Bike Fahrerzubehör Fitnessarmbänder / Pulsuhren

Pebble Smartwatch im Praxistest

Nachdem wir ja bereits einige Fitnesstracker und Sportuhren im Test hatten, haben wir nun mal die Smartwatch von Pebble organisiert um diese mal in der Praxis zu testen.

Für diejenigen die Pebble nicht kennen, hier mal in Kürze.
Pebble ist eine Smartwatch mit E-Paper-Display. Entstanden ist das Ganze im Rahmen eines Crowdfoundings im Jahr 2012 über das Kickstarter-Portal.
Seit Januar 2013 kann man die Pebble nun käuflich erwerben und lässt sich mit Smartphones und den Betriebssystemen Android oder iOS über Bluetooth 4.0 verbinden.

pebble-smartwatch-01
Zugegeben, dass klingt zunächst alles mal nicht so spannend. Eine Uhr die man mit dem Smartphone verbinden kann und welche mir dann eingehende Nachrichten oder Anrufe anzeigt ist ja jetzt nichts neues.
Richtig, die Idee ist sicherlich nicht neu.
Neu ist aber, dass man die Pebble mit Apps ausstatten kann um sie so individuell zu gestalten.
Und genau dass ist das interesante an der Pebble.

Produkt / Lieferumfang

Ausgeliefert wird die Pebble in einem kleinen Karton der neben der Smartwatch selber noch ein entsprechendes Ladekabel und eine kurze Anleitung erhält.
Mehr gibt es nicht und braucht es auch nicht.
pebble-smartwatch-08

Funktionsübersicht

Thema Info
Akkulaufzeit Bis zu 7 Tagen
Wasserdicht Bis zu 50 Meter
Fitness Tracking Über Apps möglich
Display
  • 1.26-inch, 144 × 168 pixel
  • e-paper display
  • LED backlight
  • Optische Beschichtung für Kratzfestigkeit
Sensoren
  • 3D Beschleunigungsmesser
  • Kompass
  • Lichtsensor
Funktion-6 Beschreibung
Funktion-7 Beschreibung
Funktion-8 Beschreibung
Funktion-9 Beschreibung
Funktion-10 Beschreibung

Apps für Pebble

Pebble App-Store

Pebble App-Store

Bekommt man die Smartwatch zugeschickt, so kann diese im Grunde nur eine Verbindung zu einem Smartphone herstellen und dann über das Display eingehende Nachrichten oder Anrufe anzeigen.
Alles andere was man so unbedingt haben möchte kann man dann über Apps realisieren, sofern es welche dafür gibt.
Um an die Apps zu kommen, sollte man sich zunächst die offizielle Pebble App auf sein Smartphone laden. Mit dieser App lässt sich die Pebble dann via Smartphone verwalten und man kann Apps auf die Pebble laden.

Eine Übersicht von verfügbaren Apps für die Pebble Smartwatch findet ihr unter dem folgenden Link:
http://www.mypebblefaces.com/

Display

pebble-smartwatch-02Das verwendete e-paper display ist auch bei Sonnenlicht gut abzulesen. Es handelt sich hierbei zwar um ein monochromes Display, was aber auch wieder den Vorteil hat, dass es stromsparender ist.
Damit ist die Smartwatch in der Lage eine Akkulaufzeit von bis zu 7 Tagen zu erreichen, was schon mal ein guter Wert ist.

Verwendungszweck / Problematik beim Radfahren

Die Smartwatch von Pebble wurde im normalen Alltag als Uhr am Handgelenk getragen.
Morgens wurde sie zum Aufstehen als Vibrationswecker genutzt aber auch zum Aufzeichnen von Radtouren musste die Smartwatch herhalten.

Für die Radtouren haben wir die App Pebble Vento verwendet die vormals unter dem Namen Pebble Bike bekannt war.
Die Installation ist einfach und schnell zu erledigen. Hat man sich dann mit dem Smartphone verbunden, dann stehen einem auf der Smartwatch Funktionen wie „Start/Stop“ zur Verfügung.
Aufgezeichnete Strecken lassen sich dann auf der Pebble auswerten und sogar als Karte anzeigen.

Die Daten werden aber von der Smartphone-App gezogen. Ist keine Verbindung vorhanden, kann man auf der Pebble auch keine Daten von aufgezeichneten Touren sehen.

Fitnesstracker
Auch eine Trackking-App haben wir für die Pebble unter dem Namen MisFit gefunden.
Hierbei handelt es sich zunächst um einen Schrittzähler der aber auch die Schlafzeit aufzeichnet. Über die App auf der Uhr kann man die durchschnittliche Schlafzeit und auch die wöchentlichen Aktivitäten anzeigen lassen. Zudem kann man die aktuell zurückgelegten Schritte am Tag ablesen.
Eine Anzeige über die zurückgelegte Entfernung gibt es aber leider nicht.

Bezüglich der Schrittmessung mit der MisFit-App haben wir hier unsere bekannte Vergleichstabelle wieder eingebaut.

