Der erste Lauf ist noch nicht Geschichte und schon lässt ein Blick auf den zweiten Lauf der MTB Bundesliga große Klasse versprechen. Olympiasieger und Weltmeister, darunter die „Großen Drei“ haben sich zum Bundesligarennen in Heubach am 3. Mai angemeldet. Hier die Vorschau, sowie erste Infos zum dritten Lauf in Titisee-Neustadt…
Bike the Rock Heubach- Erster Blick auf die Teilnehmerliste
„Der MTB-Feinkostladen BiketheRock hat sein Sortiment wieder mal mit den Besten der Besten bestückt.“, so der Veranstalter in seinen News. Zum einen lässt sich dies auf das Kommen der Olympiasiegerin und zweifachen Weltmeisterin Julie Bresset zurückzuführen. Da das Bundesligarennen in Heubach nur noch 3 Wochen vom ersten Weltcup entfernt ist, darf man nicht nur bei ihr mit Bestleistungen rechnen.
Die Siegerin des Vorjahres, Annika Langvad (Specialized), wird sich am 3. Mai mit ihr messen müssen. In Sachen Erfolge in diesem Jahr ist die mehrfache Marathon-Weltmeisterin bisher besser bestückt. Beim prestigeträchtigen Etappenrennen Cape Epic konnte sie mit Ariane Kleinhans einen eindrucksvollen Sieg erzielen. Neben den Marathonrennen möchte sie aber auch im Cross-Country wieder angreifen.
Unter den deutschen Hoffnungsträgerinnen ist natürlich Adelheid Morath ganz vorne zu nennen. Im letzten Jahr erzielte sie den zweiten Platz in Heubach und holte sich bei der Deutschen Meisterschaft das Meistertrikot, das sie nun 2015 schmücken wird. Schon oft gab sie bekannt, dass Heubach ihr Lieblingsrennen sei und mit den deutschen Fans auf ihrer Seite werden die Schmerzen des extrem langen Heubacher Anstiegs vielleicht etwas kleiner ausfallen können.
Neben ihr wird auch Helen Grobert (Focus XC), Dritte bei der DM 2015, von der immer wieder eindrucksvollen Atmosphäre im Hexenkessel von Heubach profitieren wollen. Von der mehrfachen U23 Weltcupsiegerin erwarten Experten in den nächsten Elite Jahren so einige große Erfolge. Ob die junge Fahrerin sich auch jetzt schon gegen die Weltstars der Elite Klasse behaupten kann, bleibt spannend.
Bei den Herren stehen die „Großen Drei“ Julien Absalon, Nino Schurter und Olympiasieger Jaroslav Kulhavy auf der Startliste. An Weltklassefahrern mangelt es also bei der 15. Auflage des Klassikers sicher nicht. Das Favoritenfeld ist riesig und erinnert gar an ein Weltcuprennen. Den besten Saisonstart kann definitiv Florian Vogel verbuchen, Teamkollege von Grobert. Zuletzt gewann er vier Rennen in Folge und so bringt er einen Haufen Selbstbewusstsein mit, um gegen die Großen Drei zu bestehen.
Mitmischen möchte da auch der deutsche Moritz Milatz. Mit seiner diesjährigen Doppelbelastung aus Uni und Leistungssport weiß er selbst noch nicht, wo er stehen kann aber ein 6. Platz beim BMC Cup vor wenigen Wochen bringt Zuversicht.
Auf der konditionell sehr fordernden Strecke, auf der alle Höhenmeter pro Runde an einem Stück absolviert werden, ist es schwierig einen Favoriten auszumachen. Mit seiner einzigartigen Radbeherrschung wird Nino Schurter in der Abfahrt definitiv schwer zu schlagen sein aber der lange Anstieg wird auch Fahrern wie Absalon in die Karten spielen. Wir freuen uns auf einen spannenden Rennverlauf mit einem Fahrerfeld, das dem eines Weltcups in nichts nachsteht.
