Bike Helme

POC Octal Helm – Testbericht

Die schwedische Firma POC ist bekannt für innovative BMX-Helme.
Nun stellt POC einen neuen Rennradhelm vor. Der preisgekrönte Octal setzt neue Maßstäbe bei der Sicherheit von Rennradhelmen. Durch seine großzügige Abdeckung des Schädels bietet der Octal mehr Schutz an den Schläfen und am Hinterkopf.
Zudem ist die EPS Schale an den strategisch wichtigen Punkten stärker ausgeprägt und wird zusätzlich von einer Polycarbonatschale verstärkt. Außerdem verfügt er über eine optimale Belüftung und wiegt dabei weniger als 200 g.
POC_Ausgeschnitten

Erster Eindruck

Der Octal kommt im praktischen Schuber und mit reichlich Zubehör. So finden wir in der Verpackung noch eine Kunststofftasche in der sich unter anderem ein Helmbeutel aus Stoff, verschiedene Schaumstoffpolster zum individuellen Anpassen des Helms an die jeweilige Kopfform, eine sehr praktische Radmütze zum darunter ziehen, sowie einen ICE-Sicherheitsaufkleber mit QR-Code auf den wir später noch näher eingehen werden.

Trotz seiner dicken EPS Schale ist er wirklich federleicht, was sich auf meiner Küchenwaage mit einem Gewicht von nur 199 g bestätigte. Die Policarbonatschale ist zweigeteilt und überall sauber mit dem EPS verbunden. Auch die Riemen sind mit in die EPS Schale eingegossen (molded). Zudem ist das Material wie Riemen und Pads mit Silberchlorid behandelt und so dauerhaft gegen Gerüche geschützt (Polygiene).

Der Helm wird in den Farben Garminum blue, Hydrogen White und Zink Orange angeboten, wobei Zink Orange meines Erachtens die größte Signalwirkung hat.

Praxis

POC_Einsteller_HinterkopfDer Helm passt auf Anhieb. Das für mein Empfinden etwas zu klein geratene Einstellrad am Hinterkopf ist fein genug gerastert, um eine optimale Einstellung vorzunehmen. Dabei kommt es nirgends zu unerwünschten Druckpunkten und/oder Druckstellen. Der Kinnriemen ist auch im geschlossenen Zustand mit einem Handgriff angepasst und durch das geringe Gewicht nimmt man den Helm schon nach ein paar Minuten nicht mehr wahr.

POC_Eye_Garage_DetailDie integrierte Brillengarage besteht aus zwei Haftpads, an denen die Bügel der Brille haften bleiben. Dazu müssen diese aber erst mit leichtem Nachdruck an die besagten Pads gedrückt werden. Vergisst man dies, fällt einem bei nächster Gelegenheit die Brille zu Boden. Haften die Bügel aber erst einmal an den Pads, so hält die Brille bombenfest.

POC_von_hintenDie Belüftungsöffnungen sind äußerst großzügig dimensioniert und erfüllen so mit Bravour ihren Dienst. Man hat fast den Eindruck ohne Helm unterwegs zu sein.
Solch große Belüftungsöffnungen sind aber nicht nur von Vorteil, denn wenn Insekten mit Stachel den Weg des Rennradlers kreuzen können diese aufgrund eines fehlenden Netzeinsatzes zwischen Kopf und Helm gelangen. An kühleren Tagen oder bei Regen ist die mitgelieferte Radmütze sehr praktisch und schützt den Kopf wirksam vor Unterkühlung.

Dieser Aspekt konnte dank der widrigen Wetterverhältnisse am 18. Mai in Berlin auf der 120 Kilometer Strecke des Garmin Velothons ausgiebig getestet werden.
testeinsatz-octal

Als besonderer Service sei der mitgelieferte ICE-Sicherheitsaufkleber genannt. Dieser ist mit einem QR-Code versehen und ermöglicht dem Notarzt per Smartphone Zugriff auf wichtige Patienteninformationen zu erhalten. Dazu registriert man sich mit einer PIN auf dem Aufkleber auf dem ICEDOT Portal und kann dann dort alle wichtigen Informationen wie Allergien, Impfungen usw. für den Notfall hinterlegen. Dies ist wie ich finde eine runde Sache, die im Notfall wertvolle Zeit spart und zudem für ein Jahr kostenfrei angeboten wird.
POC_ICE_DOT_activate
Eine ausführliche Beschreibung zur Registrierung bzw. Aktivierung liegt dem Helm bei.

Fazit

Wenn auch anfangs Form und Farbe des Octal ein wenig gewöhnungsbedürftig war, so muss ich doch sagen, dass ich den POC vermissen werde.
Das Tragegefühl ist erste Klasse und das geringe Gewicht als auch die sehr gute Belüftung tragen viel zum Wohlbefinden bei.
Die Verarbeitung ist ohne Tadel und der hohe Sicherheitsanspruch nicht zu übersehen.
Den Sicherheitsaufkleber mit dem QR-Code finde ich eine innovative Idee, die im Ernstfall nicht zu unterschätzen ist.
Der extra verstärkte EPS-Kern als auch die feste Polycarbonatschale in Verbindung mit dem sehr geringen Gewicht unterstreicht den Proficharakter des POC Octal.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass er vom ProTeam Garmin Sharp eingesetzt wird. Hier natürlich passend zum Trikot in Garminum Blue.
Ob hier wohl das Profiteam bei der Farbnamensgebung Pate stand?

Über den Autor

Rolle

... ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat 3 Kinder.
Außerdem ist er leidenschaftlicher Motorrad- und Radfahrer (auch auf der freien Rolle, deshalb auch der Spitzname).
In seiner Freizeit schraubt er gerne an seinen Oldtimer-Motorrädern.

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