoff.
Ebenfalls praktisch, das Y-Kabel durch welches man wahlweise beide Köpfe mit Strom versorgen kann. Will man dies nicht, lässt man es einfach weg und verbindet eine einzelne Lampe.
Die Montage
Wie schon gesagt, verfügen sowohl die Lampe als auch das Rücklicht über eine gemeinsame Stromquelle. Wir haben sie mit den beigelegten Klettverschlüssen recht zentral an der Unterseite des Oberohrs befestigt. Wie die meisten Akkus von namhaften Herstellern verfügt auch der von Magicshine über eine leicht gewölbte und gummierte Unterseite. Dies hat sowohl eine bessere Passform als auch einen stabileren Sitz am Rahmen zur Folge. Zur Verbindung aller Elemente sind die Kabel jeweils angenehm lang und nicht zu kurz, wer also einen großen Rahmen hat, sollte auch hier keine Probleme bekommen.
Sind der Akku montiert und die Kabel verlegt, geht es an die Feinjustage der jeweiligen Lampen. Beide werden mithilfe von Gummibändern am Lenker oder eben der Sattelstütze montiert. Hierzu finden sich am Lampenkopf selbst zwei Aluminium Laschen, in die besagte Gummibänder eingehängt werden können. Dies geschieht recht stressfrei ohne nerviges Gefummel und gelingt dank 3 verschiedener Größen (Gummibänder) sowohl bei kleinen als auch großen Rohrdurchmessern.
Nach dem gleichen Prinzip lässt sich auch die hauseigene Fernbedienung an Lenker und Co montieren. Vorteil gegenüber der Konkurrenz, sie funktioniert via Funk über eine Entfernung von bis zu ca. 10 Metern und kann so problemlos an x-beliebiger Stelle montiert werden. Auch ein Tragen am Körper ist so eine Option.
Hell? Hell!
Einfache Montage, simple Bedienung und eine kompakte Größe, alles gut, doch überzeugt auch die Leuchtkraft und Ausleuchtung der MJ 902?
Waldparkplatz, stockdunkel, das Rad steht schon angelehnt am Stein, die Autotür fällt ins Schloss – Dunkel. Ein kurzer Druck auf die in der Hosentasche befindliche Fernbedienung reicht aus und beide Lampen strahlen am Rad vor sich hin. Fast wie bei einem modernen Auto, nett! Schalten wir uns nun durch alle drei Stufen fällt sofort positiv auf, dass die dunkelste Stufe mit 30 % gerade für Autofahrer ein noch zu ertragenen Grad an Helligkeit besitzt, das ist nicht bei allen Lampen so. Auch ein „Flash“ Mode ist zu finden, doch um im Wald möglichst sportiv unterwegs zu sein, präferieren wir die beiden Modi mit 70 und 100 %.
Neben der Helligkeit ist gerade für uns Mountainbiker eine gute Ausleuchtung wichtig, denn je mehr unseres Sichtfeldes ausgeleuchtet ist, desto besser. Erstaunlich ist hierbei dass ein beidseitiges Ausstrecken der Finger vom Lenker aus reicht um Sie in den Lichtkegel zu rücken. Folglich ist der Trail sowohl vom „Feld“ her sehr gut ausgeleuchtet als auch von der Helligkeit. Einzige Problematik der enormen Ausleuchtung, steht man etwas weit über den Lenker geneigt, kann die Lampe etwas blenden, doch das ist Meckern auf hohem Niveau.
Ausleuchtung? Das interessiert uns beim Rücklicht eher weniger, wichtig ist hier die Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer. Angegeben wird es von Magicshine mit 300 Metern Sichtweite. Genau gemessen haben wir das nicht, doch es ist hell genug und verfügt über diverse Modi, welche von leicht blinkend bis zu epileptischem „mich übersiehst du nicht“ reichen.
