Gerade vor kurzem haben wir die MJ 902 von Magicshine getestet. Ganz klar auf der Haben Seite stehen bei ihr eine ordentliche Leuchtkraft sowie eine lange Leuchtdauer. Für den ambitionierten und sportlichen Pendler stellt sie dennoch keine optimale Lösung dar. Eine Demontage dauert recht lange und auch das Laden gestaltet sich im Büro etwas aufwendig. Hier soll die Eagle 700 auftrumpfen. Sie lässt sich schnell demontieren, unkompliziert laden und soll mit 700 Lumen Leuchtkraft auch ordentlich hell machen, wir sind gespannt.
Technische Daten
Thema | Info |
---|---|
Akkukapazität | 3,7 V / 2200 mAh |
Bedienung | Druckknopf |
Befestigung | Klemme mit Schnellverschluss / diverse Größen |
Gewicht | 133 Gramm (gewogen) |
Leuchtdauer | ca 1 Std. (100%) |
Leuchtkraft | 700 Lumen |
Leuchtmodi | 4 |
Preis | 70 Euro |
StVZO-Zulassung | Nein |
Wasserfestigkeit | IPX 5 |
Die Eagle 700
Die Eagle 700 verfügt über zwei helle LED´s, welche zusammen eine Leuchtkraft von 700 Lumen aufbringen. Montiert wird sie mit der von uns getesteten Halterung am Lenker und kann einfach durch ein- und ausklicken abgenommen werden. Der Akku selbst ist entgegen der MJ 902 in der Lampe integriert. Vorteil, es gibt keinen Kabelsalat, einhergehender Nachteil, der Lampenkopf wird ein wenig größer. Eine Fernbedienung wie bei der 902 gibt es bei der Eagle 700 nicht.
Erster Eindruck
Mit dem komplett aus Metall gefertigten Lampenkörper liegt die Eagle 700 sehr wertig, aber auch schwer in der Hand. Ihr schlankes Design sieht nicht nur gut aus, sondern wirkt auch windschnittig. Löblich ist zudem die sehr gut ablesbare Anzeige des Akkustandes, hier ist sie der Schwester MJ 902 vorraus! Ebenfalls positiv fallen im wahrsten Sinne des Wortes die gelben Leuchten an der Seite der Lampe auf. Sie sorgen dafür das man auch von der Seite schnell erkannt wird.
Deutlich kleiner und kompakter als die Lampe selbst wirkt die Halterung. Sie fügt sich ohne montierte Lampe gut in das Gesamtbild des Lenkers ein und sticht nicht unangenehm heraus.
Die Montage
Verfügbar sind aktuell 2 Halterungen für die Eagle 700. Einmal die von uns getestete Lenkerhalterung und eine Helmhalterung. Letztere funktioniert nach dem selben Prinzip und nutzt daher auch den unkomplizierten Schnellverschluss. Für den Lenker liegen Bänder in 3 verschiedenen Längen bei, so kann sie sowohl auf dünnen als auch dickeren Lenkern montiert werden.
Wir montierten sie an der schmalsten Stelle des Lenkers und nutzten daher das kürzeste Band. Nun kommen wir zur Justage. In der Vertikalen hilft einfaches Neigen, für horizontale Bewegungen lässt sich der Kopf der Halterung um 360 ° drehen und ermöglicht so eine optimale Einstellung. Etwas fummelig gestaltet sich jedoch das Einklicken in den Schnellverschluss. Manchmal bedarf es hier etwas Nachdruck für den festen Sitz.
Was bin ich?
Die MJ 902 verstand sich klar als Lampe für den harten Einsatz auf dem Trail bei Wind und Wetter. Letzteres stellt dank IPX 5 Wasserfestigkeit kein Problem für die Eagle 700 dar, doch Trails sind trotzdem nicht ihr primäres Einsatzgebiet. Wohl fühlt sie sich auf dem alltäglichen Weg zur Arbeit, denn dank Schnellverschluss wandert die Lampe schnell in den Rucksack und ist somit während der Arbeitszeit sicher vor Langfingern. Apropos „während“, dank universellem Handyanschluss muss man kein spezielles Ladegerät mit sich führen und kann sie jederzeit und überall unkompliziert laden. Also auch im Büro!
Kerzenschein oder Supernova?
Nicht nur auf rasanten Trailabfahrten ist eine breite und helle Ausleuchtung von großer Bedeutung. Auch auf dem täglichen Weg zur Arbeit ist dies entscheidend. Nicht jede Straßenecke ist ausgeleuchtet und auch im Morgengrauen können asphaltierte Waldabschnitte noch dunkel wie die Nacht sein. Daher stellt sich uns die Frage, erfüllt die Lampe unsere Erwartungen?
Ein erstes Anschalten genügt um zu wissen Stufe 1 (100%) als auch Stufe 2 (50%) sind für den Straßenverkehr zu hell. Stufe 3 begnügt sich mit 30 % der 700 Lumen und ist somit für den Gegenverkehr noch zu ertragen.
Hell ist sie und auch das auszuleuchtende Feld ist sehr gut. Zwar ist eine deutlich punktuellere Beleuchtung als bei der MJ 902 zu erkennen, dennoch sind die Bereiche des äußeren Sichtfeldes gut ausgeleuchtet. Auch wenn Trails nicht das Zuhause der Eagle 700 sind fühlt sie sich auch hier wohl, die Halterung sitzt fest, verrutscht nicht. So soll das sein.
Doch zurück auf die Straße. Ist man nun mit vollen 700 Lumen Leuchtkraft unterwegs und Gegenverkehr taucht auf gilt möglichst Schnell abzublenden. Nicht bei allen Lampen vergangener Tests konnten wir diese schnell herunterregeln bzw umschalten. Dank des zentral liegenden und sensibel ansprechenden Druckknopfes mit der Eagle jedoch kein Problem. Unter anderem auch dank der logischen Anordnung 100, 50, 30 %.
Akkulaufzeit
Nun zu einem, gerade bei hellen und dennoch kompakten Lampen, heiklem Thema: Der Akkulaufzeit. Angegeben ist sie mit 1,16 Stunden bei 100 %. Das ist kein erstaunlicher aber bei dieser Größe zu erwartender Wert. Deutlich aussagekräftiger ist jedoch wie lange sie in der Praxis leuchtet. Denn meist fährt man nicht permanent mit 100% sondern abwechselnd in allen der drei Modi. Unserem „Drei Stufen Test“: 30 Minuten 100% – 45 Minuten 50 % – 60 Minuten 30 % schloss sie leider nicht komplett ab. In der letzten Stufe (30 % / 60 Minuten) schaffte sie lediglich 50 und ging somit 10 Minuten vor Ende komplett aus. Wer also eine Anfahrt hat die einfach länger als 1 Stunde dauert, sollte sie zwischendrin im Büro laden.
Video
Wie immer gibt es an dieser Stelle auch ein Video Review von uns zur Eagle 700, viel Spaß!
Fazit
Alles in allem ist die Eagle 700 ein wirklich heller Brenner, der sich nicht nur leicht montieren und demontieren lässt, sonder auch unkompliziert aufzuladen ist. Dies erweitert nicht nur den Einsatzbereich, sondern erspart auch das Schleppen zusätzlicher Ladegeräte. Somit eignet sich die Eagle 700 optimal für Pendler, die nicht auf eine ordentliche Lampe verzichten wollen. Auch der Preis von ca. 70 Euro stimmt. Einziger Wermutstropfen, die etwas kurze Akkulaufzeit, hier ist noch Luft nach oben.