Für einen der großen Favoriten aus dem deutschen Teilnehmerfeld ist das Absa Cape Epic vorbei, bevor es begonnen hat. Markus Kaufmann brach sich beim Andalucia Bike Race in Spanien das Schlüsselbein und fällt für die 2015er Ausgabe aus. Hier die Infos zu den weiteren Favoriten für das am Sonntag beginnende Saison-Highlight…
Anmerkung: Für alle die das Rennen noch nicht kennen, befindet sich am Berichtende eine kleine Vorstellung
Kaufmann war zusammen mit seinem Teampartner Jochen Käß (Team Meerendal Centurion Vaude) einer der Anwärter auf das Siegerpodium nach einer sehr starken Vorstellung im vergangenen Jahr. Käß wird nun mit dem Österreicher Daniel Geismayr antreten.
Ein weiterer bisheriger Topfahrer wird zum ersten Mal in seiner langen Karriere mit einem südafrikanischen Partner starten. Stefan Sahm, der mit Karl Platt für Bulls das Epic drei Mal gewonnen hat, fährt mit Timo Cooper. Dieses Mal mit dem Trikot der JAG Foundation, für das ihn Bulls freigegeben hat. Der 38jährige Sahm ist inzwischen nach Stellenbosch, einer Universitätsstadt nahe Kapstadts umgezogen und scheint in starker Form. Er gewann die Vorbereitungsrennen Tankwa Trek und Garden Route 300.
Favoriten für den Gesamtsieg, nicht nur auf auf dem Papier, sind Christoph Sauser und Jaroslav Kulhavy (InvestecSongoSpecialized), die 2013 zusammen das Absa Cape Epic gewannen. Der Schweizer Sauser kennt das Epic in- und auswendig. Der Marathonweltmeister von 2013 hat mit dem Tschechen Kulhavy einen starken Partner, immerhin ist er amtierender Olympiasieger im Cross Country und Marathonweltmeister 2014.
“Jaro ist sozusagen die perfekte Kombination für ein Cape Epic,” meint Sauser, “er hat Kraft ohne Ende, vor allem auf den Flachstücken, und das zusammen mit seiner guten Fahrtechnik kann den entscheidenden Vorteil bringen.”
Sowohl Sauser (re. im Bild) wie Kulhavy sehen den Österreicher Alban Lakata und dessen Partner Kristian Hynek (Topeak Ergon), sowie Jose Hermida /Rudi van Houts (Multivan Merida), und natürlich das Bulls-Team Karl Platt (GER) und Urs Huber (SUI) als ihre stärksten Widersacher.
Der deutsche Karl Platt geht auch 2015 wieder fest entschlossen ins Rennen. “Wir geben Vollgas, ganz klar”, meint Karl Platt lachend, angesprochen auf seinen Start beim Absa Cape Epic 2015. “Ich will gewinnen, wenn es irgendwie geht.” Auch Bulls-Teampartner Urs Huber lässt keinen Zweifel an der Einstellung: “Nachdem wir letztes Jahr soviel Pech hatten, wollen wir dieses Jahr nichts anbrennen lassen.”
Alban Lakata hat mehrere Plazierungen in den Top Ten beim Absa Cape Epic in der Satteltasche. Kristian Hynek aus der Tschechischen Republick gewann sein Debut mit Robert Mennen (s. Team links) 2014. Lakata’s bisher beste Platzierung, ein dritter Platz mit dem Südafrikaner Kevin Evans 2010 war umso bemerkenswerter, da die beiden mit vielen technischen Schwierigkeiten und Pannen zu kämpfen hatten.
Sein aktueller Topeak Ergon-Teampartner Hynek möchte natürlich gerne seinen Gesamtsieg vom Vorjahr verteidigen, doch die Konkurrenz ist stark, wie er zugibt, und das achttägige Etappenrennen nicht kalkulierbar. “Ein Sieg wäre super, aber wir sind auch nicht böse, wenn wir einen Podiumplatz erreichen”, meint der sympatische Hynek.
Allgemeine Infos zum Rennen:
Das Absa Cape Epic ist das führende Mountainbike-Etappenrennen der Welt. Jedes Jahr wird die Route neu gestaltet und zieht professionelle und Hobbyfahrer aus der ganzen Welt an. Rund 800 Kilometer und 15.000 Höhenmeter legen die 1200 Teilnehmer in acht Tagen in den schönsten Regionen des Western Cape in Südafrika zurück.
Das Absa Cape Epic ist das Mountainbike-Rennen mit der umfangreichsten TV-Berichterstattung aller Bikeveranstaltungen weltweit, und besitzt als einziges 8-Tages-Etappenrennen die Klassifizierung HC (hors catégorie) des Weltradverbandes (UCI, Union Cycliste Internationale). Durch diese UCI-Klassifizierung stellt es für professionelle Radsportler nahezu eine Pflichtveranstaltung im Rennkalender dar, es nehmen zahlreiche Weltmeister und Olympia-Plazierte daran teil. Das Absa Cape Epic zieht auch Amateur-Mountainbiker aus der ganzen Welt an, die sich mit den Profis messen können. Die Veranstaltung in Südafrika ist eines der best organisierten Rennen mit Rund-um-Service für die Teilnehmer – sie müssen sich nur noch um das Biken kümmern.