Begibt man sich mal mit ordentlich Zunder in ruppiges Geläuf, verrutscht die Lampe trotz ihres nicht allzu festen Sitzes nicht. Sie bleibt in der ursprünglichen Ausrichtung und lässt sich trotz alledem während der Fahrt ohne großen Aufwand justieren, top!
Akkulaufzeit
Nebst einer guten Performance während des Einsatzes auf dem Trail stellt sich natürlich eine weitere Frage: Wie lange kann ich fahren und wann stehe ich im Dunkeln? Wir haben die MJ 902 auf mehreren Fahrten dabei gehabt, waren aber nie länger als 1 Stunde unterwegs. Während dieser Zeit lief die Lampe meist mit 30 oder 100 %. Geschwächelt hat sie indes nie. Um jedoch genau zu wissen, ob sie die angegebenen 3 Stunden Leuchtdauer einhält, haben wir sie mit 100 % eingeschaltet und abgewartet: Das Ergebnis? Beeindruckend! Die versprochenen 3 Stunden hielt sie locker durch. Selbst nach ca. 4 Stunden merkte man keinen Unterschied. Nach 5 Stunden baute sie dann stärker ab, ging jedoch erst nach über 8 Stunden komplett aus. Ist man also auf einer ausgedehnten Tour unterwegs, steht man nicht von jetzt auf gleich im Dunkeln. Kritik üben wir trotz dieser beachtlichen Leistung dennoch am Akku und zwar wäre eine Statusanzeige eine feine Sache.
Negativ fiel jedoch auf, dass, wenn Akku und Lampe verbunden, jedoch nicht eingeschaltet sind, der Akku nach ca. einem Tag leer ist. Das ist gerade, wenn man sich auf eine abendliche Tour freut und den Akku eigentlich geladen hat, ärgerlich.
Video
Etwas lesefaul und gleich zum Fazit gesprungen? Kein Problem es gibt auch ein Video Review von uns zur Lampe!
Fazit
Mit einem Preis von etwas mehr als 100 Euro ist die Magicshine MJ 902 nicht nur eine äußerst preiswerte, sondern auch innovative Lampe. Mit ihrer kabellosen Fernbedienung ist sie auf dem Stand der Zeit, überzeugt mit kompakter Größe und sorgt in puncto Ausleuchtung sowie Leuchtkraft für das ein oder andere positive Erstaunen. Auch nicht zu verachten ist die beeindruckende Akkulaufzeit von 5 Stunden!
Von uns gibt es daher eine klare Kaufempfehlung, viel Licht für wenig Geld!
Einfache Frage, man darf davon ausgehen das die Lampe keine Zulassung für den öffentlichen Straßenverkehr hat ?
Hi Alex,
nein hat sie nicht. Steht auch oben in der Tabelle 😉
Gruß Max
Toller Testbericht, alle Fakten drin und trotzdem flüssig zu lesen. Bin über die Top-Blogs-Wahl auf deine Seite aufmerksam geworden, die jetzt mal direkt im Feedreader landet.
Viele Grüße aus Westfalen!
Hi Micha,
danke für das Lob! Freut mich das der Bericht bzw. der Blog so gut ankommt.
Weiterhin viel Spaß beim Lesen.
Grüße aus Hessen
Ich hab eine! Absolut geil! Wenn mann auf Feldwegen und im Wald unterwegs ist, ideal! Auf der Strasse schalt ich dann meine normale Lampe an, ab ab von der Strasse, hervorragendes Ausleuchten! Euer Bernhard vom http://schluessel-essen.de
Hi Bernhard,
freut mich das du ebenfalls von der Lampe begeistert bist! Ja für den Straßenverkehr ist sie etwas zu hell, wohl auch ein Grund für die fehlende Straßenzulassung.
Gruß Max und weiterhin viel Spaß mit der Lampe
Wie groß ist den der Akku? Will mir die Lampe fürs Trailrunning holen. Kann man den Akku in die Tasche stecken oder zu groß?