Erfolgreicher Start für den Cyprus Sunshine Cup 2014 – und für Adelheid Morath (Ger) und Jan Skarnitzl (Cze), die jeweils den Auftakt für sich entschieden. Der als 5,7 Kilometer Zeitfahren ausgetragene Auftakt des Afxentia-Etappenrennens konnte Morath vor Jolanda Neff (Sui) und Annika Langvad (Den) im Frauen- und Jan Skarnitzl vor Florian Vogel (Sui) und Ondrej Cink (Cze) im Herrenrennen für sich entscheiden.
Fast alle Fahrer fanden für die anspruchsvolle Runde auf einem Kurs mit zwei Anstiegen ähnliche Worte. Die Sätze „Es war das erste Rennen dieses Jahr“, „es hat so weh getan“, und „es war hart“ waren in allen Kommentaren zu finden. Das ist üblich am Beginn der Saison, aber viele Fahrer führten auch „Spaß“ in ihrem Wortschatz und nannten die Runde „cool“. So zum Beispiel der Spanier José Hermida vom Multivan-Merida Biking Team nach seiner ersten Wettkampferfahrung auf Zypern. Hermida belegte Rang 15.
Herren: Auf dem Leihrad zum Sieg…
Am Ende war es Jan Skarnitzl, der im Herrenrennen die beste Zeit ablieferte. Und das unter ganz speziellen Bedingungen, denn er musste auf einem geliehenen Bike fahren, weil sein eigenes den Flug nach Zypern verpasst hatte. Der Tscheche von Sram Rubena Trak war deshalb ein wenig überrascht. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich habe gute Trainingslager hinter mir und der Cyprus Sunshine Cup ist mein erstes Saisonziel. Ich will gute Form zeigen, für mich und meine Sponsoren. Aber es ist sehr speziell nicht auf seinem eigenen Bike zu fahren“, sagte Skarnitzl.
„Morgen, so hoffe ich, geht es mit meinem eigenen Trek Bike dann noch besser.“ Der am Ende zweitplatzierte Florian Vogel verfehlte die Zeit von Skarnitzl um ’nur‘ vier Sekunden. „Das erste Rennen ist immer was Besonderes, aber ich habe mich auf die ersten Rennen hier auf Zypern gefreut. Hier kann ich mir die Intensität holen, die ich brauche um in Topform zu kommen“, erklärte der Ex-Europameister, von Scott-Odlo. Ondrey Cink hatte sich den Sprung aufs Podium erhofft, nach 2012, wo er schon einmal Zweiter beim Afxentia-Zeitfahren wurde. „Ich bin die ganze Zeit Vollgas gefahren und ich hoffe, es zahlt sich aus“, meinte er nachdem er das Ziel erreicht hatte. Es zahlte sich für den U23-Weltmeister von 2012 aus. Sechs Sekunden hinter seinem Landsmann Skarnitzl wurde er Dritter.
Randnotiz: hinter Titelverteidiger Fabian Giger (Giant Pro XC) wurde Julian Schelb (Multivan-Merida) Fünfter.
Damen: Moraths Körper bereit für den Wettkampf
Der Sieg von Adelheid Morath im Damen-Rennen war eine kleine Überraschung – für die Öffentlichkeit. Nicht aber für die Leute, die Morath im Training erlebt hatten. Die 29-Jährige war glücklich nach ihren 5,7 Kilometern, ohne zu wissen, dass sie am Ende ganz oben auf dem Podest stehen würde.
„Ich habe mich gut gefühlt und bin gut durchgekommen. Nach verschiedenen Trainingslagern wusste ich, dass ich in guter Form bin, aber du weißt nie, ob der Körper wirklich schon bereit ist für Rennen. Ich hoffe auf die kommenden Tage“, kommentierte Morath.
U23-Weltmeisterin Jolanda Neff ist bekannt dafür, dass sie eine ganz schnelle Runde fahren kann. „Ich habe mich sehr gut gefühlt. Solche Art von Wettkämpfen hätte ich gerne öfters“, sagte sie mit einem Lachen. Sie verlor elf Sekunden auf Morath.
Die drittplatzierte Annika Langvad hörte sich erschöpft, aber glücklich an, nachdem sie das Ziel erreicht hatte. „Hey, es war cool. Ich freue mich so wieder hier zu sein auf Zypern. Ich mag die Atmosphäre, das ist einfach genial hier“, sagte die zweifache Marathon-Weltmeisterin.
Auf den Plätzen vier und fünf landeten Blaza Klemencic (Slo, Feenstra-Felt, +0:24) und Sabine Spitz (Ger, Haibike, +0:41)
Ausblick
Am morgigen Freitag, den 28.02.2014 wartet auf Stage #2 ein 52 Kilometer langes Point-to-Point-Rennen auf die Fahrerinnen und Fahrer, mit Start und Ziel in Lefkara, das zum ersten Mal überhaupt Etappenort des Cyprus Sunshine Cup ist.
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Quelle: Mike Hadjioannou, www.cyclingcy.com
Bilder: © EGO Promotion/ © Armin M. Küstenbrück