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Mit Darren Berrecloth in Mexiko – Medaillen sind nichts gegen unvergessliche Momente

Fotograf Florian Falch nimmt dich mit auf seine Reise nach Mexiko zum Biken mit Freeride Star Darren Berrecloth. Medaillen sind nichts gegen unvergessliche Trail-Momente, neue Bekanntschaften und Erfahrungen!

 

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Genau nach diesem Motto lebt und arbeitet der Fotograf Florian Falch für renommierte Hersteller in der Bikebranche.

 

Durch viele Outdoor- und Actionaufträge in den vergangenen Jahren hat er inzwischen ein sehr umfangreiches Archiv verschiedenster Motive erstellt und hatte somit auch passende Bilder zum Foto-Contest von LED-Lenser.

Bis zur letzten Sekunde war unklar, welche Teilnehmer es wirklich unter die 8 Gewinner schaffen würden. Denn auch die Konkurrenz war stark!
Bis Montagmorgen Falchs Telefon klingelte… auf dem Display „Florian Heider“…

„Hey Dude, hast du deine Mails schon gecheckt? Wir sind beide am Start in Mexiko! Biken mit Julia Hofmann und Darren Berrecloth“

Unglaublich! Damit hatten die beiden Biker aus Ravensburg während des Fotoshootings vor drei Jahren niemals gerechnet, als sie die Bilder auf einer Schweizer Alm, schweißtreibend zwischen 4 und 6 Uhr morgens, für einen Lampenhersteller produziert hatten.

 

Visum beantragt, Bikebag gepackt und Tickets ausgedruckt. Schon saßen wir im Flieger von München über London und Chicago nach Mexiko.
Nach mehr als 15 Stunden turbulenzenreicher Flugzeit landeten wir voller Erwartungen und Energie am Puerto Vallarta in Mexiko.

 

Bereits am Gepäckband lernten wir die anderen sechs glücklichen Gewinner kennen.
Ein bunter Haufen junger Biker aus der ganzen Welt, die alle nur eines im Sinn hatten: die staubigen Trails um Mascota zu rocken! Die Stimmung war auf dem Höhepunkt, als wir am Flughafen von Locals mit Tequila begrüßt wurden und es keinen Zweifel mehr gab, dass wir den Winter weit hinter uns gelassen hatten.

Unsere beiden mexikanischen Guides Alvaro und Mauricio empfingen uns stilgerecht in fetten Pickups und fuhren uns und unsere Bikes ins verlassene Hinterland Mexikos.
Nach unzähligen Schlaglöchern, ausgewaschenen Gebirgsstraßen und 4 Stunden später erreichten wir um 23 Uhr unser Hotel in dem verschlafenen Örtchen Mascota (1240 ü.M). Dort warteten bereits Julia, Darren, sowie die anderen Guides mit gekühltem Corona und frischen Tacos am gemütlichen Lagerfeuer im Garten der angemieteten Villa auf uns.

Am nächsten Tag um 8 Uhr ging es nach einem ungewöhnlichen Frühstück mit Tortillas und Tacos zu unserem Shuttle – ein riesiger, uralter Pickup mit leichtem Getriebeschaden und einem schnauzbärtigen, mexikanischen Fahrer wie aus dem Bilderbuch.

Jetlag? – Fehlanzeige! Wir waren einfach nur heiß darauf, endlich auf dem Rad zu sitzen.

Unsere Trails befanden sich alle im westlichen Teil der Sierra Volcánica Transversal, besser bekannt als Sierra Nevada de Méxiko. Die Region der Vulkane bietet unglaublich staubige und felsige Trails, auf denen man aber immer ausreichend Grip findet.
Die meist von Wald bedeckte Landschaft ist trotz der mexikanischen Sonne sehr grün und nur von wenigen Einheimischen bewohnt, welche uns meist im klassischen wild-west-look begegneten.


Unsere Truppe hätte nicht unterschiedlicher sein können, vom Touren-Fahrer bis zum Downhill-Profi waren alle vertreten. Wir hatten sehr viel Spaß auf den anspruchsvollen und verblockten Trails Julia und Darren zu jagen und dabei Lines zu fahren, die wir selbst so nicht gesehen hätten. Wir verstanden uns auf Anhieb alle prächtig und genossen die gemeinsame Zeit in den Bergen.
Die Trails führten uns vorbei an riesigen Kakteen oder durch Hahnenfarmen in der malerischen Hügellandschaft.