Infos unter: biketherock.de
Titisee-Neustadt- Naturstrecke mit internationalem Anspruch
Bis zur dritten Station der KMC MTB-Bundesliga 2015 sind es noch drei Monate, doch während am Wochenende in Wombach die Serie eröffnet wird, arbeitet man für das Debüt von Titisee-Neustadt schon fleißig an der Strecke. Kürzlich testeten auch Bundesliga-Titelverteidiger Simon Stiebjahn und der Vorjahres-Zweite Markus Bauer das Terrain an der Hochfirst-Weltcup-Schanze.
Für die Touristen-Hochburg im Hochschwarzwald wird es am 11. und 12. Juli eine Premiere. Vom Skispringen kennt man hochkarätige internationale Veranstaltungen im Winter, aber im Sommer ist das Neuland. Seit vielen Jahren organisierte man viel gelobte regionale MTB-Rennen, aber eine internationales Konkurrenz innerhalb der KMC MTB-Bundesliga gab es beim Singer Wäldercup in Titisee-Neustadt noch nie. Umso größer ist die Herausforderung, der man sich dort stellt.
„So viel können wir sagen: die Veranstaltung wird zu hundert Prozent stattfinden. Die Finanzierung ist gesichert. Um alle Risiken abzusichern, könnten wir noch etwas Unterstützung gebrauchen. Da sind auch kleinere Beträge willkommen. Wir sind aber guter Dinge, dass wir das in den nächsten Wochen vollends abdecken können“, erklärt Chef-Organisator Klaus Ketterer.
Die Vorfreude steigt und die Arbeit wird mehr. Die Strecke im Schmiedsbach-Tal am Auslauf der Hochfirst-Schanze wird in diesen Wochen Bundesliga-tauglich gemacht.
„Wir nutzen die bisherige Rothaus Täler-Cup Strecke, aber wir wollen den Anspruch auf internationales Niveau anheben.“ So erklärt Chef-Organisator Klaus Ketterer woran er und seine Mitstreiter aus dem Orga-Team derzeit Woche für Woche arbeiten.
Am vergangenen Samstag traf sich eine ganze Anzahl an Bikern, die bereits andere Bundesliga-Strecken und auch viele Weltcup-Kurse als Rennfahrer kennen gelernt haben. Simon Stiebjahn (Team Bulls), Titelverteidiger in der KMC MTB-Bundesliga und Mitglied im Neustädter Orga-Team, erklärt: „Es ist wichtig, dass da erfahrene Cross-Country-Biker auf der Strecke fahren, damit wir ein Feedback bekommen, woran wir noch arbeiten müssen.“
Markus Bauer vom Kreidler Werksteam, DM-Dritter und im Vorjahr Zweiter des KMC MTB-Bundesliga, beschreibt den Kurs als „Naturstrecke auf internationalem Niveau, die Spaß macht.“ Die Strecke schlängelt sich mit unzähligen Richtungswechseln durch den Nadelwald. Die Singletrails sind manchmal „flowig“, wie es in der Biker-Sprache heißt, manchmal aber auch eckig und erfordern fahrerisches Feingefühl.
„Nichts für reine Rennradfahrer“, lacht Klaus Ketterer. Das Terrain eignet sich optimal für einen großen internationalen Event. An der Weltcup-Schanze im Schmiedsbach-Tal gibt es auch genügend Platz für Team- und Expo-Areal und für Parkplätze.
Genauso wichtig ist das Gelände, das alles hergibt, was Mountainbiken ausmacht. Die Wahl der Streckenführung ermöglicht auch den Zuschauern oberhalb der Natür-Tribüne einen großen Teil des Renngeschehens zu verfolgen. Und zu anderen „Hot Spots“ sind nur kurze Wege zu gehen.
Man kann eine eindrucksvolle Bundesliga-Premiere erwarten.