SchritteEntfernungUmrechnung auf 1000 Schritte
LG Lifeband Touch65334,61 km705,65m
Garmin vivofit88657,38 km832,49m
Jawbone UP48633,68 km756,73m
Garmin vivosmart98458,21 km833,93m
Fitbit Flex1445110,09 km698,22m
Pebble Smartwatch mit MisFit-App43023,64 km846,12m
Fitbit Surge70475,03 km713,78m
Ganz interessant ist auch die Tatsache, dass auf der Pebble in der App selber 6100 Schritte angezeigt werden, nach der Synchronisation mit dem Smartphone und Übertragung ins Dashboard von MisFit werden dort aber nur 4302 Schritte angezeigt.
Kurios und nicht nachvollziehbar, hat aber eigentlich nicht viel mit der Pebble zu tun. Aber interessieren würde uns diese Differenz schon.

Tragetest

Die Pebble Smartwatch trägt sich angenehm leicht am Handgelenk.
Lediglich durch das Gummiarmband kommt man bei hohen Temperaturen schnell ins Schwitzen. Das Band hat aber dadurch wieder den Vorteil, dass man es einfach mit einem feuchten Lappen abwischen kann.
Die Pebble wirkt zwar am Anfang etwas globig am Handgelenk, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran und nach längerer Tragezeit fällt diese schon gar nicht mehr auf.

Messung der Herzfrequenz

Einen Sensor um die Herzfrequenz zu messen besitzt die Pebble Smartwatch selber nicht.
In einem Bericht im Internet konnten wir aber nachlesen, dass solche Funktionen wohl nachgerüstet werden können.

Pebble-Gründer Eric Migicowsky erklärte auf dem Mobile World Congress, Fremdhersteller könnten über die Kontakte auf der Rückseite der Uhr eine Verbindung zu deren Elektronik herstellen. So seien beispielsweise Armbänder mit GPS-Modul, Pulsmesser oder Zusatzakku denkbar.
Quelle: Spiegel Online

Also darf man gespannt sein, was da noch auf uns zukommen wird. Wobei die Vorstellung, dass ich die Smartwatch trage und ein weiteres Armband um die Herzfrequenz zu messen, dürfte nicht allzu interessant sein. Aber lassen wir uns überraschen.

Akkulaufzeit / Laden des Akkus

Pebble gibt die Laufzeit mit 7 Tagen an, was wir auch durchaus bestätigen können. Man wird rechtzeitig mittels einem Hinweis auf dem Display darauf hingewiesen, dass der Akku bald leer ist und die Uhr ans Ladekabel sollte.
Und auch an dieser Uhr mussten wir leider wieder feststellen, dass wir nicht auf Standard-USB-Anschlüsse hoffen können. Auch die Pebble Smartwatch kommt mit einem eigenen Anschluss daher.

Auswertung der Daten

Eine allgemeine Aussage zur Auswertung der Daten lässt sich so nicht machen, da dies immer abhängig von den verwendeten Apps ist.
Es besteht bei manchen Apps die Möglichkeit, sich Daten einer Aufzeichnung auf dem Display anzuschauen, aber grundsätzlich empfehlen wir die Auswertung über das Smartphone oder wenn gar möglich über ein Webportal, weil hier einfach alles besser zu erkennen ist.
Für den schnellen Blick auf die Daten, kann man natürlich auch auf die Pebble schauen.

Preis

Der UVP liegt laut Hersteller bei 129,99 €.
Im Netz ist die Pebble bereits ab 99 € zu haben, je nach Farbe.
[asa]B00BKEQBI0[/asa]

Fazit

Im Grunde ist die Pebble Smartwatch schon eine interessante Sache. Vor allem die Möglichkeit eigene Apps auf der Uhr zu installieren hat uns gut gefallen.
Wer im Grunde beim Sport nur die Strecke mit ein paar Daten aufzeichnen möchte, der kann getrost auf die Pebble zurückgreifen.
Will man jedoch fundierte Trainingserkenntnisse auswerten, dann muss man sich schon nach einer anderen Smartwatch umschauen. Hier kann die Pebble leider nicht mithalten, es sei denn, es werden entsprechende Apps nachgelegt.
Auch im Altag macht die Pebble eine gute Figur und kann zumindest bei Android und iOS eingehende Benachrichtigungen oder Anrufe anzeigen.
Leider gibt es für die WindowsPhone-Generation keine App die diesen Umfang bietet, was wir sehr bedauern.

Für den Preis von ca. 99 € im Netz kann man mit der Pebble nicht viel falsch machen. Selbst wenn man sie nicht für irgendwelche Vernetzungen oder Trainings nimmt, hat man eine nette Armbanduhr auf welcher man das Ziffernblatt nach belieben ändern kann.
Klar, wenn jemand nur eine Uhr möchte für die Anzeige der Uhrzeit, dann wird er auch hier nicht auf eine Smartwatch zurückgreifen, was aber eher an den kurzen Akkulaufzeiten liegt.

Über den Autor

Lefdi

Hobbybiker und derzeit unterwegs mit einem All-Mountain "No Pogo 3" von Centurion.
Gerne auch mal zu Fuß in den Bergen unterwegs um die Natur zu genießen. PayPal-Kaffeespende an den Autor

Hinterlasse einen Kommentar