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Oakley Prizm Trail Jawbreaker – Testbericht

Mehr als 1000 Designschritte waren nötig, bevor Oakley die auffällige Jawbreaker präsentieren konnte. Neben der Optik soll das Geschwindigkeitsvisier, wie es der involvierte Fahrer Mark Cavendish nennt, aber auch mit guten Eigenschaften und durch die Prizm-Glastechnologie überzeugen. Wir hatten sie im Test…

Facts – Hatte hier Meister Yoda seine Hände im Spiel?

Im Test hatten wir das Modell Prizm Trail für 209€. Die speziell auf die Anforderungen von Mountainbikern angepassten Gläser sollen laut Oakley eine echte Revolution in der Linsenoptik bieten. Sie filtern das Licht und maximieren den Kontrast, um Einzelheiten und Konturen je nach Sportart perfekt hervorzuheben. Neben dem Prizm Trail wird auch ein Prizm Road für Rennradsportler, ein Prizm Golf und ein Prizm Daily angeboten.

Facts_Oakley_jawbreaker

Direkt auffällig ist das sehr große Sichtfeld. Das Design ist an ein Visier angelehnt und der Rahmen hat eine technisch, unserer Meinung fast schon „StarWars“ ähnliche Optik. Ein Design das die Menge polarisiert, uns gefällt´s. Oakley typisch ist die Verarbeitung auf einem sehr hohen Niveau, alle Spaltmaße und Knickmechanismen funktionieren perfekt mit klar definierten Rasterpunkten.

Der Glaswechsel funktioniert perfekt und schonend. Zuerst klappt man den Nasenbügel nach hinten weg, und löst so die obere Arretierung des Rahmens. Nun lässt sich der untere Rahmenteil wegklappen und die Scheibe kann herausgenommen werden.

Was uns besonders gefällt, sind die längenverstellbaren Bügel. Im Gegensatz zu den langen Bügeln der Oakley Radarlock können sie so nicht mehr gegen den Helm stoßen. (Test der Oakley Radarlock) Die Jawbreaker scheint insgesamt noch besser auf die Bedürfnisse von Bikern zugeschnitten.

Das von uns getestete Prizm Trail Modell besitzt einen polished navy genannten schwarz/blauen Rahmen und im Lieferumfang liegen ein Brillencase, sowie zwei Nasenbügel bei.

Praxistest – leicht, groß, farbenfroh

Erstaunlich leicht und bequem, so der erste Eindruck auf dem Rad. Trotz riesiger Scheibe muss man keine Angst haben einen Klotz herumzufahren. Das Sichtfeld ist wirklich extrem. Während man am unteren Ende nur etwas den Rahmen sieht, ist der Blick ansonsten komplett von der Scheibe ausgefüllt.

testbericht_oakley_jawbreakerBei der aufwendigen Entwicklung der Prizm Glastechnologie hat Oakley ebenfalls etwas besonderes geschaffen. Man kennt zwar von so einigen Herstellern bereits orangene oder andersfarbige Gläser, die den Kontrast erhöhen und die Farben angenehm filtern, aber das Prizm ist hier nochmals krasser. Die Umgebung erscheint ingesamt heller und farbenfroher mit erhöhten Kontrasten. Besonders in Wäldern oder bei häufigem Wechsel der Lichtverhältnisse ist dies für den Mountainbike Einsatz sehr angenehm. Glaubt man Oakley, so kann man nun Wurzeln und andere Hindernisse deutlich schneller erblicken. Das möchten wir so mal dahingestellt lassen aber Fakt ist, dass uns das Glas für den sonnigen MTB Einsatz wirklich sehr gefällt.

Das es aber auch nicht 365 Tage im Jahr richtig ist, sollte man dennoch im Hinterkopf haben. An extrem sonnigen Tagen auf unbewachsenen Straßen filtert das Glas etwas zu wenig, es kann zu leichtem Blenden kommen und auf der anderen Seite kann es Tage geben, an denen das Glas zu dunkel ist. Insgesamt kein großes Manko, denn DAS perfekte Glas ohne Selbsttönung kann es einfach nicht geben und Oakley geht hier bewusst einen guten Weg. Rennradfahrer können zudem zum etwas violetterem Prizm Road Glas greifen, das die Kontraste nicht so stark erhöht und dafür stärker abdunkelt.

test_oakley_jawbreakerOakley hat hier zusammenfassend ein herausragendes Glas im Programm, das einen sehr breiten Einsatzbereich mit angenehmer Kontrastverstärkung abdeckt. Für den allgemeinen MTB Einsatz sehr empfehlenswert!

Insgesamt trugen wir die Jawbreaker aber nicht nur wegen dem Prizm sehr gerne. Auch die Ergonomie passt. Die Bügel besitzen zwar keine Gummipolster, wie die Oakley Radarlock, aber während der Fahrt macht das keinen Unterschied. Der Nasenkontaktpunkt ist angenehm weich gepolstert und sorgt für einen sicheren, festen Sitz. Auf schnellen Abfahrten bietet das Visier einen extremen Windschutz, nichts zieht oder pfeift. Ob die Lüftungsschlitze bei Hitze angenehm belüften, konnten wir im kurzen Testzeitraum mangels hoher Temperaturen nicht testen. Ein Beschlagen der Gläser haben wir bisher ebenfalls nicht festgestellt, möchten uns da aber nicht festlegen, da der Testzeitraum auch hierfür zu wenige Wettereindrücke zuließ.

Fazit

Die Features der Prizm Trail erfüllen alle Anforderungen von Mountainbikern mit Bravur. Sehr angenehme Prizm Tönung für kontrastreiche Sicht auf dem Trail, sowie super Verarbeitung und Ergonomie mit Mega-Sichtfeld. Es bleiben nur zwei persönliche Fragen offen: Gefällt das ausgefallene Design und gibt das Portmonee die 209€ her?

Mehr Infos unter: www.oakley.com

Über den Autor

Dominik V.

Dominik ist Mitbegründer und hat bis Dezember 2022 gemeinsam mit Klaus den Blog Rund-ums-Rad.info betrieben. Er ist aktiv bei nationalen Cross-Country und Rennradrennen am Start.

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