Topeak ist vielen für kreative Lösungen zur Unterbringung hilfreicher Tools am Rad bekannt. So ist auch der Ninja TC Road eines dieser pfiffigen Produkte. Er will nicht nur Flaschenhalter sein, sondern eher der Alleskönner. Hierfür transportiert er zusätzlich ein Multitool und zwei Reifenheber für die schnelle Reparatur unterwegs mit sich. Wie der Ninja TC Road aufgebaut ist und ob er uns überzeugt hat, könnt Ihr im folgenden Bericht erfahren.
Topeak NINJA TC ROAD
Erster Eindruck
Der Ninja TC Road macht schon mit seinem stabilen Eindruck und dickem Plastik kein Geheimnis daraus, das er nicht zu den Leichtgewichten zählt. Muss er auch nicht, denn neben ein paar Gramm durch die Bauweise, schleppt er natürlich noch deutlich mehr aufgrund des Multitools mit sich. Erfreulich hierbei, Imbus, Torx, Schraubenzieher usw. wirken sehr gut verarbeitet. Dies deckt sich auch mit der Materialgüte und Funktionalität des Unterbringungsmechanismus für das Tool. Preislich liegt die UVP des Ninja TC bei 35 ,- € und der Straßenpreis beträgt ca. 29 ,- €.
Ebenfalls clever, durch die Verschraubung des Multitoolfachs am Halter, lassen sich statt diesem auch Co2 Kartuschen, eine Tasche für einen Schlauch und weiteres aus dem Topeaksortiment montieren.
Montage
Flaschenhalter ist Flaschenhalter. Hier erfindet auch die Variante von Topeak das Rad nicht neu. Der Ninja TC Road passt somit an alle Rahmen mit gewöhnlichen Hülsen/Schrauben sowie genügend Platz im Rahmendreieck. Lediglich dass der Halter nach unten hin durch das Tool etwas länger baut, sollte bei sehr knappen Einbaupositionen beachtet werden.
Organisation
Topeak bietet den Ninja TC in verschiedenen Varianten an. So gibt es Road, MTB als auch eine Variante mit Co2 Kartuschen. Road und MTB unterscheiden sich durch Reifenheber (Road) und einen Kettennieter (MTB). Wir haben uns im Test für die Road Variante entschieden, da wir eher auf einen Kettennieter, als auf die Reifenheber verzichten wollten.
Die besagten Reifenheber bringt Topeak an der Seite des Trägers unter. Hier werden sie eingeklickt und sind während der Fahrt sicher und fest. Für den Einsatz sind sie ebenso leicht wieder zu entnehmen.
Das Tool selbst versteckt sich unter dem Flaschenboden. Um Platz zu sparen muss man zum herausholen das Tool um 90° nach rechts oder links heraus drehen. Der Drehmechanismus kann zudem in seiner Stärke über eine Schraube eingestellt werden. Nun kann das Fach, geschützt durch einen Schnappverschluss, geöffnet werden. Um Vibrationen und ein Verrutschen zu vermeiden, ist das Tool von einem eng anliegenden Gummiband ummantelt. In der Praxis unterdrückt dies jegliche Geräusche und verhindert zudem ein unvermitteltes Rausfallen nach dem Öffnen. Ebenfalls erfreulich, das Fach für das Multitool ließ während der Testdauer keinen Tropfen Wasser ins Innere. Auch nach einer gründlichen Reinigung mit dem Gartenschlauch nicht.
Das Werkzeug
Auf den ersten Blick wirken die filigranen Reifenheber nicht, als wollten sie viel mehr als einen dünnen Reifen von der Felge hebeln, überzeugten in der Praxis aber dennoch mit äußerster Strapazierfähigkeit. So scheint die Materialstärke genau an den richtigen Stellen etwas üppiger auszufallen um die nötige Stabilität zu geben. Durch ihre Haken am Ende lassen sich die Heber zudem komfortabel in die Speichen einhängen.
Das Herzstück des Ganzen stellt das Multitool dar. Dieses ist, gerade angesichts des Preises, nicht nur ordentlich ausgestattet sondern auch erstklassig verarbeitet. Es verfügt über die am MTB gängigen Imbusgrößen (2; 2,5; 3; 4; 5; 6), einen Torx (T25), sowie einen Kreuzschraubenzieher. An den Seiten des Tools lässt sich durch einen Imbus die Härte zum Ausklappen der einzelnen Schlüssel einstellen.
Dank der sehr guten Verarbeitung ist das Tool auch bei fest angedrehten Schrauben sehr steif und verwindet sich nicht. Ebenso sind die Schlüssel sehr genau gefertigt und fassen in den jeweiligen Schraubenköpfen gut.
Im Einsatz
Klar, wir schleppen mit dem etwas schwereren Halter und natürlich dem Werkzeug ein wenig mehr Gewicht mit uns, doch erlaubt uns der Halter so, auch auf kurzen Touren ohne Rucksack, zumindest ein Minimum an Werkzeug am Mann, oder besser gesagt am Rad zu haben. In der Praxis sorgen die ca 140 Gramm Mehrgewicht ggü. einem normalen Halter für keinen nennenswerten Unterschied im Fahrverhalten. Positiv hingegen ist, dass der Halter sich ansonsten unauffällig verhält. Das heißt, er klapperte nicht, und es hat weder der Mechanismus noch ein Reifenheber gelöst. Braucht man dann einmal das Werkzeug, ist es mit einem Handgriffes und dies auch mit Handschuhen ohne Probleme zu erreichen. Bei Fahrten mit Rucksack erspart dies zusätzlich ein lästiges Absetzen.
Fazit
Der Ninja TC Road ist ein durchdachtes und ausgereiftes Produkt. An ihm gefällt auch die Modulbauweise, die eine Kombination anderer Utensilien wie Kartuschen zulässt.
Das Werkzeug ist sehr gut verarbeitet, sicher verstaut und immerzu griffbereit. Hinzu kommt, dass der Halter mit einem Straßenpreis von ca. 29 ,- € (excl. Versand) äußerst preiswert ist. Wer also auf kürzeren Touren gerne mal auf seinen Rucksack, aber nicht auf sein Werkzeug verzichten möchte, wird mit diesem Halter glücklich. Klar ist natürlich, dass ein Mehrgewicht am Rad montiert ist und das Tool nicht ganz an den Funktionsumfang eines vollwertigen Multitools heranreicht.
Von uns gibt es für den Topeak Ninja TC Road eine klare Kaufempfehlung.