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Nagelcraft Getriebe

Es ist unverkennbar, dass sich neben der Kettenschaltung immer mehr alternative Antriebssystem im MTB Bereich durchsetzen.
Oft sind diese aber sehr teuer und speziell, als Beispiel seien Getrieberäde (z.B. das Nicolai Ion G-Boxx 2) und haltbare Nabenschaltungen wie etwa die legendäre „Coladose“ Rohloff genannt.

Diese Systeme werden vorallem dann eingesetzt wenn Langlebigkeit, Wartungsarmut und Zuverlässigkeit gegenüber Gewicht und etwas größeren Antriebsverlusten eine große Rolle spielen, etwa im Downhill Einsatz (Rennfahrer die sich in einem Run an einem Stein das Schaltwerk abgerissen haben, werden das sich das schonmal gewünscht haben) oder bei extremen Touren (z.B. Weltumrundungen, Staatendurchquerungen, etz).

Diese Systeme haben allerdings einen entscheidenden Nachteil: sie sind sehr teuer, weil sie technisch recht aufwendig sind.
Bei den meisten Getrieben und Nabenschaltungen handelt es sich aufwändige Planetengetriebe die sehr genau gefertigt werden müssen um entsprechend lange Laufzeiten zu gewährleisten.

Allerdings gibt es nun wieder eine innovative Idee, die auf dem Prinzip eines Schrittschaltgetriebes basiert: Das Nagelcraft Getriebe.
Weil mir leider keine genaueren Informationen vorliegen, kann ich nur soweit darüber berichten, wie die Informationen von der Herstellerwebsite es zulassen.

Das Getriebe soll viele Vorteile einer Nabenschaltung mit der einer Kettenschaltung vereinen können, so soll es komplett nur etwa 1000g auf die Waage bringen (die Rohloff wiegt von 1700g bis zu 1875g) relativ klein sein (nur ca. 400cm^3) und obendrein noch stufenlos schalten können.
Geht nicht? Geht doch! Das Prinzip ist denkbar einfach, aber effektiv.

Die Übersetzung erfolgt über Hebelarme, auf denen stufenlos ein Läufer verschoben werden kann, somit ist die Übersetung beliebig einstellbar und soll bis zu 520% betragen können (laut Hersteller sei eine höher übersetzte Kraft ohnehin nicht mehr auf den Boden zu bringen).

Schönes Feature: die Schaltautomatik.
Es soll möglich sein, das Getriebe von einem Radcomputer ansteuern zu lassen, sodass man über weite Streckenverläufe eine sehr gleichmäßige Trittfrequenz und Belastung fahren kann.

Der Wirkungsgrad soll ähnlich hoch sein, wie bei anderen Getrieben außerdem soll das Getriebe an jedem Rahmen mit BSA Innenlageraufnahme montiert werden können.

Möglicherweise wird der Preis auch vergleichsweise gering ausfallen, das Getriebe besteht aus nur 30 Teilen.

Zur Eurobike soll ein ausführlicher Bericht in der Bike erscheinen, außerdem soll das System auf der Eurobike zu sehen sein.

Veröffentlichung der Bilder mit Genehmigung von NagelCraft

Weitere Informationen, inclusive einer Demonstration des Arbeitsprinzips, gibt es hier:

http://www.nagelcraft.de/pages/Produkt.php

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Dominik

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Er testet für euch, damit ihr euch nicht über Fehlkäufe ärgert.
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Eine Aufgabe – ein Mann dafür.

5 Comments

  • Habe die Berichte über Nagelcraft gelesen, bin gespannt wie die ersten Praxistests verlaufen. Ich warte auf den Verkaufsstart, und gedenke, wenn das so ein tolles Teil, ist wie der Hersteller es verspricht, mir ein Fahrrad danit auszurüsten.

  • In Anbetracht der Entwicklung der Internetpräsenz und meinen Grundlegenden Kenntnissen der Konstruktionslehre und Mechanik (diese Zweifel hatte ich von Anfang an, da ich die Details jedoch nicht genau kenne und nur aus den Zeichnungen extrapolieren kann, soll das nichts heißen) sehe ich das Erfolgspotenzial des Systems mittlerweile etwas skeptischer als zum Zeitpunkt, als ich den Artikel verfasst habe. Dennoch hoffe ich, dass es ein weiteres interessantes Konzept sein wird, was den Teilemarkt bereichert.

  • Hallo lieber Dominik.

    Leider habe ich nicht mehr die Möglichkeit Dir die Skepsis gegenüber meines Getriebes zu nehmen, da ich das Projekt aufgeben musste. Als ich mit der Entwicklung fertig war, brach der E-Bike-Boom los. Seither interessiert sich kein Schwanz mehr für bessere Getriebe. „Was soll ich mich da lange verkopfen, macht eh der E-Motor die Arbeit“ ist seit dem E-Bike der ewig selbe Kommentar. Sorry!

    Liebe Grüße
    Edmund F. Nagel

  • Hallo Edmund!
    Sorry, aber Deinen Äußerungen nun wirklich Glauben zu schenken fällt mir extrem schwer, da Du ja seit mindestens 2010 immer wieder und permanent Dein revolutionierendes Getriebe als Weltneuheit angepriesen und vorgestellt hattest!
    2012 erwähntest Du ebenso den absoluten markenrechtlichen Ab- und Ausverkauf Deines „Wundergetriebes“ für viel Kohle an Drittanbieter!

    Bis dato ist nix davon geschehen, dito hast Du nie jemals und niemanden ein nur adäquat funktionierendes Teil Deines Getriebes präsentiert oder ansehnlich machen können!

    Also alles nur ein „Big Fake“ von Dir hm?
    Also bitte was soll nun Deine Äußerung dazu bzgl. eines No Go wegen der E-Bike Entwicklung???
    Es bestünde nach wie vor der Markt für zigfach andere Anwendungsmöglichkeiten bzw. Einsatzgebiete, falls Dein „Wunderteil“ auch in Real existiert bzw. selbiges laut Deinen Offerten auch so funzt!!!
    H.S.

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