Lady-Special

Mountainbikemarathon – das kann doch jede FRAU – Teil 3

Was nach meinem verkorksten ersten Marathon – oder auch nicht Maathon 😉 – folgte: Resignation: „Ich fahre nie wieder einen Marathon! Das muss Frau sich nicht wirklich antun!“ Es dauerte auch wirklich lange Zeit, bis ich dann doch wieder beim Marathon am Start stehen sollte.

Den Langenbergmarthon im nächsten Jahr hab ich, zumindest als Teilnehmerin, ignoriert.
Stattdessen hab ich mir das Rennen angeschaut, sowohl Start als auch Ziel, und bin außerdem einen Teil der Strecke abgefahren. Dies motivierte mich dann doch wieder, es evtl. in der nächsten Saison noch einmal zu probieren.
Von Freunden und Familie angetrieben „trainierte“ ich also fortan auf meinen ersten Marathon hin.
Natürlich ging das eigentliche Training erst im März des nächsten Jahres los, das Wetter im Winter ist ja zu schlecht zum Biken, dachte ich mir.
Ich ging also lieber Skifahren und Snowboarden, hauptsache irgendetwas tun, dachte ich mir. Für meinen ersten Marathon hatte ich mir auf Anraten von Freunden das Rennen in Sundern ausgesucht. Dieser Marathon war mit ca. 30 km und nicht all zu vielen Höhenmetern der perfekte Einstieg, dachte ich mir.
Zum Glück hatte es in den Wochen vor dem Rennen, was echt Sauerland-untypisch ist, im April super geniales Wetter, was sich bis zum Tag des Rennens fortsetzen sollte. Also, über 4 Wochen Zeit, sich bei Sonnenschein und in kurzen Klamotten, auf das Rennen vorzubereiten.
Also dachte ich mir, möglichst viel fahren, um die 30km schnell hinter mich bringen zu können. Bei dem Gedanken an 30km „Vollgas“ wurde mir immer ganz komisch.
Bin ich bis dato so etwas doch nur im Training gefahren, und das alles andere als unter maximaler Belastung. Meine Trainingsrunden beliefen sich auch nur 2-4 mal die Woche auf vielleicht 20-30km am Stück.
Zwei Jahre zuvor war ich schon einmal über 50km gefahren, was für mich damals eine grandiose Leistung war 😉
Naja, der Tag des Rennens rückte immer näher, das Wetter war stabil, was mich aber nicht davon abbrachte täglich mehrmals in die Wettervorhersage zu schauen, in der Hoffnung, dass es an „meinem großen Tag“ nicht regnen würde. Und zum Glück hatte der Wettergott Erbarmen mit uns Bikern.
Im Jahr zuvor war der Marathon in Sundern bei leichtem Neuschnee gestartet. In diesem Jahr war es brüllend heiß, die Strecke trocken, die Laune gut.
Ich war für meine Verhältnisse dachte ich ganz gut vorbereitet. Da Start und Ziel in verschiedenen Orten waren, hatte ich mir noch einen „Taxifahrer“ organisiert, der mich vom Zielbereich ca. 10 km zum Start fahren sollte. Schließlich wollte ich nicht schon ausgepowert am Start stehen.
So fuhren wir an gefühlt hunderten von Bikern vorbei, die auf dem Bike in Richtung Start fuhren. „Die sind doch alle verrückt“, dachte ich bei mir. Mittlerweile gehöre ich allerdings selbst zu diesen Verrückten ;-).
Beim Start angekommen, stellte ich mich dieses Mal nicht ganz hinten an, sondern stand zwar eher im hinteren Teil, aber trotzdem in mitten von hunderten Bikern, was mir ein Gefühl gab, dazu zu gehören. Jedenfalls würde ich nicht wieder als eine der letzten über die Startlinie fahren. Überholen konnten sie mich ja ruhig, ankommen war das Ziel. Alles andere würde sich dann zeigen.

Fortsetzung folgt 😉

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Rund ums Rad | Outdoortest-Team

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