Wenn man sich abseits befestigter Straßen aufhalten möchte, dann kommt man an einem Mountainbike (MTB) oder auch Bergfahrrad oder Geländefahrrad genannt, nicht vorbei.
Eigentlich ist das Mountainbike ebenso wie das Rennrad eher ein Sportgerät als ein Verkehrsmittel.
Auch wenn das Mountainbike augenscheinlich immer gleich aussieht, unterscheiden sich die Mountainbikes erheblich voneinander abhängig vom Verwendungszweck.
Hierbei wird in folgende Grundtypen unterteilt:
All Mountain (AM)
- für einfache Touren oder aber die große Alpenüberquerung
- als Fully oder Hardtail möglich
- Gewicht spielt untergeordnete Rolle
- Wichtiger sind Zuverlässigkeit und Komfort
- etwas breitere Reifen mit stärkerem Profil als beim Cross-Country
- Gewicht zwischen 12kg und 15kg
- Federwege von 100 bis 140mm möglich
Cross-Country (XC), Race, Marathon
- für (Renn-)Einsätze ausgelegt (egal ob Straße oder unbefestigte Wege)
- überwiegend Hardtail aber auch Fullys möglich
- Federwege von 80 bis 100mm
- es werden V-Brakes verwendet, aber auch leichte Scheibenbremsen
- geringes Gewicht unter 10kg sollte angestrebt werden
Downhill (DH)
- für schnelle Abfahrten in sehr schwierigem Gelände konzipiert
- Gewicht bis 22kg möglich da mit diesem MTB fast nur bergab gefahren wird und der Fahrer selten aus eigener Kraft den Aufstieg bewältigt
- hohes Gewicht resultiert aus der sehr stabilen Bauart
- meist vollgefederter Rahmen
- Federwege bis 250mm möglich
- Schwerpunkt sollte möglichst tief liegen
- ausschließlich hydraulische Scheibenbremsen mit großen Scheibendurchmessern von 190 bis 230mm
- Reifenbreite zwischen 54 und 76mm (2,1 – 3,0″)
Enduro / All Mountain
- meist vollgefedert
- Federweg von 130 bis 160mm
- einstellbares Fahrwerk
- aufrechte Sitzposition
- breitere und stärker profilierte Reifen als das Cross-Country bzw. Touren-MTB
- Gewicht zwischen 12kg und 16kg
- sehr robust weshalb man auch die meisten Trails fahren kann
- es können auch steile Uphills gemeistert werden
Four Cross (4x), Biker Cross
- ähnlich dem Dirtbike
- entweder Starrahmen oder Fully
- wenig Federweg, max. 120mm
- spezielle, etwas längere Rahmen
Freeride (FR)
- wie Downhill-MTB für Einsatz im schweren, abschüssigen Gelände konzipiert
- Vollgefedert
- lange Federwege von 150 bis 200mm
- nicht ausschließlich für Abfahrten ausgerichtet
Freeride Extrem-Bikes
- wiegen meist über 20kg
- Federweg vorn und hinten von 170 bis 250mm
- hydraulische Scheibenbremsen mit Durchmesser von bis zu 210mm
Light-Freeride-Bikes
- haben kaum mehr als 180mm Federweg
- Gewicht von 16 bsi 19kg
Trial
- es gibt 2 Arten von Fahrrädern für Trail, auf kleineren Trailbikes mit 20″ Raddurchmesser oder auf üblichen, vom den Mountainbikes abstammenden Trial-Mountainbikes mit 26″ Raddurchmesser
- geringe Rahmenhöhe im Gegensatz zum üblichen Mountainbike
- fehlende, oder nur angedeutete Sitzmöglichkeit
- keine Federung
- meist nur einer oder wenige Gänge
- kleine Übersetzungen
- geringes Rahmengewicht
Beim Trail muss der Fahrer sein Fahrrad sehr gut beherrschen. Trailer fahren nicht nur, sie hüpfen und springen über sämtliche Hindernisse, oft auch in großer Höhe.
Körperbeherrschung, Balancegefühl, Konzentration, Kraft, Ausdauer und Mut sind Grundvoraussetzungen eines guten Trailers.
Um für jede Situation die am besten geeignete Fahrtechnik anwenden zu können, ist hier auch viel Fantasie gefragt.
Dirtjump (DJ)
Dirtjump gehört zum Radsport und bezeichnet das Springen über Erdhügel entweder mit dem BMX oder dem Dirtbike (MTB), wobei das Ziel des Sprunges die Tricks in der Luft sind.
Die Hügel werden hauptsächlich aus Lehm hergestellt und in die folgenden Arten unterschieden:
Table
- Besteht aus Sprungschanze, Mittelstück und Landehang
- zwischen 1und 4m hoch
- ca. 8m lang
Double
- besteht aus Absprunghügel (Kicker) und Landeberg
- Lücke dazwischen kann beliebig groß sein
Drop
- auch eine Rampe
- Sprung mit gerader Anfahrt, die einen aus dem Sprung heraus schießt