Bei unseren Testausflügen auf der Straße und im Gelände sind häufig umfangreiche Fotoausrüstungen dabei. Die sicher und für den Fahrer bequem zu transportieren, ist nicht immer einfach. Die Firma Foto Walser hat uns einen Mantona Trekking Fotorucksack zur Verfügung gestellt. Zwar ist der eigentlich für’s Trekking gedacht, aber wir wollen ihn auf seine Eignung bei Fahrradeinsätzen testen.
Mantona Trekking
Factsheet
Info | |
---|---|
passend für | eine DSLR- oder Systemkamera mit viel Fotozubehör |
Zugriff Kamerafach | vom Rücken |
Höhe (Außen) | 460 mm |
Rucksack Typ | Trekking Rucksack |
Höhe (Innen) | 350 mm |
Breite (Innen) | 180 mm |
Farbe | schwarz |
Regenschutz | Ja |
Herausnehmbares Kamerainlay | Ja |
Gewicht | 1.358 g auf der Küchenwaage |
Preis | 79,90 € Internet ab 54,95 € |
Mantona Trekking Auspacken – Erster Eindruck
Als der Rucksack bei mir an kam, war ich erst mal überrascht von der Größe des Pakets. Der Rucksack war schnell ausgepackt und war im Vergleich zu allen Kamerarucksäcken, die ich bisher verwendet habe, riesig. Die Vermutung, dass der Rucksack auch entsprechend schwer sein müsste, hat sich nicht wirklich bestätigt. Zwar bringt der Mantona Trekking 1.358 g auf die Waage, aber schon der vergleichsweise winzige Deuter Fahrradrucksack, in dem ich gelegentlich die Kamera transportiere, bringt es auf über 700 g. Also erst mal alles gut.
Ausstattung
Das große Innenfach des Mantona Trekking ist frei unterteilbar, die sechs Unterteilungen lassen sich mit Klettverschlüssen befestigen. In der Rückenklappe gibt es ein großes Fach mit Reißverschluss. Im Innenfach steht zusätzlich eine gepolsterte Box zur Verfügung. Seitlich gibt es eine dehnbare Netztasche, die leicht eine Trinkflasche oder die Regenkleidung aufnimmt. An der anderen Seite ist ein unterteiltes Fach für Smartphone, Stifte etc. Unten lässt sich die Regenhülle ausziehen, mit der man den Mantona Treckking gegen Regen sichern kann. Da lässt sich auch eine Halterung für ein Stativ ausklappen.
Der Mantona Trekking hat breite, gepolsterte Tragegurte sowie Brust- und Bauchgurt um den Rucksack zu fixieren.
Also in Summe alles da, was ich mir von einem Kamerarucksack erwartet habe.
Packen
Als nächstes geht’s ans Einpacken. Die flexible Unterteilung des Innenraums ermöglicht mir, den Rucksack so abzuteilen, dass das Fotozubehör, das ich mitnehmen möchte, sich gut unterbringen lässt. Für’s erste habe ich mal eine komplette Kamerausrüstung eingepackt:
Inhalt |
---|
Spiegelreflex-Kamera mit Zoomobjektiv |
zweites Spiegelreflex-Gehäuse |
weitere Objektive |
zwei Ladegeräte |
der übliche Kleinkram: Akkus, Speicherkarten, Filter |
Für eine Actioncam ist durchaus noch Platz gewesen, die ist ja auch nicht wirklich groß. Für deren Zubehör wäre dann vielleicht ein Ladegerät zu hause geblieben 😉 Nicht genug damit, passt auf das Fotozubehör auch noch mein Laptop, so dass ich Bilder auf dem Fotoausflug auch gleich auf einem größeren Bildschirm betrachten oder gar bearbeiten könnte.
Fotografieren
Wenn man mit einem Kamerarucksack unterwegs ist, will man natürlich irgendwann auch Fotos machen. Bisher hieß das immer:
- Rucksack runter
- irgendwo abstellen
- das benötigte Equipment rauskramen
- fotografieren
- alles wieder einpacken
- Rucksack wieder schultern
Mit dem Mantona Trekking (wie übrigens auch mit anderen Kamerarucksäcken) eröffnet sich die Möglichkeit, den kompletten Rucksack bei geschlossenem Bauchgurt vor den Bauch zu nehmen. Dann bedient man sozusagen aus dem Bauchladen. Man muss nur den Brustgurt lösen und aus den Tragegurten schlüpfen. Ich fand das sehr angenehm.
Testfahrten
Wir haben den Mantona Trekking bevorzugt auf dem Rad dabei gehabt. Sowohl auf dem Rennrad als auch auf dem Trekkingrad hat der Rucksack nie Probleme gemacht und ist vor allem nie verrutscht. Unsere Touren waren nicht extrem lang, mehr als 10 km waren es sicher nicht wirklich am Stück. Aber auf diesen Strecken waren die breiten Tragegurte nie unangenehm auf der Schulter. Auch der breite, weiche Bauchgurt trug zum Tragekomfort bei.
Selbst bei den sehr unterschiedlichen Sitzpositionen auf den verschiedenen Rädern hat mich der Rucksack nie gestört. Auf die Möglichkeit anzuhalten, den Rucksack nach vorne zu nehmen und ein schnelles Foto zu schießen, habe ich allerdings wegen der doch etwas eingeschränkten Standsicherheit lieber verzichtet. Das habe ich nur dann gemacht, wenn ich zu Fuß unterwegs war 😉
Fazit
Der Mantona Treckking Kamerarucksack hat es mir leicht gemacht, alles, was ich an Fotozubehör zu einer längeren Fotosession mitnehmen wollte, sicher zu verstauen. Die breiten Tragegurte und die Sicherungsgurte um Brust und Bauch halten den Rucksack auf dem Rücken stabil in Position. Und das hat sowohl auf dem Trekking- als auch auf dem Rennrad geklappt. Und natürlich auch bei der einen oder anderen Stadtbesichtigung zu Fuß 😉 Auf wirklich langen Touren (30, 50, 100 km) würde ich den Rucksack komplett in einer Fahrradtasche verschwinden lassen. Das war übrigens mit den Ortlieb Backroller, die wir üblicherweise bei unseren Gepäcktouren einsetzen, überhaupt kein Problem. Am Ziel kommt der Rucksack dann für die Fotosession auf den Rücken und gut ist.
Vom Mantona Trekking würde ich allerdings auch bei längeren Touren auf dem Rad keine Probleme erwarten. Jeder muss selbst entscheiden, ob er dabei das Gewicht der kompletten Kameraausrüstung auf dem Rücken transportieren will, oder den Rucksack doch lieber in der Fahrradtasche verstaut,
Gesamturteil: Nicht nur zum Trekking sondern auch auf dem Rad zum Transport der kompletten Fotoausrüstung geeignet.
Anhang
Wer Interesse hat, kann sich hier noch das Produktvideo anschauen und vielleicht noch ein paar zusätzliche Entscheidungshilfen bekommen.