Musikliebhabern ist die Bezeichnung Stradivarius ein großer Begriff, steht sie doch für die legendären Violinen des Baumeisters Stradivari. Ob auch der gleichnamige Helm der Marke MET eine solche Klasse hat, erfahrt ihr hier…
Details:
Stradivari Violinen sind nicht zuletzt aufgrund ihrer hervorragenden Holzqualität, die es so nur im 16. bis 18. Jahrhundert gegeben hat, so einzigartig. Auch der MET Helm macht auf den ersten Eindruck einen sehr hochwertigen Eindruck. Die Gestaltung mit glänzendem und mattem Schwarz, sowie der dezente Schriftzug ist wirklich sehr schön gewählt und hebt sich vom Einheitsbrei anderer Hersteller ab. Die Formgebung mit 17! Lüftungsschlitzen in 360 Grad Anordnung und einem zackigen Heck vollendet das Design. Die Außenschale zieht sich bis in die Helminnenseite und verdeckt so optisch den EPS-Schaum. Die HES genannte Skelettstruktur soll die Kräfte gleichmäßig auf den Helm verteilen und sie so neutralisieren.
Das Halterungssystem ist schmal konstruiert, um gegen zu viel Hitzeentwicklung möglichst wenig Kontaktpunkte zu bieten. Über ein einhändig zu bedienendes, schön fein gerastertes Verstellrad kann der Helm an den Kopfumfang angepasst werden. Zusätzlich lässt sich der Kopfumfang-Verstellmechanismus in 4 Stufen vertikal verstellen. In unserem Test konnten wir so einen wirklich angenehmen Sitz erreichen.
Etwas ganz besonderes hat sich MET bezüglich der Polster an der Helminnenseite einfallen lassen. MET verwendet hier angenehm weiche und abweisende Gelpolster, die keinen Schweiß, Geruch, Dreck oder Bakterien aufnehmen. Die Polster bilden an der Stirn außerdem einen Schutz für die Augen vor herabfließendem Schweiß. Wer es gerne etwas knalliger haben möchte, kann zu 5 weiteren Farbgebungen des Helms greifen.
Im Einsatz:
Die Passform der Helmes und der Komfort ist dank der Gelpolster auf hohem Niveau. Ein Manko letzterer ist lediglich, dass sie auf längeren Touren an der Stirn stärkere Druckstellen hinterlassen als übliche Polster. Wie gesagt macht dies dem Komfort aber keinen Abbruch. Alles in allem gefallen sie besser als übliche Polster. Mit einem Gewicht von 250g (Gr. M) spielt der Helm in der durchschnittlichen Liga eines Rennradhelmes. Kein Grund zur Kritik.
Insgesamt sitzt der Helm beim Rennrad und auch beim ruppigen MTB-Einsatz sehr sicher auf dem Kopf und wackelt nicht hin und her. Das Halterungssystem hatte sich während der gesamten Testzeit nie verstellt. Bei hohen Temperaturen und intensiven Sprints waren die vielen Lüftungsöffnungen und die geringen Kontaktpunkte von Vorteil. Zu einem Hitzestau unterm Helm kam es in keinem Moment.
Eigentlich hatten wir es nicht vorgesehen aber der Helm musste in unserer Testperiode auch einen Crash über sich ergehen lassen. Nicht ganz freiwillig wurden mir auf einer MTB Runde die nassen Wurzeln des sogenannten „Biebertrails“ bei Bielefeld zum Verhängnis. Mein Vorderrad rutschte weg und ich ging seitlich über den Lenker. Der Sturz zeigte mir wieder einmal, wie wichtig ein Helm für den Fahrer ist! Ich prallte mit voller Kraft mit der Vorderseite des Helmes auf den Waldboden. Ich will mir gar nicht ausdenken, was ohne Helm passiert wäre. So jedenfalls nahm der EPS Schaum die Kräfte auf, der Helm brach aber ich blieb unversehrt.
Das Halterungssystem zeigte bei dem Sturz seine Klasse, denn auch im Anschluss saß der Helm noch korrekt. Nach einem kleinen Schockmoment konnte ich meine Fahrt glücklicherweise nur mit einer Knieprellung fortsetzen.
Natürlich präsentieren wir euch hier keinen standardisierten Aufpralltest aber der Stradivarius schlug sich mit Bravur, ohne jeden kleinsten Makel. Auch wenn der Helm sehr viele Belüftungsschlitze bietet, kommt die Sicherheit dabei keineswegs zu kurz.
Neben dem vielen Lob haben wir abschließend noch ein kleines Manko festgestellt bzw. möchten Nutzern einen kleinen Hinweis geben. Am hinteren Ende des Helmes gelangen die Bänder durch einen kleinen Schlitz zur Helminnenseite. (s. Bild oben) Hinter diesem kam es gelegentlich zum Verdrehen der Bänder, und so konnten sie eine sehr kleine Kerbe in das Material des Helmes schneiden. Man sollte den Sitz der Bänder also alle paar Touren überprüfen, muss sich dann aber keinerlei Sorgen machen.
Fazit:
Der durchdachte MET Stradivarius HES konnte uns mit all seinen Details auf ganzer Linie begeistern. Der Tragekomfort, die Optik und auch die Sicherheit lassen keine Wünsche offen! Fast wie einst der berühmte Violinenbauer Stradivarius hat MET hier ein tolles Produkt im Portfolio.
- UVP: 169,95€
- erhältlich in 2 Größen
- empfohlener Einsatzbereich des Herstellers: Rennrad
Infos unter: www.met-helmets.com