Pünktlich zur Mittagszeit wurden wir jeden Tag in kleinen Dörfern mit lokalen Spezialitäten versorgt. Es fehlte uns an nichts und wir genossen unsere Nachos mit Guacamole und die verschiedenen frisch gepressten Säfte.

Frisch gestärkt ging es wieder auf den Ladeflächen der klapprigen Pickups die holprigen Straßen hinauf bis zum nächsten Traileinstieg.

 

 

Über eine flowige Hochebene mit atemberaubendem Blick weit ins Hinterland, schossen wir hinab durch die Wälder in Richtung Tal, wobei sich unsere Reifen durch den tiefen Staub und Sand frästen. Die verblockten Rinnen und technische Steinfelder machten spätestens am zweiten Tag den Unterarmen einiger Fahrer zu schaffen.

 

Etwas erschöpft, aber mit breitem Grinsen im Gesicht ließen wir die letzten Tage Biken, abends beim Street Food, noch einmal Revue passieren.

 

Bereits 2002 erzielte Darren Berrecloth bei der Red Bull Rampage den dritten Platz. An seinem Fahrstil scheint sich bis heute nicht viel geändert zu haben. Wer seiner Linienwahl folgte, weiß, dass er definitiv der Mann fürs Grobe ist.
Auch Julia Hoffmann zeigte auf den Trails eindrucksvoll warum man sie zur Elite im Mountainbikesport zählt. Auch eine unvorhersehbare Erkrankung konnte sie nicht davon abhalten jeden Tag mit uns fahren zu gehen.

 

Am nächsten Tag machten wir uns auf ins sonnige Sayulita – ein sehr beliebter Surfspot an der Westküste Mexikos. Weiße Sandstrände und perfekte Breaks soweit das Auge reichte.
Wir bezogen unsere Unterkunft, staunten nicht schlecht beim Anblick unserer Zimmer und dem Pool und stürzten uns hinein ins mexikanische Nachtleben.

 

Unglaublich wie belebt die Stadt nachts plötzlich wurde: unzählige Cafés und Open Air Bars mit Livemusik. Die Gassen waren überfüllt mit Menschen mexikanischem Temperaments und Feierlaune, sowie Locals, die auf ihren Pferden vorbeiritten.

Am letzten Tag unserer Reise stand Surfen auf dem Programm. Nach einer kurzen Einführung der Surfguides stürzten wir uns ins Meer. Nicht selten kassierten wir eine ordentliche Spülung der rauen Wellen. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen.

 

Um die Mittagszeit gab es frisches Fleisch und Gemüse aus dem Smoker, direkt am Strand. Danach waren wir bereit für die zweite Surfsession, die bis zum Sonnenuntergang ging.
Zum Abschluss genossen wir alle zusammen noch ein letztes Mal in vollen Zügen das laute und wilde Nachtleben Mexikos, bevor wir zurück flogen.

 

Nach nur 4 Tagen hatten wir so viel erlebt und gesehen, als wären es mehrere Wochen gewesen, weshalb uns der Abschied von dieser unglaublichen Truppe umso schwerer fiel.
Mit diesen Eindrücken und Erinnerungen ging es für uns alle wieder zurück in Richtung Heimat.
Völlig erschöpft, aber einfach nur glücklich gaben wir am Puerto Vallarta unsere Räder beim Sperrgepäck auf und schlenderten zufrieden in Richtung unserer Gates. Für die einen ging es zurück nach Whistler, Südafrika oder die Slowakei. Flo und ich flogen wieder zurück nach Deutschland…zurück in den Winter.

 

Bis heute sind wir immer noch fasziniert von den Menschen und Erfahrungen, die wir auf dieser Reise sammeln durften. Das ist definitiv mehr Wert als jedes Preisgeld oder jede Medaille! Von diesen unvergesslichen Momenten des LED-Lenser Trips zehren wir bestimmt noch lange.

Fotos: Florian Falch (www.falch-photography.com)

Text: Florian Falch

Über den Autor

Dominik V.

Dominik ist Mitbegründer und hat bis Dezember 2022 gemeinsam mit Klaus den Blog Rund-ums-Rad.info betrieben. Er ist aktiv bei nationalen Cross-Country und Rennradrennen am Start.

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